Dehlya25 Püttinge / Krafteinleitung in den Rumpf

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Anonymer User
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Dehlya25 Püttinge / Krafteinleitung in den Rumpf

Beitrag von Anonymer User »

Liebe Dehlya Gemeinde,

euch geht es jetzt sicherlich ähnlich wie mir... Eine super Saison, Boot ist draußen auf dem Trailer und wird im Datail auf evtl. Schäden untersucht (Es muss doch Arbeit zu finden sein :-)

Ich bin fündig geworden. Mir ist schon im Sommer leichter Rost am Steuerbord Unterzug / Stahlkonstrukt für die Wantenkrafteinleitung in den Rumpf aufgefallen. Das Boot ist ca. 10 Jahre alt und die Silikondichtung unter den Püttingen ist wohl durchlässig geworden. Nun, habe die Stahlkonstruktion ausgebaut und bin derzeit beim entrosten. Eigentlich kein wirkliches Thema.

Aber: Eines stimmt mich doch einigermaßen nachdenklich. Warum findet eigentlich keine Kraftenleitung über die besagte Stahlkonstruktion hinaus in den Rumpfboden statt ?. Die jeweils an den Seiten sitzenden 3 * 6mm starken Bolzen leiten die Kraft lediglich in die Holzverkleidungen um (oder was da an den senkrechten Laschen noch an Kraft übrig ist). Fazit: die gesamte Last der Wanten geht in die Deckskonstruktion, welches absolut unüblich ist. Dennoch scheint sich diese Methode bewährt zu haben, denn ich habe bislang noch niemanden klagen hören.

Nach genauerer Betrachtung des Unterzuges ist mir aber eine Verformung im Lochbereich der Püttingbolzen aufgefallen. Das Oberblech hat sich hier so um 1-2mm nach oben verformt ! Meines Erachtens ist das nicheinleiten der Kraft in den Bodenbereich des Bootes ein echter Konstruktionsfehler der Dehlya. Wie seht ihr das ? Wie sieht der Decksbereich unter den Püttingen nach Jahren der Belastung aus ?

Maßnahme: Ich werde zumindest für die gleichmäßigere Verteilung der Kräfte das obere Blech des Unterzuges mit einem Stahlblech verstärken. Andere Maßnahmen sind wohl nicht so ohne weiteres machbar und auch nachträglich nur schwer möglich.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht ? Ist das ein Thema ?

Grüße aus Glinde, nahe Hamburg

Wolfgang (PINGU)
Anonymer User
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Dehlya25 Püttinge / Krafteinleitung in den Rumpf

Beitrag von Anonymer User »

Moin,

also bei mir besteht diese Stahlunterkonstruktion aus einem recht soliden U-Profil in das noch zusätzlich Stege eingeschweißt sind.
Mit den Verschraubungen in die 'Holzverkleidung meinst du wahrscheinlich die Bolzen ( bei mir M8) durch die einlaminierten Schotten.
Hier findet der Krafteintrag in den Rumpf statt. Wenn du prüfst, solltest du hier auch den Verbund Holz - Rumpflaminat betrachten.
Die Stahlkonstruktion ist immer nur ungefähr passend gewesen. Bei mir wurde durch größere Unterlegscheiben erst die Flucht mit der Dechsunterseite erreicht.
Ich hoffe es wurde nicht mit Silikon gedichtet !
Bei der neuen Eindichtung würde ich das beste und elastischste Material (dauerelastisch) empfehlen. Hier arbeitet das Boot immer ! Also kein Silikon sondern etwas auf Butylbasis.

Gruß Christian
Anonymer User
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Registriert: Sonntag 7. August 2005, 16:10

Dehlya25 Püttinge / Krafteinleitung in den Rumpf

Beitrag von Anonymer User »

Hallo Christian,

danke für die schnelle Antwort.
Das ist bei mir natürlich die gleich Konstruktion (auch 8mm Bolzen). Mich wundert lediglich, dass der Großteil der Kräfte in den Decksbereich eingeleitet wird. Die Verbindung zu den Holzwänden kannst Du eigentlich vergessen, da Holz zu weich ist um ohne Verformung Kräfte aufnehmen zu können (jedenfalls in dieser Anwendung).
Ist der Dechsbereich im Bereich der Püttinge besonders verstärkt ?

Danke auch für den Hinweis bez. des Dichtungsmaterials im Bereich der Püttinge. Bislang habe ich dennoch für viele andere Dichtungen Sikikon verwendet und gute Erfahrungen damit gemacht. Ich denke, das Silikon im Jachtbereich verbreitet Anwendung findet.

Grüße

Wolfgang
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KeenTied
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Dehlya25 Püttinge / Krafteinleitung in den Rumpf

Beitrag von KeenTied »

Hallo,

also Silikon würde ich am Boot nicht verwenden, wer schon mal
"Sikaflex" verarbeitet hat wird den Unterschied schnell erkennen, dagegen ist Silikon wirklich nur billiger Mist, gut die Tube kostet auch das
dreifache, sind aber in wirklichkeit "nur" 10 Euro unterschied, die sich auf Dauer allemal rechnen.
Zu dem Winkelblech der Pütinge, kann ich nur sagen die Originalwinkel
sind Schrott, denn diese verbiegen sich (bzw.biegen sich auf). Das könnt ihr daran sehen wie die Lee Wanten bei Lage schlaff durchhängen. ich habe diese aus Edelstahl nachgebaut und zusätzlich ein Knotenblech (Querverstrebung) eingeschweißt. Seitdem verbiegt sich da nichts mehr.
Die weitere Krafteinleitung mit der Holzseitenwand in den Rumpf finde ich ganz Ok., da diese ja mit in den Rumpf einlaminiert sind.

grüße von der KEEN TIED


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