Windmesser

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DEY674
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Windmesser

Beitrag von DEY674 »

Moin Eric,

Raymarine ST40 Wind ist eher nicht für Segelboote geeignet, da keine Windfahne. Ist eher etwas für Motorboote. Wenn Du viele Jahre Spass an einem richtigen Windmessgerät haben willst, nimm das Raymarine ST 60+, in Verbindung mit dem Raymarine Tridata hast Du die wahre Windgeschwindigkeit und den wahren Wind. Kostet zwar ca. 799 Euro, aber die Masteinheit ist allein über 400 Euro wert! Der Einbau des Displays im Schott ist dann jedoch sinnvoll und kein Problem.

Die Platte am Mastfuß ist als Platz für Kabeldecksdurchführungen vorgesehen. Nimm gute Stecker, sonst droht immer wieder Ärger. Das Kabel wird dann zwischen Deck und Innenschale nach Stb verlegt. Ist kein Problem.

Wenn es Dir "nur" um die Windgeschwindigkeit geht, reicht ein Handwindmesser mit Halterung, z.B. am Heckkorb.

Seglergrüße

Tobias

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Detlev
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Windmesser

Beitrag von Detlev »

Hallo, alle miteinander,

wenn nur die Windgeschwindigkeit von Interesse ist, dann ist der Rat von Tobias auch meine Empfehlung. Das dann gegenüber dem Kauf einer teuren Windmeßanlage ersparte Geld kann für andere schöne Dinge am Schiff ausgegeben werden!!!!!

Außerdem: Die Dehlya ist kein Dickschiff. Sie ist nur 7,60 Meter lang und springt bei Windänderungen erfreulich schnell an. Da nützt einem der Dauerblick auf den Windmesser sowieso kaum etwas.

Ich habe mir vor 4 Jahren den Windmaster 2 (Handwindmesser) gekauft.
Es ist das beste Gerät, welches ich bis heute in der Hand hatte und ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Wenn meins mal ins Wasser fällt, würde ich das gleiche wieder kaufen.

Es gibt ein Stativgewinde an der Unterseite und es kann auf Daueranzeige geschaltet werden. Dann gibt es auch Statistikdaten aus. Das Display ist sehr!!! gut ablesbar. Die Anzeige funktioniert auch bei wenig Wind.

Das Wichtigste: Das Windrad wird von einem Korb geschützt.

Das Gerät ist seit 1 Jahr sehr im Preis gefallen. Vieleicht ist auf der Bootsmesse noch mehr möglich. Im AWN-Katalog 2009 findet ihr den Windmaster 2 auf Seite 96 - Position 1 für 56,99 Euro, die Schutztasche (unbedingt dazukaufen) noch mal 8,99 Euro.

Goodewind Ahoi!

Detlev

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Loctite
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Windmesser

Beitrag von Loctite »

hallo liebe gemeinde
zu dem thema gibt es von meiner seite neuigkeiten.
ich habe mir im frühjahr bei lidl eine wetterstation für 49,- euro gekauft , diese verfügte über eine kabellose windmesanlage. ich habe das gerät , das die windrichtung und stärke in etwas größeren intervallen misst , dazu noch ein barometer und die üblichen anzeigen wie funkuhr termometer usw.hat, testweise am masttop installiert und bin recht zufrieden .
windstärke momentan oder durchschnitt sowie richtung werden für mich ausreichend angezeigt und stimmen. es braucht KEIN kabel gezogen werden und die batterien halten in der masteinheit einige monate .
das gerät wird baugleich für etwas über 100,- euro auch original von hama vertrieben.
gruß norbert

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Heinz
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Windmesser

Beitrag von Heinz »

