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Loctite
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kranen

Beitrag von Loctite »

hallo leute , ich möchte in diesem jahr nicht mehr slippen sondern auskranen bzw liften .hab das noch nie gemacht.bin wie immer alleine.
benötige vielleicht einige tips , an welcher position sollten die gurte liegen? ich hab ja noch die schraube auf die ich aufpassen muss ?
gruß norbert

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sailor
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Beitrag von sailor »

Hallo Loctite,
wenn Du auf die Schraube aufpassen musst dann hast Du eine D25.
Für die D25 gibt es ein Original Heißgeschirr.
Siehe auch Dehlya Bedienungsanleitung
An sonsten werden die Gurte vor und hinter dem Kielstummel angelegt.
Das Heißgeschirr (Traverse) muss breit genug sein so dass kein starker Druck auf die Rumpf-Deckverbindung kommt.
beim anlegen der Gurte auf Echolot, Log und Schraube achten.
Beim anheben die Gurte so einstellen dass das Schiff waagerecht hängt.

Gruß
sailor

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D 22 "SUSI"
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Dajan
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Beitrag von Dajan »

Ich habe mal gelesen das selbst Dehler vojn der benutzung des Heißgeschirres abrät.
Ich verlasse mich lieber beim kranen auf breite Gurte.
Bei vielen Kränen ist doch auch Personal die helfen oder das kranen übernehmen.


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immer Wasser unterm Kiel
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Uli
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Beitrag von Uli »

Hallo zusammen,

wichtig beim Kranen ist, dass das Boot nicht aus den Gurten rutschen kann. Deswegen immer in Freibordhöhe oder auch noch tiefer an BB und STB Hilfsleinen an die Gurte binden die ein Auseinanderspreizen nach vorne und hinten verhindern.
Wer sein Boot, wie ich zum Beispiel, mit VC 17 Antifouling behandelt hat, weiss, dass das Silikon in dieser Farbe ein extrem glattes Unterwasserschiff erzeugt.
In Zusammenspiel mit dem Schleimfilm, der am Ende einer Saison unterm Schiff klebt, ist das eine nicht zu unterschätzende Angelegenheit.

Also: Besser zwei zusätzliche Hilfsleinen von vorne nach hinten an die Gurte binden als aus den Gurten rutschen.

Desweiteren möchte ich mich meinen "Vorschreiber" anhängen und vor dem Kranen mit Heissgeschirr warnen.
Der Zug auf die Püttinge kommt extrem schräg, so dass mit Laminatschäden zu rechnen ist.
Die Püttinge sind nun einmal für Zug in Richtung nach oben gebaut und nicht für seitlich nach hinten wirkende Kräfte.
Gruss
Uli


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segeln ist der feuchteste und kälteste Weg, 100-Euro-Scheine in der Luft zu zerreissen,
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Anonymer User
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Beitrag von Anonymer User »

Die Püttinge der Wanten sind nicht das Problem! Die halten.

Allerdings ist als hinterer Anschlagpunkt das Großschotauge vorgesehen.
Wenn das Schiff damals bestellt wurde, um mit Strops zu kranen, dann wurde der Querbalken unter dem Auge anders ausgeführt (in Edelstahl anstatt Holz).
Daher auch das Problem aller Dehlerschiffe:
Das Holz, in das das AUge normalerweise eingesetzt wird, vergammelt mit der Zeit. Das reicht zwar immer für die Großschot, aber eben nicht zum Kranen.
Hier sind sicher zehn Fälle bekannt, die ein "Absturz" aus dem Kran aus diesem Grund zur Folge hatten... (und egal ob Dy25, D22 Sprinta70 usw.)

Also: Wer die "Ausführung" für Heißstrops mit dem Edelstahlbalken hat, kann ohne Problemer damit Kranen.
*und wir haben sie leider auch nicht, wodurch unser Strop nur unnütz im Keller liegt*
Werner
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Beitrag von Werner »

Hallo Loctite,

meine "neue" Dehler 22 kommt am Samstagmorgen am Ijsselmeer an den Kran. Da es die Profis vom Hafen machen (lt. Vorbesitzer machen die es jedes Jahr) sollten sie es wirklich beherrschen. Ich werde ein Video davon drehen. Wenn du an dem Video interessiert bist, kann ich es dir dann gerne zukommen lassen.

Gruß
Werner

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Segel-Horst
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Beitrag von Segel-Horst »

Hallo
wichtig ist,
das der Kranmeister eine Traverse benutzt.
Wenn man nur die 2 Gurte direkt am Hacken hat
kann das Boot nach vorn oder hinten rauskippen.

In Berlin am Wannsee mußte ich mal allein krahnen
das ist fast unmöglich. Eigendlich braucht man 3 Leute.
2 Leinen zum führen vorn und achtern und einer der
den Kran bedient.
viel Erfolg Horst




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Allzeit gute Fahrt!
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Sprotte
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Beitrag von Sprotte »

Hallo,

meiner Erfahrung nach besteht gerade bei der Traverse die Gefahr des Herausrutschens. Ich krane meine 22-er seit Jahren mit 2 Gurten direkt am Haken und das alleine. Bisher ist nichts passiert und ich habe ein gutes Gefühl dabei. Auch beim Auskranen im Herbst bei nassem Unterwasserschiff kann so nichts rutschen. Einen 22-er Kollegen krane ich immer mit Traverse (weil er es so will); hier muss man die Gurte sichern, sonst ist die Rutschgefahr enorm!

Übrigens - Maststellen mache ich auch alleine; mit dem Kran und einem Stropp unterhalb der Saling den Mast bis in die Senkrechte gehoben (nicht weiter, sonst hängt das Boot dran), vorne den Bolzen rein, Stropp ab - fertig. Und der Fitnesseffekt wegen der ständigen Lauferei zwischen Boot und Kran ist auch nicht zu verachten!

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Grüße aus Südhessen

Reinhard Janßen
Dehlya 22 "Sprotte"
Bauj. 1986 / Segelnr. 551
Segelclub Eich / www.segelclub-eich.de
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Reinhard Janßen
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Dieter Horn
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Registriert: Samstag 12. Januar 2008, 15:10

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Beitrag von Dieter Horn »

Hallo Loctite,
das Kranen ist recht problemlos. Wie schon geschrieben, das Schiff muß waagerecht bleiben, was bei unserem Wasserbalast manchmal etwas dauert.
Wichtig: Wenn das Schiff in der Waage ist, markiere die Anlagepunkte der Gurte unter der Scheuerleiste mit Klebstreifen, dann mußt Du beim nächsten mal Kranen nicht herumexperimentiern und es geht viel schneller.

Gruß

Dieter

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.... und immer eine Handbreit Wasser....
Loctite
Beiträge: 539
Registriert: Freitag 26. August 2005, 23:03

kranen

Beitrag von Loctite »

ich wollte euch noch schnell vom erfolgreichen kranen berichten . ist alles gut gegangen und das baby wurde ohne zwischenfälle auf den trailer gelegt .
für auskranen und reinigen hab ich 60,- bezahlt.
ich werde mich in den nächsten jahren nichtmehr mit slippen abquälen .
weiterhin besteht die möglichkeit beim einkranen noch eine gewisse zeit zur verfügung zu haben , so das ich die fehlenden stellen mit af streichen kann , das werd ich im frühjahr so machen.
schöne grüße euch

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