Pinnenausrichtung nicht im Lot mit Ruder

[Uli]

Hallo,
der Ruderkopf sitzt ja sehr sauber auf der Abflachung. Hier hast du eigentlich null Spiel nach rechts oder links.
Ich schliesse mal aus, dass eine rund 3-4 cm dicke massive Aluwelle sich verziehen kann.
Dann bleibt eigentlich nur, dass Dehler beim Bau des Ruders die ganze Rudermimik leicht versetzt auf die Welle geschweißt hat (vielleicht wurde das Teil an einem Montag gebaut und der Schlosser bei Dehler hatte noch Restalkohol im Blut?) und dies von Anfang an so war ... und ..... jetzt auch nicht mehr geändert werden kann.
Viele Grüsse
Uli

[StaschaO]

Das ist ja interessant! Man lernt immer was dazu!
Bei mir gibt es diese Abflachung nicht. Ich kann den Pinnenbeschlag in jedem Winkel aufsetzen. Da er sehr stramm sitzt, muss ich ihn beim Anbringen etwas hin und her drehen.
Versuche doch mit einer Feile die flache Stelle an der richtigen Seite vorsichtig nachzubearbeiten bis die Schrägstellung behoben ist. Das wäre die einfachste Möuglichkeit. Die alternative Nachbearbeitung am Pinnenbeschlag wäre sicher aufwändiger. Durch die Klemmung der Schraube sollte es trotzdem eine feste Verbindung geben. Bei mir jedenfalls verdreht sich bei normaler Benutzung (5-6Bft an der Kreuz) absolut nichts. Ich sehe es sogar als Vorteil wenn sich die Pinne bei zu starker Beanspruchung verdrehen lässt, da ein möglicher Schaden am Ruder oder Rumpf durch überdrehen der Pinne entschärft werden kann.
Viele Grüße, Stascha

[ESiS]

Moinsen zusammen!

Zitat: ...Mir kommt es vor, als dass mir dies nach einem Segeltörn mit mehreren Böen bei 7bft zum ersten Mal aufgefallen ist. Hab natürlich kräftig gegengehalten und auch nicht gerefft. Vorher war die Pinne und das Ruder im Lot. Sollte sich die Welle verdreht haben? ...

Wenn ich mir das Foto anschaue und davon ausgehe, dass die Beobachtung im Zitat stimmt,

- Pinne kann sich nicht auf dem Kopf verdrehen
- Ruderachse ist zu steif zum verdrehen, sollte auch o.k. sein

Bleibt eigentlich nur der Übergang von der Welle zum Ruder. Löse doch einfach einmal die beiden Schrauben und ziehe das Ruder komplett heraus (geht nur im abgesenkten Zustand). Dann solltest du sehen, wo das Problem liegt. Wenn alles richtig fest und nichts verdreht ist, war es wohl ein Montagsruder, allein mir fehlt der Glaube.

Matthias

[StaschaO]

Hallo Matthias,
ob sich das Festruder in der Ruderwelle verdrehen kann, weiss ich nicht. Beim Klappruder ist das aber absolut unmöglich! Da müsste es schon einen kapitalen Schaden geben bei dem das Ruderblatt dann aber auch sicher nicht mehr aufholbar wäre und das ist ja laut Beschreibung möglich.
Viele Grüße, Stascha

[ESiS]

Hallo Stascha,

ich gebe dir ja recht. Ich habe selbst beide Ruder, fahre im Tidenrevier aber ständig das Klappruder. Ich habe leider nicht mehr vor Augen, wie die Welle am Blatt befestigt ist. Geschmiedet wird es nicht sein. Deshalb mein Vorschlag: Ruder ausbauen - ansehen. Ist eine Sache von ein paar Minuten. Dann sind wir alle klüger.

Matthias

[Uli]

Hallo,
beim Klappruder ist das Ruderblatt an der Welle angeschweisst, da gibt es nix zum Justieren, verstellen o. ä.
Deswegen ja meine weiter oben bereits stellte These: Das war von Anfang an so und ein Dehler-Mitarbeiter hatte beim Bau des Ruders vor 20-25 Jahren Restalkohol im Blut. Meschede ist ja nicht weit von "Veltins" entfernt.

Viele Grüsse
Uli

[StaschaO]

Gut zu wissen das Meschede in der Nähe der Veltins Brauerei liegt!
Da werde ich mein Boot gleich mal genauer nach "alkoholbedingten" Produktionsmängeln untersuchen
Viele Grüße, Stascha

[Dinosegeln]

Uwe,
bau'das Ruder nach lösen der beiden Knebelschrauben ab, vorher die Pinnenbremse in deiner Geradeausstellung arretieren und vorsichtig nach oben rausziehen. Falls es sich keinen Zentimeter bewegen sollte, mit leichten Tritten gegen das Wellenrohr des Schwimmkörpers treten, meistens sammelt sich Dreck an und die Mimik geht schlecht raus.
An Land kannst du in Ruhe überprüfen, ob das Ruderblatt parallel zum Schwimmkörper steht, oder nicht.
Ist das Blatt also in der Parallelausrichtung gerade, aber die Pinne steht schief, kannst du von oben die Einkerbung der Ruderwelle mit der Fluchtrichtung des Ruders vergleichen. Ist diese schief, so liegt der Fehler def. am Ruder selbst. Dann schaust du dir den festgeschweissten oberen Ruderblattbereich an der Welle an, ob dieser verbogen ist.
Dauert 15 Minuten.
Viel Erfolg!

Dinosegeln

[Maik]

Hallo, das Problem mit dem leichten Schiefstand kommt durch das heftige Gegensteuern bei Starkwind und entsteht oben an der Stelle, wo die Pinne auf die Welle gesteckt ist. Der Druck geht dann auf Dauer doch auf das Material. Trotz der Abflachung entsteht im Laufe der Zeit ein wenig Spiel. Ich habe einen neuen Aufnahmebeschlag an der Pinne montiert und diesen richtig auf der Welle festgedreht. Seitdem ist es nicht mehr aufgetreten. Viele Grüße Maik

[Dinosegeln]

Hallo Maik,
super! Dann hast Du das Problem lokalisieren können. Achte darauf, dass die Mutter für den Pinnenbeschlag an der Welle mit mind. einer Unterlegscheibe versehen ist. Du kannst dadurch die Schraubverbindung fester anziehen, da die Mutter etwas aus der Aushölung des Pinnenbeschlags herausliegt. Ich musste auch wieder die Verbindung während des Segelns nachziehen. Am Wind mit Genua und 3-4Bft. sorgen für heftige Kräfte.....

Viele Grüße
Dinosegeln