Größe Platte unterm Maststuhl

Jens
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Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Jens »

Hallo Dehlya Gemeinde!

Meine Frage richtet sich in erster Linie an die, welche den Bereich unter dem Maststuhl schon selber repariert haben, b.z.w. es haben machen lassen.
Auch bei unerer Bounty scheint diese OP nötig zu sein. Nun sind die Werften, wie Theo Kordt oder die Marina Großenbrode zu weit von uns entfernt. Also, haben ich mir jemanden vor Ort gesucht. Da ich die Metallplatte selbst besorgen soll, wollte ich mich bei Theo Kordt nach den genauen Maßen erkundigen.Es war übrigens ein sehr angenehmes Gespräch. Dieser gab mir den Hinweis, die Metallplatte in 2-3 Elementen eingelegt wird, da die gesamte Platte zu groß ist. Ich dachte, daß die ganze Platte über die diagonale Öffnung eingelegt werden kann. Wie sind Eure Erfahrungen? Wie groß und stark muß die Platte sein?

Gruß
Jens
Loctite
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Loctite »

ich verstehe deine frage nicht. mir ist nicht bekannt,dass irgendwer die metallplatte irgendwo eingelegt hat.
der holzkern wird eingelegt , einige bootseigner, darunter auch ich, haben dann den gesamten bereich unter dem mastfuß, zur besseren lastverteilung mit einer edelstahlplatte versehen. wenn ich nicht irre sind es bei mir 5mm.
Jens
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Jens »

Hallo Loctite!

Bei mir soll, wie auch bei Sailor, das GFK geöffnet, der alte Holzkern entfernt und dafür eine Edelstahlplatte einlaminiert und anschließend alles wieder verschlossen werden. Wenn ich Dich richtig verstehen, hast Du nur den Koker entfernt eine Edelstahlplatte auf´s Deck gelegt und dann den Koker wieder drauf?

Gruß
Jens
Loctite
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Loctite »

hallo
eine einlaminierte edelstahlplatte halte ich für unsinn. die materiealien passen von der flexibilität nicht zusammen und werden meiner meinung nach bei den auftretenden belastungen nicht dauerhaft zu verbinden sein.
sinnvoll ist den aufbau genau so zu gestalten , wie er von dehler auch ausgeführt wurde , nämlich mit einem holzkern.
die haben sich damals vermutlich etwas dabei gedacht.
die edelstahlplatte kommt ZWISCHEN dem fertigen deckslaminat und dem mastkoker und sollte von der fläche das glatte laminatrechteck unter dem koker ausfüllen/abdecken. hiermit soll erreicht werden,dass der druck auf das deck, auf etwa die doppelte fläche verteilt wird.
weiterer nebeneffekt ist,dass bei gedehnten wanten plötzlich wieder ein paar gewindewindungen mehr zur verfügung stehen. es gibt übrigens in den gallerien irgendwo fotos dazu.
einen tip noch von mir. schneide nur soweit wie NÖTIG auf , nicht soweit wie möglich !!!! versuche dabei die rundungen + einiger zentimeter zur späteren schäftung stehen zu lassen.
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sailor
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von sailor »

Hallo Miteinander,
habe meine D22 im Oktober 97 gebraucht erworben.
Im Winterlager habe ich dann festgestellt dass das Deck unter dem Mastfuß ca.4 mm eingedrückt war.
Der Mastfuß war mit 4 Holzschrauben befestigt. Beim ausdrehen der Schrauben waren feuchte Holzpartikel
am Gewinde. Das bedeutet dass die Holzeinlage zumindest im Bereich der Schrauben verrottet war.
Daraufhin haben wir das Bohrbild aufs Deck übertragen und das Deck mit einer Flex 150 mm x 165 mm aufgeschnitten.
Die verrottete Hozeinlage bis zum darunterliegenden Laminat (25 mm tief) ausgeräumt.
Als Ersatz für die Holzeinlage habe ich eine Aluplatte (ca.10mm) mit dem entsprechenden Bohrbild und metrischem Gewinde
mit Epoxy und Matten einlaminiert. Als Abschluss habe ich an Stelle von Gelcoat eine Niroplatte unter den Mastfuß geschraubt.
Den genauen Ablauf habe ich früher schon mal beschrieben.
Bin mit dieser Art der Reparatur zufrieden seit 1998 keine Probleme.

Gruß
sailor
Jens
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Jens »

Hallo !

Diese Methode wurde mir auch von Theo Kordt beschrieben und empfohlen. Deshalb habe ich mich auch dafür entschieden!
Bei Holz habe ich immer die Befürchtung, daß Feuchtigkeit langfristig das Holz angreift. Ich finde Holz als Bauchstoff auch sehr angenehm und arbeite auch gern damit. Aber immer da wo es hingehört! Nun hoffe ich, daß ich mich nach erfolgter Reparatur nicht mehr um den Decksbereich unterm Mast sorgen muß.
Am Wochenende geht für mich die Saison dann auch zu Ende :-( .

Dann wünsche ich allen, noch einen schönen Saisonausklang.

Gruß
Jens
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Uli
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Uli »

Hallo Jens,
hier ein paar Tipps zur Reparatur:
1. Runde alle Ecken und Kanten der Metallplatte mit einer Flex ab. So verhinderst du bei Hebelkräften, dass das GFK an den scharfen Metallkanten schneller reisst als nötig.
2. Da Harz auf Metall ja nur bedingt gut haftet rauhe die Platte mit 40er Körnung auf. Danach ist es sinvoll, die Metallplatte mit einer Glasfasermatte und Harz zu ummanteln, ja richtig einzuwickeln. Nach dem Aushärten auch dieses "Paket" wieder grob schleifen. So schafft du maximal gute Haftungsbedingungen für die dann folgende Reparatur durch Einsetzen der Metallplatte.

Auf diese Weise habe ich z. B. in 2004 eine ausgebrochene Relingsstütze repariert (wurde auch mal von mir im Forum vor langer Zeit beschrieben)
Die hier im Süll eingearbeitete Metallplatte hat durch dieses Einwickeln in Glasfaser und Harz eine bessere Haftungsgrundlage.
Fotos von dem Bauteil findest du auch in meiner Galerie und Dehlya ==> Uli.
Schau einfach mal rein.

Viele Grüsse
Uli
Loctite
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Loctite »

eine eingearbeitete metallplatte hat aus meiner sicht nur einen vorteil, die verschraubung des kokers mit dem deck wird dadurch stabiler als mit der ursprünglichen verschraubung in holz.
bei mir jedoch ist durchgebolzt bis in den kielkasten und mit nirogewindestangen verschraubt.
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Detlev
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Detlev »

Bei mir gehen die Bolzen ebenfalls bis in den Kielkasten.

Goodewind Ahoi!
Detlev
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Jens
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Re: Größe Platte unterm Maststuhl

Beitrag von Jens »

Hallo Detlev/Loctite!

Habt Ihr mal Fotos von den durchebolzten Gewindestangen?
Bin heute Abend auf dem Boot und werde das mal genauer ansehen.

Gruß
Jens
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