Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Dieter Horn
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von Dieter Horn »

Hallo stricki3,
bei mir ist eine el. Hubvorrichtung eingebaut und die arbeitet nach dem von Dirk beschriebenen Prinzip. Ein (starker!!!) Motor arbeitet über ein Vorgelege auf die Achse des Hubkiels, die Umdrehungen werden gezählt, 240 Umdrehungen sind ein gesamter Hub. Die Elektronik erlaubt 30%, 60% und 100% und manuell jeden Wert dazwischen. Der Scheibenwischermotor ist allerdings um Größenordnungen zu schwach. Bei Interresse suche ich den Hersteller heraus.
Gruß
Dieter

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thorsten
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von thorsten »

Hallo Dehlyaner
Hab mir auch schon Gedanken zum einfachen elektr.Hubkielantrieb gemacht.Dabei folgender Gedanke.
Verwendung eines geeigneten Akkuschraubers ohne Akku,sondern mit separater Zuleitung.Zum Beispiel über eine Zigarrenanzünder-Dose an entsprechender Stelle und somit Nutzung des Batteriestromes,bzw.des von der Lima erzeugten Stromes.Somit ist man unabhängig von dem Ladezustand der Akkuschrauber-Akkus.
Hat sich jemand dazu schon mal Gedanken gemacht?
Das Problem des Zählen der Umdrehungen könnte amn mit einem entsprechendem Zählwerk am Akkuschrauber lösen.
Gruss an alle Thorsten

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Wenn die Zeit kommt in der Du könntest,
ist die Zeit vorbei in welcher Du kannst.
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Loctite
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von Loctite »

hallo
ein 12volt schrauber wird es meiner meinung nach ,von der leistung her, nicht schaffen.
ich hatte mir für das kiel 2 günstige möglichkeiten ausgedacht aber letztendlich wieder verworfen , weil unterm strich zu wenig verwendung.

1. besorge einen langsam laufenden 12 volt scheibenwischermotor

2. eine 12volt seilwinde gibt es ab und zu im angebot für rund 50,- dort ist sogar schon die kabelfernbedienung vorhanden.die leistung ist mehr als ausreichend.
diese art winde ließe sich vermutlich auch gut zum mastlegen verwenden .nachteil , läuft sehr langsam.
gruß norbert

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Detlev
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von Detlev »

Hallo,

es gibt Ansprechpartner für die bei vielen Dehlyas eingebaute elektrische Hubkieleinrichtung.

Hubkiel
Elektroantrieb / Hubkielsteuerkästchen
F. Kleinekathöfer KG
Geigelsteinstraße 2, 83093 Bad Endorf
(oder: Postfach 265, 83089 Bad Endorf)
08053/9335 (Fax: 9304)

08053/7977129
Herr Schöperl (Entwickler des Gerätes)

Fa. Ing. Dieter Rotter (Industrieelektronik)
Karolinenstraße 32a
83109 Großkarolinenfeld
08031/50644
(dort Reparatur der Steuerung!)

Hier werden auch Reparaturen der Fernbedienung ausgeführt.

In Brandenburg (beim BSVQ) gibt es eine Dehlya 25 mit Windenmotor (Jeepwinde) für den Hubkiel. Die Winde läuft allerdings recht schnell und man muß bei der Bedienung Obacht geben. In dieser Dehlya erfolgt die Anzeige der Hubkielstellung über ein Seil mit Kogel, die auf der achterlichen Seite des Kielkasten in einer Rinne auf- und ab läuft. Dieses System hat Dehler am Anfang mal eingebaut. (Kugel oben = Kiel unten und umgekehrt, Skala an der Rinne, farbige Kugel, Seil über Rolle mit Verbindung zur Oberkante Kiel ...)
Die Bedienung erfolgt hier von Hand über 2 Taster von der Plicht aus. Der Eigner kommt damit sehr gut klar.
Vorteil: Es geht sehr schnell.
Nachteil: Man muß sehr aufmerksam sein und die Winde ist laut.

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Noch ein Hinweis zur Verwendung einer Winde bei einer Mastlegevorrichtung.
Die Winde muß bei "AUS" sicher halten, darf also nicht nachlaufen und auf gar keinen Fall "nachgeben". Bei mir habe ich zum Mastlegen eine RULE Industrial T25 RS - 12V CE eingebaut. Diese Winde habe ich damals neu gekauft. Den Typ habe ich gewählt, weil dieser Typ bereits bei 2 anderen Booten im Verein (Sunbeam 29 und Bavaria 820) ohne Tadel lief.
Es ist die kleinste Winde in dieser Baureihe. Sie werden unter anderem auf Fischerbooten (Heben der Körbe beim Krabbenfang) eingesetzt.

