Kielwartung/Kranen

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ESiS
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Kielwartung/Kranen

Beitrag von ESiS »

Nachdem die letzte Kielwartung vom Voreigner schon 8 Jahre her ist, soll es diesen Winter geschehen. Hierzu einige Fragen:

1. Statt zu slippen kranen wir erstmals, um den Kiel dann ausgefahren zu begutachten und den Umfang der Arbeiten festzulegen. Wo werden bei der Dehlya 22 die Gurte angeschlagen? Auf Höhe der Genuawinschen und hinter der ersten Relingstütze, ist das richtig? AB vor dem Kranen demontieren?

2. Das Spindelgetriebe soll gefettet werden, die Zahnräder sind aus Kunststoff. Welches Fett ist richtig?

3. Der Kiel wird von uns seit 3 Jahren wöchentlich auf- und abgefahren. Er ist leichtgängig und es knackt nichts. Was muss bei der Kielwartung gemacht werden?
- Entrosten/Beschichten: Ist klar!
- Wie beurteile ich die vordere Kielrolle und die hinter -führung? Wie sollen sie aussehen? Was wäre sonst noch zu tun, wenn sie gut aussehen?

4. Und wenn wir dann schon dabei sind: Das Ballastwasserventil. Was muss unbedingt gemacht werden? Wie fette ich den Bowdenzug?

Und was wäre sonst noch zu bedenken, wenn ich das Boot schon einmal auf Stützen stehen und den Kiel herabgesenkt (nicht ausgebaut) habe?

Es freut sich auf hilfreiche Antworten

Matthias
Oomram
Dehlya 22
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StaschaO
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Re: Kielwartung/Kranen

Beitrag von StaschaO »

Hallo Matthias,

Da ich hauptsächlich kranen lasse kann ich dir genau sagen wo die Gurtpunkte bei meiner 22er liegen.
Vorne eine Handbreit vor der ersten Relingstütze und hinten auf Höhe der Genuawinschen.
Habe Markierungen angebracht damit der Hafenmeister weiß wo er platzieren soll. Da aber jedes Boot etwas anders Beladen ist, solltest du vor dem Kranen einen Hebetest machen und eventuell nachkorrigieren falls das Boot nach vorne oder hinten kippen sollte.
Ich lasse meinen AB (27kg) beim Kranen am Motorschlitten. Auch bei der Fahrt zur Bootshalle bleibt der AB hinten dran.

Ich habe mein Spindelgetriebe mit Marinefett eingestrichen, keine Ahnung ob das richtig ist. Bis jetzt läuft aber alles bestens.

Die Kielwartung steht bei mir auch noch an. Habe dazu keine eigene Erfahrung.
Da warte ich dann auf deine Erfahrungsberichte ;)

Den Bowdenzug vom Ballastventil würde ich mit WD40 oder ähnlichem satt einsprühen, da dieses Mittel Feuchtigkeit verdrängt.

Viele Grüße, Stascha
sobald wir ausgelaufen sind bin ich im Urlaub
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kabel69
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Re: Kielwartung/Kranen

Beitrag von kabel69 »

Hallo Matthias,

mach dir mal keinen Kopf beim kranen. Der Hafenmeister weiß genau was er tut und wenn beim ersten Anheben ein Übergewicht besteht, werden die Gurte neu ausgerichtet. Ich habe auch Markierungen dran, allerdings achtet darauf beim Kranen kaum einer. Hast du unten am Rumpf noch einen Schaufelradgeber? Der sollte vom Gurt nicht getroffen werden.

Ansonsten guck dir die vordere und hintere Aufnahme an, ob noch alles dran ist:
Kielwartung01.JPG
Innen ist eine weiße Rolle, wo der Kiel geführt wird. Das kann man von außen sehen.
Kielwartung02.JPG
Besonderes der hintere Anschlagpunkt sollte noch fest und vorhanden sein (reißt bei starker Grundberührung raus). Wenn du dir das Bild genau ansiehst, ist das genau bei mir der Fall gewesen. Hier hat der Vorbesitzer ganze Arbeit geleistet. Ich habe alles wieder zulaminiert und eine neue hintere Aufnahme gekauft und angebracht.

Kurbelt die Welle gleichmäßig? Wenn nicht, hat sie einen Schlag.

Welche Beschichtung hat der Kiel? Rostvorsorge nötig?

Viel Erfolg, Gerald
ukelei
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Re: Kielwartung/Kranen

Beitrag von ukelei »

Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Ich lasse beim Kranen den hinteren Gurt verlängern (ca 1m?) So hängt das Boot nicht so kopflastig in den Gurten.

Gruß,
Oliver
ESiS
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Elbschlick schmiert ...

Beitrag von ESiS »

So, kranen ist erledigt. War kein Problem. Kiel sah gut aus, Kielführungen unbeschädigt, Rolle gut fühlbar ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Scheinbar schmiert der feine Elbschlick. Kiel hatte kaum Rost. Kielwartung vorerst verschoben.
Oomram
Dehlya 22
NiklasSorpe
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Re: Kielwartung/Kranen

Beitrag von NiklasSorpe »

Hallo,

ich wollte morgen mal das Drucklager am Hubkiel (DY 22) kontrollieren und ggf. reinigen und schmieren.

Ich habe jetzt an mehreren stellen im Forum nachgelesen, bin mir aber noch unsicher ob ich alles richtig verstanden habe.

Folgende vorgehensweise habe ich mir jetzt notiert, ohne je einen Blick unter die Abdeckung geworfen zu haben.
1. Die Abdeckhaube der Antriebsmutter an Deck entfernen (4 Schrauben).
2. Den Spannstift herausschlagen(Sitzt der im kl. Loch in der Antriebsmutter auf dem unteren Foto?). Die Antriebsmutter mit der darunter liegenden Kontermutter kontern.
3. Den Kiel gegen den Slipwagen herrunter drehen und hoffen, das das Drucklager freigelegt wird.

Ist das Korrekt?

Folgendes Foto habe ich im Netz gefunden, ich vermute das eigentliche Lager liegt unter der weißen zylinderförmigen Abdeckung?

Gruß

Niklas
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hubkiel mechanik.jpg
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