Klapptisch (Serie) in der Plicht, Sonnendach

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Silencio
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Registriert: Sonntag 19. Juni 2016, 17:53

Klapptisch (Serie) in der Plicht, Sonnendach

Beitrag von Silencio »

Hallo in die Runde!

Nachdem ich meine Dehlya 25 in Kroatien nutze, wollte ich auch bequem im Freien im Schatten essen können. Dazu nachfolgend ein paar Ideen.
Plicht 1.jpg
Plicht 2.jpg
Klapptisch in der Plicht:
Wie auf dem Bild zu sehen ist, hänge ich den serienmäßigen Klapptisch, der sonst in der Koje an den Kielkasten montiert wird, in einer einfachen Halterung am Heck des Schiffes ein.

Man nehme ein Brett, darauf kommen Pfosten von der Dicke des Heckgeländerrohrs und so lang, dass das Brett in dem erforderlichen Abstand vom Boden gehalten wird – so, dass der Tisch nachher am Boot auf Wasser, wenn man hinten sitzt, gerade steht - und darauf eine Klemm-Platte (von hinten) mit ein paar Schrauben verschraubt – siehe Bilder. Die Bohrungen im Haltebrett für die 2 waagerechten Tischstangen habe ich nicht im rechten Winkel in das Brett gebohrt, sondern leicht schräg – die Bohrungen zeigen am eingehängten Haltebrett vorne nach oben.

Tisch einhängen:
Pinne gegebenenfalls nach oben klappen, das Haltebrett von oben zwischen die Stützen vom Heckgeländer schieben.
Den Tisch nehmen, vorne etwas anheben und die Stangen vom Tisch in die Bohrungen im Brett einführen. Wenn sie ganz eingeschoben sind, setzt man den Tisch vorne auf seinen Schwenkfuß ab. → Durch die Vorspannung - durch die schräg gebohrten Löcher im Haltebrett - ist der Tisch in der Halterung festgeklemmt.
Das ganze kann man noch in Teak ausführen und mit Chromleisten versilbern oder einfach die Kanten verrunden und alles anstreichen.

Rückenlehnen in der Plicht:
Die Rückenlehne in der Plicht ist nicht fürs bequeme Sitzen ausgelegt.
Hier ergab sich für mich eine einfache Lösung: Eine Sperrholzplatte, 8 mm dick, ca. 60 x 30 cm. Diese Platte kommt unten in die Sicke zwischen Sitz und Lehne gesteckt. Kissen davor und der Rücken kann sich entspannen.


Sonnendach:
Die Stangen des fertig gekauften Sonnendachs wurden soweit gekürzt, bis das Dach unter den Baum passt. Wobei ich hier anmerken muss, dass der Vorbesitzer meines Schiffchens das Lümmellager (Halterung vom Baum am Mast) nach oben versetzt hat. Das Lümmellager sitzt jetzt direkt oberhalb der serienmäßigen Nutverbreiterung zum Einfädeln der Segelführungen (natürlich hat er auch eine neue Nutverbreiterung wieder oberhalb des Lümmellagers gefräst). Somit hängt der Baum ca. 20 cm höher als normal, folglich ist mehr Platz für die Köpfe und auch für ein Sonnendach.

In das Sonnendach schnitt ich Löcher für die Abspannung des Achterstags. Wobei ich die Anschläge für das Achterstag am Heck - für einen besseren Durchgang hinten ins Wasser – schon vorher ganz nach außen verlegt hatte und es auch außerhalb des Heckgeländers führe (bei mir kein Stabilitätsproblem).
Die Löcher im Sonnendach müssen so groß sein, dass die Beschäge an den Enden des Achterstags hindurch passen. Gegen ein Ausreißen verklebte ich die Löcher beidseits mit Heißkleber mit großen Kunststoffscheiben.

Das Sonnendach hat aktuell je 3 Abspannungen. Hinten an das Heckgeländer mit Band und Haken (nicht wie auf den Bildern beim ersten Probieren mit Gummispannern). Die mittlere und vordere Stütze werden jeweils nach vorne abgespannt. Somit kann das Dach komplett gespannt oder halb gespannt sein, oder an das Achterstag geklappt werden.

Um mit vollem Sonnenschutz bei lauem Wind segeln zu können, habe ich für die Großschot ein Anschlauge direkt beim Niedergang angebracht, sowie ein weiteres Auge etwas weiter vorne am Baum - die Schot läuft folglich weiter vorn, zwischen Niedergang und Sonnendach durch.

Bei mittlerem Wind klappe ich die vordersten Stützen vom Dach nach hinten, hänge gegebenenfalls die Schot in die Serienaugen um. So hat man immer noch ein kleines Dach über dem Kopf. Innerhalb von Sekunden hat man im Bedarfsfall das Dach von vorn und hinten an das Achterstag geklappt und den Stoff mit den Abspannleinen um die Stützen gewickelt, dann hängt fast nichts mehr im Wind.

Seitlich am Dach habe ich Reißverschlüsse angenäht, in die ich noch Tücher anhängen kann – gegen Sonne oder Regen.

In Verbindung mit der Sprayhood hat man auch einen prima Verschlag um bei Regen halbwegs bequem unter Motor fahren zu können.

Wer (auch irgendwann später) nähere Details wissen möchte, kann mir gerne eine PN schicken.

Viele Grüße
Erik
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