Artur Pokroppa GmbH & Co. KG - 42349 Wuppertal - 0202/471395
Infos findet ihr im Internet: www.arpo-online.de

Sehr wichtig: Für die Verwendung als Mastlegevorrichtung muß verzinkter Stahldraht verwendet werden (kein VA!!!).


Goodewind Ahoi!

Detlev


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hollandsegeln
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von hollandsegeln »

Hallo Detlev,

zur Verwndung einer Winde bei der Mastlegevorrichtung habe ich zwei Fragen.

1. Warum kein VA ?
2. Wo und Wie hast Du die Winde eingebaut ?

Gruß

Bernd

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Rainer
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von Rainer »

Hallo Dehlyaner,
habe mir im vorigen Jahr einen Seilwinde ins Vorschiff meiner D25
am kielkasten angebaut. Die Seilwinde ist auch noch im neuen Katalog von Conrad (Best.Nr.852418-92)enthalten. Habe dann das Seil und die
Rücklaufsperre entfernt und die Elektrik so verändert, dass der motor
vor und zurück laufen kann. Die Befestigung der Winde habe ich mit einem kräftigen Stahlwinkel am Kielkasten vorgenommen.
Über ein Rohrstück, dass über die Achse, die vom Kurbelantrieb durch das Dach nach unten ragt, passt und am anderen Ende eine angeschweisste Mutter besitzt, habe ich die Verbindung zum Kurbelmechanismus hergestellt. Nach einigen Mühen mit dem Ausrichten lief der Antrieb.
Vielleicht dauert es manchem etwas zu lang(ca 20 min für einenWeg),
aber der Stromverbrauch hält sich in Grenzen (ca.5A). Die Winde besitzt
noch eine ZwischenKupplung, so dass man im Notfall auch wieder die Kurbel benutzen kann, wenn man diese Kupplung mechanisch löst.
Ich habe von der Anordnung auch ein paar Bilder gemacht. Wenn sie von Interesse sind, kann ich die zur Verfügung stellen.
thorsten
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von thorsten »

Hallo Rainer
Hab mich auch schon im Internet nach derartigen Winden umgeschaut.Sind ja wirklich nicht so teuer.Eine entsprechende Welle,wie Du beschrieben hast,ist bei mir schon vorgerüstet.Demzufolge wäre ein Einbau nach Deiner Variante möglich.Wäre an ein paar Bildern sehr interessiert.
Gruss Thorsten

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Detlev
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Beitrag von Detlev »

Hallo Bernd,

hier die Antwort auf Deine Fragen:

1. Warum kein VA ?
Nirodraht darf niemals für laufendes Gut verwendet werden. Er ist spröde und bricht mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, wenn er über Rollen bewegt wird. Dies geschieht umso eher, je kleiner der Durchmesser der Umlenkrolle ist.

Der Windenlieferant hat mir damals erzählt, daß er viele Winden für die Krabbenfischer liefert. Die Winde wird komplett mit Stahldraht (verzinkt) und Haken ausgeliefert. Irgendwann haben die Fischer dann (trotz seiner Warnung) die Winden ohne Draht bestellt und selbst VA-Draht verwendet. Das hat sich dann recht schnell erledigt. Die Winden gehen wieder komplett mit verzinktem Stahldraht raus.

In meinem Verein ist vor 3 Jahren bei einer Dehlya 25 mal ein Mast beim Stellen "runtergekommen". Glücklicherweise war er erst ca. 1/3 hoch und es stand niemand achtern. Es ging mit großem Schreck, aber ohne großen Schaden aus.
Ursache: Der Eigner hatte ein Niro-Stahlseil verwendet.

Man nimmt also verzinkten Stahldraht. Ich kontrolliere meinen Draht ab und zu mal auf "Läuse" und gehe 1x im Jahr mit einem öligen Lappen (Waffenöl) über den Draht. Bis jetzt ist alles wie am ersten Tag.
Weiterhin hat dieser Draht eine Hanfseele, in der Fett eingelagert ist. Die Winde ist im Ankerkasten gut wettergeschützt, so daß der Draht eigentlich recht schonend behandelt wird.

