Wasserballast

Benutzeravatar
Dödel
Beiträge: 490
Registriert: Donnerstag 11. Mai 2006, 18:43

Re: Wasserballast

Beitrag von Dödel »

didi hat geschrieben:[...]
Fragen zu 2:
1. Wasserballast ca. 350 kg. Wenn Metallballast moglichst tief und mittig, sind 100 - 150 kg vertretbar?
[...]
Danke und mfG Didi
Hallo Didi,

Das volle Gewicht des Wasservolumens im Ballast-Tank wäre meiner Meinung zu viel.
Die Hälfte davon wäre in Ordnung.
Der Grund liegt darin, daß es reicht das nur bei Schräglage oberhalb der Wasserlinie liegende Wasser zu berücksichtigen, denke ich. Hinzu kommt, daß eine Bleieinlage einen besseren Hebel als das Wasser im Tank erreichen kann.

Das Maß der Dinge läge bei ca. 35° Krängung, das ist schon sehr viel. Gut, mit Sinn für etwas Luft auch 45°.
Das kann man hinterher leicht variieren.

Der Volumenaufwand bei Blei entspräche ca. 1/40 vom Ballasttank (200 Liter), also ca. 5 Milchtüten Blei.
Schätz das mal mit einem Bootsbauer zusammen ab. Der kann den Tank mit einer vernünftig dimensionierten Schäftung verschließen und der Hand voll Michtüten Halt geben.


Peter
Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 1013
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Wasserballast

Beitrag von kabel69 »

Hallo Didi,

die spezifische Dichte von Blei beträgt 11,34 g/cm³, Wasser hat 1,0 g/cm³. Legt man die vollen 350 Liter Wasserballast zugrunde (350 kg), müssten gut 30 Liter Blei in den Kielstummel eingefüllt werden. Da das Blei tiefer von unten wirkt, hat es bei Krängung auch einen besseren Hebel gegen die Krängung, sodass 23 - 25 Liter Blei dicke ausreichen sollten. Da hast du sogar noch Sicherheitspotential übrig. Insgesamt ist das Boot trotzdem leichter und es sollte etwas schneller laufen. Ich würde das Blei wenn mgl. auch vorerst in Säcken verfüllen und lose in den Kiel legen. Dann eine Saison segeln und den Lägstrimm durch Gewichtsverlagerung so optimieren, dass die Dehlya optimal läuft. Dann kannst du immer noch über eine Fixierung nachdenken.

Den Ballasttank kannst du von unten mit Epoxidharz selbst verschließen. Erst 2 Revisionsöffnungen machen. Von unten und oben trichterförmig die Öffung anschleifen und dann von oben und unten in einem Arbeitsgang zulamimieren (von oben über die neue Revisionsöffnung). Wenns 3 Tage getrocknet ist, von unten glattschleifen.

Grüße, Gerald
Benutzeravatar
Dödel
Beiträge: 490
Registriert: Donnerstag 11. Mai 2006, 18:43

Re: Wasserballast

Beitrag von Dödel »

kabel69 hat geschrieben:Hallo Didi,

die spezifische Dichte von Blei beträgt 11,34 g/cm³,
Mehr nicht? Wenigsten passt einer bei diesen müden Rechnungen auf <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
Zuletzt geändert von Dödel am Montag 19. September 2011, 17:19, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 722
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Re: Wasserballast

Beitrag von sailor »

Hallo Didi,
bei der Menge (Gewicht) des Bleiballastes würde ich mich nicht auf
Spekulationen verlassen sondern den von mir weiter oben erwähnten
Krängungstest durchführen dann weisst Du genau woran Du bist.

Gruß
sailor
Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 1013
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Wasserballast

Beitrag von kabel69 »

Hallo Didi,

die Dehler 25 FS ist die Festkielvariante unserer Dehlyas. Sogar der Kielkasten soll noch drin geblieben sein und Tiefgang auch vergleichbar. Sie hat einen Ballast von 650 kg. Also wenn man damit vergleichen will und für den Dehlyafestkiel 330 kg ansetzt, reichen 100 - 150 kg zusätzlich nicht aus, um für alle (stürmischen) Situationen gerüstet zu sein. Das musst du auch für dich selbst einscheiden, welche Prioritäten du setzt. Also nochmal mind. 250 kg Blei rein und du bist kentersicher, oder 100 - 150 kg und das Boot ist ranker, nicht kentersicher, dafür aber schneller. Hast du Familie? Dann frag die mal...

