vom Pech verfolgt, Unfall auf dem Weg nach Holland

[Uli]

Hallo zusammen,
manchmal ist man ja vom Pech verfolgt.
Am Freitag vor Pfingsten wollte ich mit meiner Frau, Tochter und Dehlya nach Friesland.
Bei Appeldoorn passierte es.
Ein anderer Verkehrsteilnehmer hat sich von seinem 2-3 jährigen Kind ablenken lassen (das Kinder quängelte weil es Durst hatte) und ist auf ein Stauende aufgefahren.
Zunächst ist er in einen hinter mir fahrenden VW Caddy reingefahren und hat diesen an die Seite gestossen.
Mit der dann noch verbliebenden Resternergie ist er anschliessend in meinen Trailer reingefahren.
Gott sei dank ist niemandem etwas passiert. Der Ford Mondeo des Auffahrers ist ein Totalschaden, der VW Caddy hat eine eingedrückte Heckansicht.
Bei mir ist am Trailer die Beleuchtungsleiste weggerissen, der hintere Auflagehalter, der den Bootsrumpf stützt, weggerissen, der RAhmen des Trailers etwas verzogen, der Rumpf seitlich aufgeschlitzt. Das Ruder (gerade frisch saniert) hat auch einen Touch abbekommen. Die Anhängerkupplung an meinem Wagen ist leicht verzogen. Genaueres muss im Laufe der nächsten Woche ermittelt werden.
Theo Kordt ist schon informiert, der Schaden am Boot muss von ihm repariert werden.
Der Urlaub ist natürlich "im Eimer".
So schnell kann es gehen.

Anbei ein paar Fotos.

Viele Grüsse
Uli

[sailor]

Hallo Uli,
den materiellen Schaden bekommt man ersetzt.
Aber die ganzen Vorbereitungen für den Urlaub und die Vorfreude
auf den Urlaub alledem kann man nur nachtrauern.
Was übrigbleibt ist der Stress und den Aufwand den man hat bis alle
Schäden beseitigt sind.
Um diesen Unglücksfall bist Du wirklich nicht zu beneiden.
Vielleicht hilft der Gedanke "es hätte noch viel schlimmer kommen können".
Gruß
sailor

[ixylon]

Hallo Uli,

was ist eigentlich aus dem Schaden geworden?
Alles wieder heile?
Mich würde interessierun wie gut man das wieder auch zwecks Farbgebung wieder hinbekommt.

[Kurt_Leitner]

Mein grosses Mitleid! "Trost" ist wirklich nur, dass es nicht blöder hergegangen ist.....
Kurt

[Uli]

Hallo zusammen,
Der Schaden ist bis jetzt noch nicht abschliessend repariert, deswegen hier noch kein Bericht.

Viele Gruesse

Uli

[Uli]

Hallo zusammen,

so, nun ist meiner 22er wieder heil, Theo Kordt hat ganze Arbeit geleistet.
Selbst die Farbanpassung des Gelcoats ist zu 100 % gelungen, Herr Kordt hat sich die Mühe gemacht und mehrfach gemixt. Er hat aus mehreren Farbtönen und nach mehreren Versuchen den passenden Mix erstellt.
Man sieht nichts mehr, sowohl von aussen als auch von innen.
Auch die Hinterkante des Bootes, die leider auch lädiert war, ist wieder perfekt. Ein Mitarbeiter von Herrn Kordt ist in die Backkisten geklettert und hat von innen sogar zusätzliche Winkellaminate gesetzt. Das ist eigentlich eine Arbeit für einen Lilliputaner.

Da kann ich nur sagen, gelernt ist gelernt. Ein Lob an Theo Kordt und Mitarbeiter, die haben`s verdient.

(Bin nicht verwandt oder verschwägert !!!)

Nun kommt der unangenehme Teil:
Das Geld von der niederländischen Versicherung zurück zu bekommen.
Dies ist leider ein komplizierte Angelegenheit.
Der Schadensverursacher kommt aus den Niederlanden, die Versicherung ist eine ebenso niederländisch, der Unfall fand in den Niederlanden statt.
Also gilt hier niederländisches Recht.
Nun ist das Procedere wie folgt:
In Deutschland gibt es eine Firma "Interiura", die im Auftrag der holländischen Versicherung (Zelf NL) den Schaden bearbeitet, so dass es keine Sprachprobleme gibt. Um trotzdem keine Probleme zu bekommen, habe ich die Sache einem Anwalt gegeben, damit ich als Geschädigter auf der sicheren Seite bin.
Die holländische Versicherung hat nach irgendeiner Verordnung aber das Recht, sich satte 3 Monate Zeit zu lassen, um überhaupt erstmal die Deckungserklärung für den Schaden zu erteilen. Das nutzt in diesem Fall die Versicherung auch aus. Die Frist läuft Ende nächster Woche aus, bis heute liegt noch keine Deckungserklärung vor. Soviel zum freundlichen Verhalten der Versicherung.
Ich durfte also sämtliche Kosten vorstrecken, einige 1000 Euro, um die Saison zu retten.
Ausserdem werde ich, so mein Anwalt, auf den ganzen angefallenen "Logistikkosten" hängen bleiben, diese werden laut niederländischen Recht wohl nicht bezahlt.
Was ist mit Logistikkosten gemeint:
- Die durch den Unfall nötige Rückfahrt,
- die durch den Unfall nötigen Fahrten zu den Reparaturwerkstätten, egal, ob die Werkstatt am Ort ist, oder, wie im Fall Theo Kordt, ca 110 KM entfernt,
- mein enormer Zeitaufwand für die Frahrten von Hinz nach Kunz
- Ich bin für alle Reparaturen zusammen inzwischen über 700 KM gefahren und habe ca 2 komplette Tage nur mit Transporten bzw. Fahrten zu den Werkstätten verbracht. Weder FAhrtkosten noch Zeitaufwand werden wohl von der niederländischen Versicherung gezahlt werden.
Wäre der Unfall in Deutschland passiert, hätte dies die Versicherung alles zahlen müssen.

Sobald sich hier Neues ergibt, werde ich mich mal wieder melden.

Viele Grüsse
Uli

[Claus_22]

Hallo Uli,

ich freue mich für Dich, dass Dein geliebtes Boot wieder bestens in Schuss ist.
Viele Grüße
Claus

[Sauerländer]

Hallo Uli,

auch ich freue mich für Dich, dass das Boot wieder in den alten, gut gepflegten Zustand gebracht werden konnte.
Theo Kordt ist sicher die richtige Werkstatt für so etwas. Ich frage mich nur was mit Winkellaminat gemeint ist?
Handelt es sich hier um Stringer die in Lägsrichtung zum Bootsrumpf einlaminiert wurden?

Schöne Grüße
Ulrich

PS. Wie dick ist das Laminat eigentlich an der beschädigten Rumpfstelle?

[Dödel]

Hallo,

das ist kein Grund aufzugeben.
Dann würde ich privaten Forderungen direkt dem Unfallverursacher in Rechnung stellen.
Und dann gleich mit einem Zahlungstermin von zwei bis vier Wochen,
damit er bei Nichtzahlung sofort in der Verzug kommt.

Wenn der eine private Haftpflicht hat, kann er sich ja selbst an die wenden.


Peter

[ixylon]

Naja die investierte Zeit und die ganze Rennerei bekommt man eben nicht wieder.