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Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Samstag 23. Juli 2011, 15:34
von kabel69
Hallo,

habe heute weiterhin festgestellt, dass 8 Schrauben im unteren Bereich des Kielkastens (sinnlos) stecken. Sicherlich war da mal etwas angeschraubt. Wenn ich die Schrauben einfach herausdrehe, könnte leicht Wasser eintreten. Dashalb müsste man die Schraubenlöcher verschließen, z.B. mit Epoxyd laminieren. Hält das am Kielkasten oder ist Epoxy-Spachtel da besser? Hat jemand da schon Erfahrungen gesammelt?

Grüße, Gerald

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Samstag 23. Juli 2011, 18:08
von Uli
HAllo Gerald,

wenn du die hier gezeigten Schrauben meinst, dann gilt: "Finger weg"
Diese Schrauben müssen sein. Sie sorgen für die Verbindung von Kielkasten und Salonboden. Die Schrauben münden im Kielkasten in Konterplatten.
Schraubst du die SChrauben raus, dann geht das Boot zu den Fischen.

Viele Grüsse
Uli

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 25. Juli 2011, 07:45
von kabel69
Hallo,

die Schrauben sind jeweils seitlich vom Kielkasten in ca. 20 cm Höhe. Innen im Kielkasten sind nur die Schraubenspitzen zu sehen, halten tun sie offensichtlich nichts. Weiters habe ich auch gesehen, dass der Bereich zwischen Kielkasten und Wassertank noch nicht zulaminiert wurde, sondern nur eine Silikonnaht vorhanden ist. Sollte ich vielleicht vorsorglich zusammen mit den Löchern vielleicht innen mal großflächiger auslaminieren? Wenn ich denn schon mal rankomme? Was meint ihr?
Ansicht Kielkasten von unten.jpg
Ansicht Kielkasten von unten.jpg (770.09 KiB) 4957 mal betrachtet
Grüße, Gerald

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 25. Juli 2011, 13:02
von Uli
Hallo Gerald,
das ist ja gediegen.
Die Schrauben gehen ja, so scheint es mir, vom Wasserballasttank in den Kielkasten hinein. Mir ist völlig schleierhaft, wie die jemals dort reingeschraubt werden konnten.
Ich würde diese Foto mal an Theo Kordt mailen und ihn befragen.
Viele Grüsse
Uli

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 25. Juli 2011, 19:20
von Detlev
Hallo Gerald,

das Thema "Schrauben im Kielkasten" würde ich auf die Zeit nach dem Aufslippen verschieben. Wenn es der Sommer doch noch mal gut mit uns meint (was ich sehr hoffe, weil ich mich gerade auf meinem Urlaubstörn befinde), dann haben wir 2011 noch ein paar schöne Segeltage. Das würde ich für mich mit einer unnötigen Baustelle nicht in Frage stellen wollen. Wenn Du die Schrauben jetzt so läßt, wie sie sind, dann bleiben Dir unnötige Überraschungen erspart.

Das mit dem Überlaminieren mußt Du Dir ebenfalls gut überlegen. Der Untergrund muß sehr gut vorbereitet werden und die Arbeiten müssen auch von der Örtlichkeit her fachgerecht ausgeführt werden können. Ansonsten machst Du Dir eine Menge Arbeit, hast dann aber wenig Nutzen. Vermutlich ist es ohnehin nicht notwendig.

Goodewind Ahoi!

Detlev

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Dienstag 26. Juli 2011, 17:50
von Uli
HAllo Kabel 69
wenn ich ehrlich bin, ich würde hier "Tabula rasa" machen. Wenn der Kiel schon mal raus ist, dann einmal alles machen.
Das Sikaflex ist ja, wie deutlich zu sehen, am Ende. Das Gelcoat sieht ebenfalls alles andere als gesund aus.
Ich würde den gesamten Kielkasten sanieren, sprich ausschleifen, bis alles glatt ist, und mit Epoxid neu versiegeln. Die Sikanähte entfernen und komplett überlaminieren. Dann hat man auch keine Probleme mehr mit wegkorrodierenden Kielkastenschrauben oder Konterplatten. Osmose im Kielkasten ist dann auch kein Thema mehr. Das Ganze ist bei guter Vorbereitung an einem Arbeits- bzw. Urlaubstag erledigt und man hat Ruhe für viele Jahre.

Viele Grüsse
Uli

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Mittwoch 27. Juli 2011, 08:54
von Dödel
Entweder die Sikka-Lösung oder Laminieren.

- Vor der Sikka-Lösung müßte das Gelcoat ausgebessert werden.

- Bei der Laminierlösung muß zur Verarbeitungszeit der Untergrund absolut trocken bzw ausgetrocknet sein.
Das erreicht man durch eine gute Wartezeit bis in dem Mai.
Vor dem Laminieren muß das braune Gelcoat komplett weg.
Der Oberfläche, wo geklebt wird, sollten überhaupt keine braunen Partikel mehr anhaften.
Dabei ist Polyester immer noch die sicherste Variante, besonders bei schwer zugänglichen Stellen.

Zum Abschluß kann ohne Anschleifen innerhalb von 24 Stunden mit Gelcoat versiegelt werden.


Peter

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 1. August 2011, 12:11
von kabel69
Hallo,

also so wie es aussieht, werde ich erst mal die Silikonnaht entfernen. Dann seh ich genau, in welchem Zustand die Bodenstauben noch sind. Dann werde ich wohl doch die "große Lösung" wählen und die braune Oberfläche vom Kielkasten innen abschleifen und zusammen mit den Löchern von den seitlichen Schrauben im Kielkasten wieder großflächig von innen zulanimieren. Wird ne Sauarbeit, weil man so schlecht hin kommt. das weiß ich jetzt schon.

Peter, warum empfiehlst du Polyesterharz? Epoxydharz hat doch eigentlich bessere Klebeeigenschaften und ist auch härter?! Warum Gelcoat noch darüber? Ist doch innen, die Stelle sieht man doch nicht?

Grüße, Gerald

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 1. August 2011, 15:39
von Uli
HAllo zusammen,

die Frage ist berechtigt. Ich würde auch mit Epoxid arbeiten, ist auch nicht schwerer als mit Polyesterharz, aber osmosebeständig.
Die komplette Naht zwischen Kielkasten und Salonboden, die mit Sika abgedichtet ist, würde ich mehrfach überlaminieren. Dann ist auch die potentielle Undichtigkeitsstelle Kielkasten / Salonbodennaht dauerhaft dicht.
Da im Kielkasten auch die Optik uninteressant ist, benötigt man eigentlich kein Gelcoat. Ich würde aber die letzen zwei bis drei Beschichtugnen mit Gelshield oder VC-TAr machen.

Viele Grüsse
Uli

Re: Schrauben im Kielkasten

Verfasst: Montag 1. August 2011, 21:08
von Detlev
Hallo Gerald,

auch ich bin bei Reparaturen auf die Verwendung von Epoxidharz fixiert (das Thema hatten wir schon öfter!) und schließe mich Ulis Empfehlung an. Wenn Du diese Reparatur jetzt beginnen willst, dann nimm Dir genug Zeit (bei 3 - 4 Stunden bleibt es garantiert nicht!) und arbeite unbedingt sehr sorgfältig, damit keine Nacharbeiten notwendig werden. Das betrifft vor allem die mechanische Vorbereitung des Untergrundes (Schleifen usw.) und ggf. auch die abschließende Säuberung mit Acethon.

Viel Erfolg bei den Arbeiten! Vielleicht kannst Du auch ein paar Fotos von den Arbeitsschritten machen ....

Goodewind Ahoi!

Detlev