Gruß, Gerald
didi
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 23. August 2011, 10:38

Re: Wasserballast

Beitrag von didi »

Hallo Dehlya-Freunde!
Danke an alle für die schnellen und sachkundigen Hínweise.
Die Fragen hören nicht auf!
Ich habe die "Technische Information" zum "Aus- /Einbau Kiel" zu deuten versucht.
Der Punkt 2) " Kiel kpl. herausdrehen und auf Kielwagen absetzen"
ist mir nicht ganz klar, da ich den Ausbau noch nicht erlebt habe.
Heißt das, er soll nur in untere Stellung gebracht werden,
dann die Gewindespindel ausbauen und dann erst den Kiel herausnehmen?
Wenn ich richtig geraten habe, reicht mir ein o.k.
Gruß
Didi
Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 1013
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Wasserballast

Beitrag von kabel69 »

Hallo Didi,

wenn du den Kiel runterdrehst und absetzt, drehst du danach die Spindel nach oben heraus bis die Hubmutter des Kiels frei ist. Spindel rausziehen und Kiel nach unten rausziehen.

Gruß, Gerald
klaus
Beiträge: 111
Registriert: Donnerstag 22. September 2011, 19:27
Wohnort: Berlin

Re: Wasserballast d 22 trockenlegen,m.Sand

Beitrag von klaus »

Hallo Dehlyafreunde,hatte vor 2 Jahren nach d22 "ins Wasser bringen"in der Kajüte Wassereinbruch,verursacht durch den Wasserballasttank.
Was tun? Zunächst habe ich den wunderbaren,eingeklebten Teakboden in Kleinarbeit entfert-dann konnte ich sehen,das aus verschiedenen Stellen
Wasser aus feinen Rillen vom Ballastank durch den Boden eindrang.Also Boot wieder aus dem Wasser.Nach dem ich von einigen Spezialisten Gute
Ratschläge (auch von Dehler)eingeholt hatte,bin ich zu einer für mich guten Lösung gekommen.Da ich nicht mehr trailere,also keinen Wasserballast
mehr brauche,habe ich mit einem Kreisschneider drei 50 mm große Löcher in den Kj-Boden geschnitten,das Wassereinlassventil entfernt,den Ballastank
mit Warmluft merere Tage getrocknet,das Ventilloch Wasserdicht verschlossen.Durch die drei Bodenlöcher habe ich dann nach und nach Quarz-Kristall-Sand
eingefüllt ca.190 Kg (dieser Sand nimmt schlecht Feuchtigkeit auf,und ist auch nach 2Jahren noch vollk.trocken.) Obwohl die Segeleigenschaften auch schon bei
weniger Sand sehr gut waren,finde ich die Tankfüllung zur Sicherheit jetzt besser.Ich finde der Sand ist durch seine bessere Stabilität günstiger als Wasser.Um dem
Kj-Boden wieder Dichtigkeit zu geben,wurde er 3 x mit G4 gesstrichen.
Grüße von klaus.
Zuletzt geändert von klaus am Montag 7. November 2011, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
klaus
Beiträge: 111
Registriert: Donnerstag 22. September 2011, 19:27
Wohnort: Berlin

Re: Wasserballast

Beitrag von klaus »

Versuche es doch mal mit Sand.S .Wasserballast ändern.Gruß klaus
Benutzeravatar
Rumpel
Beiträge: 49
Registriert: Dienstag 10. August 2010, 11:32
Wohnort: Barsinghausen bei Hannover

Re: Wasserballast

Beitrag von Rumpel »

Hallo,
Frage an die Wissenden ;)
Ist es möglich, -wenn der Wasserballast erst einmal verschlossen ist- , den jetzt leeren Raum mit der Bordbatterie (und ggf. zus. Blei-Sandballast) zu "füllen"?? Ca 50kg Gelbatterie würden doch schon was bringen....
Zugang dann vermutlich über eine ausreichend dimensionierte Rev-Öffnung im Salonboden ...
Gern trete ich jetzt auch eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme los; -duck mich und bin weg. ;)
schönen Feierabend
Martin
viele Grüße
Martin

Leben und leben lassen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":-)" title="L
Antworten