Dehlya Forum

Hallo Segler!

Ich bin neu im Forum und auch als Segler ein eher Spätberufener und hab gleich eine Einstiegsfrage an Euch:
Hab mir vor einem Jahr eine Dehlya22 gekauft … und nach dem Kranen lag plötzlich ein Metallteil unter dem Anhänger (anfangs konnte keiner was damit anfangen - meine Recherchen führten mich nun zur Hubkielführung achtern - wenn ich das Teil im Wasser verloren hätte, wüsste ich´s noch nicht mal … so aber stellt sich die Frage(n): Muss das Boot akut raus und zum Hubkielservice? Ich kurble 2x in der Saison - am Anfang und am Ende. Ist das Teil von außen oder von innen befestigt? Inspektionsluke hab ich keine für den Kielkasten … Gibt es einen Seglerkollegen unter EUCH der mir dazu einen Rat geben kann??
Vielen Dank im voraus und liebe Grüße vom Neusiedlersee an Euch ALLE ...

Hallo Angelito,
erstmal trotz des Maleurs alles gute zum Kauf einer Dehlya.
Du hast dich für ein schönes und gut segelndes Schiff entschieden.
Der Hubkiel bedarf jedenfalls regelmässiger Pflege und wenn du keine Inspektionsluke hast, dann hat der Erstbesitzer es wohl nicht so ernst genommen mit der Wartung. Diese solltest du unbedingt nachrüsten. Auf der Backbordseite des Hubkiels im oberen Drittel ist der Platz dafür vorgesehen. Die Öffnung brauchst du um die Hubkielspindel regelmässig zu fetten.
Der Kiel wird vorne mit Rolle und hinten mittels einer Platte mit V Auschnitt die von aussen aufgeschraubt wird geführt. Diese kann sich bei schlechter Wartung lösen und auch vergammeln. Auch bei Grundberührung kann diese ausbrechen.
Wenn du ernsthafte Schäden und Folgeschäden am Rumpf vermeiden willst, solltest du das Boot sofort rausholen und reparieren lassen. Alle Ersatzteile gibt es noch beim d- Marina Team in Grossenbrode.
Viel Glück, das nichts schlimmeres ist!
Viele Grüße, Stascha

Hallo,
die Hubkielführung hinten ist auch Suboptimal verarbeitet. Auf der liegt bei voll Abgelassen Kiel das ganze Gewicht des Hubkieles auf. Bei meiner 25 waren die nur ca. 3 cm langen gehefteten Schweißnähte aufgrund der Belastung gerissen. Die V förmige Führung war schon aufgeweitet. Da hat dann nicht mehr viel zum grossen Schaden gefehlt. Ich habe dann die Verbindung nachgeschweisst und Durchgezogen. Das ist eine Schwachstelle.
Viele Grüße
Uwe

Hallo Angelito,

ich der hintere Anschlag wird von unten angeschraubt. Allerdings halten bei dir die Schraublöcher nicht mehr, sodass du mit Dübeln o.Ä. arbeiten musst.


Beim absenken sitzt der Kiel mit seinen 2 kleinen Keilen auf der hinteren Führung und entlastet so die Spindel. Bei dir hängt der Kiel nun nur vorn an der Spindel. An der Spindel ist unten eine selbstsichernde Mutter. Wenn die sich auch noch löst, geht dein Kiel auf nimmer Wiedersehen auf Tiefe. Also auch mein Rat, Boot nochmal raus und den hinteren Kielanschlag wieder anschrauben.

Gruß, Gerald

Hallo,

die Anschläge sind in einlaminierte Aluminiumplatten geschraubt. Bei vielen Booten ist das Aluminium oxidiert und die Schrauben finden keinen Halt mehr.
Ich will dir keine Angst machen, aber mit wieder anschrauben ist es meist nicht getan. Der Kiel muss raus und die Aluplatten durch Edelstahlplatten ersetzt werden.
Ohne die hinteren Aufnahmen würde ich auf keinen Fall weiter segeln, vor allem bei Wellen und Lagewechsel wird der Kiel sich bewegen. Hier geht dann die ganze
Kraft in die Spindel, diese wird sich auf Dauer verformen und du musst die auch noch richten.
Gruß
Ulrich

Hallo Ulrich,
exakt so ist es, 1+

Viele Grüsse
Uli

Hallo,

bei einem ehemaligen Dehler-Lieferanten kannst du auch mal anfragen wegen Teilen. Der liefert auf Wunsch auch direkt die Konterplatte für die Kielführung mit. Allerdings muss diese dann noch (individuell) gebohrt und mit Gewinde versehen werden.

https://www.lpt-metalltechnik.de/produk ... tzubehoer/

Viele Grüße

Stefan