Im Winter habe ich mir aus einem Fahrradtachometer einen Windmesser gebaut. Bisher habe ich auf meinem Segelboot einen Handwindmesser verwendet. Der erste war hinten am Boot an einer Halterung befestigt. Bei einem Segeltörn 2002 in Dänemark, hat er beim Einparken in eine Box, bei starken Seitenwind, sein Leben lassen müssen. Da die Halterung vorhanden war habe ich mir den gleichen Handmesser noch einmal gekauft. Beim Törn 2007, in der Schley und Dänemark, hat er wohl etwas zuviel Ostseewasser abbekommen, denn 2008, beim ersten Test lief das Schaufelrad schwer. Lager und Welle waren wohl leicht angerostet, und alle Versuch es leichtgängig zu machen scheiterten. Einen neuen Einbauwindmesser wollte ich aus Kostengründen nicht investieren. Der ist für mich sowieso nur eine Spielerei, denn die Windstärke lässt sich auch einigermaßen genau an den Wellen und der Kräuselung des Wassers ablesen. Aber ganz ohne Windmesser wollte ich auch nicht sein und beim suchen im Internet habe ich einen Windsensor gefunden der zum Preis vom 25 Euro meine Preisvorstellung entsprach. Das Windrad wird für Markisen verwendet, das über eine Elektronik die Markise automatisch, bei viel Wind, einfährt. Das Schaufelrad macht einen soliden Eindruck und mit dem eingebauten Reedkontakt kann ich einen Fahrradtachometer ansteuern. In dem Gehäuse unter dem Schaufelrad waren 2 Magnetstäbe angebracht, die bei einer Umdrehung den Reedkontakt 2 x öffnet und schließt. Einen von diesen Magnetstäben habe ich durch ein Stück Schweißdraht (wegen der Umwucht), der das gleiche Gewicht wie der Magnetstab hat, ersetzt. Jetzt schaltete er nur noch einmal je Umdrehung. Zur Anzeige habe ich einen alten Kilometerzähler von meinem Fahrrad benutzt. Den Fahrradtacho habe ich zu Hause vorgeeicht (Durchmesser des Schaufelrades x 3,14 x 100) und dann bei einer Autofahrt kontrolliert. Montiert wurde das Schaufelrad auf dem Segelmast. Im Mast liegt ein 3 adriges Kabel für die 3 Farbenlaterne die auf dem Mast angebracht ist. Die 3. Ader ( wurde bisher nicht benötigt ) und die Ader die bis zum Lichtschalter führt habe ich mit dem Schaufelrad und dem Kilometerzähler verbunden.
Beim ersten Törn im Frühjahr war ich gespannt wie sich mein ?Eigenbau? Windmesser bewährt. Nach einigen Schlägen hoch am Wind, war ich überrascht wie gut die Anzeige funktioniert. Auf freier Wasserfläche zeigte er mir eine Windstärke bis 34 km/h an, was etwa 5 Bft entspricht. Diese Angabe ist realistisch denn der Wind war in den Böen so stark. Mir reicht diese Angabe, auch wenn sie nicht 100 % stimmt, vollkommen aus. Jetzt habe ich eine Aussage über die Aktuelle Windstärke oben am Mast und auf der Wässeroberfläche durch die Wellen und Kräuselungen.
Diese Saison habe ich ihn ausreichend genutzt und bin voll zufrieden mit dem Ergebnis. Der Bastellaufwand im Winter hat sich für mich gelohnt. Übrigens, der Fahrradtacho wird mit einem kleinen Klettpunkt, beim Segeln, angeheftet. Siehe Bilder in meinem Picasa Webalbum.


http://picasaweb.google.com/heinzpier/Windmesser#5391040435804588274


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DEY674
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Windmesser

Beitrag von DEY674 »

Moin zusammen,

die Erfahrung von Detlev kann ich nur bestätigen: der Windmaster 2 arbeitet sehr gut und kann - so gewünscht - mit einem Stativgewinde problemlos montiert werden.

Gleichwohl werde ich im Winter ein Raymarine ST60+ Wind installieren ... etwas Luxus darf sein ... Mich interessiert insbesondere der wahre Wind und die wahre Windgeschwindigkeit. Habe mit diesem Gerät auf Charterschiffen sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Seglergrüße

Tobias

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kajala
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Windmesser

Beitrag von kajala »

Hallo Tobias,

ich habe mir letztes Jahr das Kombigerät von taktik gegönnt. Vorteil, es funktioniert alles mit Solar und es müssen keine Kabel gezogen werden und das Anzeigegerät kann eingerastet und bei Nichtgebrauch in die Kajüte oder mit nach Hause genommen werden. Nach Einsatz von 2 Saisons habe ich mit dem gerät keine schlechte Erfahrung gemach und kann es nur weiterempfehlen.