2. Wo und Wie hast Du die Winde eingebaut ?
Meine Winde befindet sich im Ankerkasten und steht auf einem Podest an der achterlichen Kante des Kastens. Die Bodenwand des Ankerkasten habe ich innen (Schlafraum) mit einer großen Niroplatte verstärkt, damit die Kräfte sicher aufgenommen werden.
Die Trommel ist somit mittig angeordnet und das Drahtseil lauft von dort über eine neu gefertigte Rolle mit Fangbügel (Seilführung bei losem Seil) zum Bugbeschlag. Den Bugbeschlag habe ich erneuert (erneuern lassen!). Hier setzt dann der Bugbeschlag der Jüttgabel an, an dem das Vorstag angeschlagen ist.

Es gibt bei uns aber auch Lösungen, bei denen die Winde im Bug direkt unter dem Deck befestigt ist.

Wenn die Winde zu schnell läuft, dann kann man auch 1x umlenken.

Wichtig: Im Ankergasten befindet sich ein BEP-Hauptschalter, mit dem ich bei Problemen die Winde sofort vom Strom trennen kann. Die Stromversorgung erfolgt über 25 mm2 Kupferleitung (flexibel) direkt von der Starterbatterie. Bei schwacher Batterie könnte ich dann die Maschine mitlaufen lassen (war noch nie notwendig).
Infos zur Winde findest Du im Internet: www.arpo-online.de

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Hallo Rainer,

Deine Lösung hört sich gut an. Ich denke, der finanzielle Aufwand ist einigermaßen im "grünen Bereich"?!

Wie hast Du das Problem der Steuerung bezüglich der KIelstellung gelöst.
Hast Du eine Sicherung, die bei Endlage (also bei Überlast) abschaltet?.
Dies geschieht bei der Hubkieleinrichtung von Fa. Kleinekathöfer mit einem Sicherungsautomaten und funktioniert hervorragend.

Dauert der komplette Weg tatsächlich 20 Minuten? Meine "Originallösung" ist in manchen Situationen schon recht langsam. Sie braucht etwa 1 Sekunde pro Umdrehung. Das sind also ca. 4 Minuten für 1x hoch oder runter.

Jedenfalls muß ich die Kieltiefe in unserem Revier schon recht oft verändern und möchte auf die Elektrovariante nicht mehr verzichten.

Goodewind Ahoi!

Detlev


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Rainer
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Elektrische Hubkieleinrichtung für Dehlya 22

Beitrag von Rainer »

Hallo Detlev,
habe soeben meine Bilder an Richy gemailt.
Die Kielstellung wird bei der D25 ziemlich robust an der Stirnseite
des Kielkastens neben dem Kartentisch angezeigt. Dort habe ich mir
schon den Platz für Endschalter vorgemerkt. bis jetzt bin ich ohne
gefahren. Da die Einschaltung der Winde über die mitgelieferte Fernbedienung und ein 12V-Relais erfolgt ist die Einbindung von
zwei Endschaltern kein Problem mehr. Da es wie schon gesagt ziemlich
langsam läuft, habe ich bisher sogar den Umschalter (Auf/Ab) noch an der Winde angebracht. Die Winde läßt sich mechanisch auch drehen, sodaßeine Untersetzung weniger im Getriebe genutzt würde. Damit geht es schneller bringt aber auch den doppelten Strom. Der Preis der Winde
liegt bei Conrad bei 130?. Für einen Preis von 50? ist mir noch keine begegnet. Die Winden von ARPO sind bestimmt auch nicht gerade billig.

Bei uns in den mecklenburger Gewässern sind ja ähnlich wie bei euch in den brandenburger Gewässern die Veränderung der Kieltiefe und das Mastlegen öfters erforderlich, deshalb wäre ich mal an ein paar Bildern
deiner Windenanordnung zum Mastlegen interessiert. Wo hast du die Endpunkte der Jütt gelagert?

Viele Grüße aus Neustrelitz
Rainer
hollandsegeln
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Registriert: Donnerstag 11. Oktober 2007, 11:29

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Beitrag von hollandsegeln »

Hallo Detlev,

danke für deine ausfürlichen Antworten. Das man mit VA was falsch machen kann hätte ich nie erwartet.

Gruß

Bernd

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