Gruß

Kajala

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sailor
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Windmesser

Beitrag von sailor »

Hallo Miteinander,
hier meine Meinung zu dieser Thematik.

Bei mir richtet sich die Segelführung nicht nach dem was ein Windmesser
anzeigt sondern wie sich das Boot (bei stärkerem Wind) verhält.

Ab etwa 4Bft tauchen die ersten Schaumkronen auf dies ist je nach dem
was ich seglerisch vorhabe der Zeitpunkt ans reffen zu denken.

Was ich empfehlen kann ist am Masttop eine Windfahne zu installieren
die den Windeinfallswinkel auf ein Display im Cockpit anzeigt.

Wenn man längere Zeit bei stärkerem achterlichem Wind und entsprechender Welle segelt , hat das Boot eine Tendenz aus dem
Ruder zu laufen. Es wird dann ständig nach oben auf den Verklicker
geschaut ob man luven oder abfallen muss.

Oder wenn man auf Regatta hoch am Wind segelt und jeden Winddreher
sofort mitbekommen will ist die Windrichtungsanzeige von großem Vorteil.
(Natürlich kann man auch nach den Windfäden im Vorsegel steuern.)

Nämlich man erspart sich schmerzhafte Verspannungen der Nackenmuskulatur durch den ständigen Blick nach oben.

Gruß
sailor



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Loctite
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Re: Windmesser

Beitrag von Loctite »

http://www.wassersport-profi.de/product ... ts_id/7301
hier noch eine entdeckung zum thema ,für interessierte .
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Detlev
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Re: Windmesser

Beitrag von Detlev »

Hallo Loctite,

da hast Du eine vergleichsweise recht "preiswerte" Lösung gefunden. Es sieht aber so aus, daß die Anzeigeeinheit nicht für eine Schottmontage vorgesehen ist? Hat schon jemand im Forum Erfahrung mit diesem Gerät?

Ansonsten möchte ich noch einmal die Wantenverklicker von Pfeiffer sehr empfehlen (Katalog AWN 2010 auf Seite 326). Seitdem ich diese Anzeigen habe, hat mein Boot keinen Windex mehr. Diese Verklicker sind fast in Augenhöhe und ergänzen die Trimmfäden im Vorsegel und am Achterlieck des Groß hervorragend. Die Genickschmerzen gehören damit bei mir der Vergangenheit an.
http://www.awn.de/eshop.php?action=aid_ ... _group_id=*

Wenn man sehr häufig den Mast legt und viele Schleusenfahrten hat, dann ist ein Windex oder ein teurer Windgeber am Masttop immer sehr in Gefahr. Das war bei mir der ausschlaggebende Punkt für die Suche nach einer Alternative. Wenn mein Boot an der Küste liegen würde, dann hätte ich jedoch mit Sicherheit eine elektronische Windanzeige.
Mit der jetzigen Lösung komme ich jedenfalls sehr gut zurecht. Das ist aber sicher auch eine sehr individuelle Sache.

Goodewind Ahoi!


Detlev
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Loctite
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Re: Windmesser

Beitrag von Loctite »

hallo detlev
wenn ich richtig gelesen habe , funktioniert das gerät mit batterien bzw. akkus.außerdem muss im mast kein kabel gezogen werden.
eine festmontage ist also überflüssig.das gerät lässt sich mit sicherheit durch saugnapf oder magnet am schott befestigen und so auch leicht wieder abnehmen.etwa wie die tacktik systeme.
etwas ähnliches habe ich bei mir montiert, die meßeinheit ist bei mir im mast nur eingehängt und lässt sich in einer sekunde abnehmen. die anzeige ist neben dem sicherungskasten aufgehängt , die zahlen sind auch aus dem cockpit noch zu sehen.
gruß norbert
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