Relingstütze / Leckagen
Relingstütze / Leckagen
Hallo allerseits,
ab und an hört / liest man davon, das in diesem Bereich Regenwasser ins Boot gelangen kann.
Momentan habe ich vermutlich an einer Relingstütze (mal wieder) ebenfalls dieses Problem.
Ich behandel Relingsdraht und Relingstützen „wie ein rohes Ei“ und an Deck sind keine Haarrisse geschweige denn größere Beschädigungen sichtbar.
Aber selbst wenn dem so wäre, eine derartige Beschädigung müsste sich ja durch die gesamte Laminatstärke bis in das Bootsinnere fortsetzen
damit dort Wasser austreten kann. Das halte ich bei meinem Boot für völlig ausgeschlossen.
An dieser Stelle einen Dank an Uli für die Bilder bzgl. seiner Reparatur im Bereich Relingsbolzen.
Ohne die betroffene Stelle bis jetzt genauer untersucht zu haben, bleibt mir momentan eigentlich nur eine Erklärung:
Kann es sein, das Dehler beim Vorbohren für das Gewindeschneiden in die einlaminierten Aluplatten bis in die Kajüte
durchgebohrt hat? Denn dann könnte Regenwasser auch ohne Laminatbeschädigungen am Gewinde des Relingsbolzen
entlang in die Kajüte gelangen. Hat von euch jemand so etwas schon einmal festgestellt?
Das könnte dann natürlich analog auch für alle anderen Stellen gelten wo Gewinde in einlaminierte Aluplatten geschnitten wurde...
Auf die Schnelle ist mir das Herausdrehen des Relingbolzens mittels durchgestecktem Schraubendreher nicht gelungen.
Vermutlich ist das Gewinde in der Aluplatte korrodiert. Ich werde mir ein daher ein Hilfswerkzeug bauen (siehe Skizze).
Gruss Franz
ab und an hört / liest man davon, das in diesem Bereich Regenwasser ins Boot gelangen kann.
Momentan habe ich vermutlich an einer Relingstütze (mal wieder) ebenfalls dieses Problem.
Ich behandel Relingsdraht und Relingstützen „wie ein rohes Ei“ und an Deck sind keine Haarrisse geschweige denn größere Beschädigungen sichtbar.
Aber selbst wenn dem so wäre, eine derartige Beschädigung müsste sich ja durch die gesamte Laminatstärke bis in das Bootsinnere fortsetzen
damit dort Wasser austreten kann. Das halte ich bei meinem Boot für völlig ausgeschlossen.
An dieser Stelle einen Dank an Uli für die Bilder bzgl. seiner Reparatur im Bereich Relingsbolzen.
Ohne die betroffene Stelle bis jetzt genauer untersucht zu haben, bleibt mir momentan eigentlich nur eine Erklärung:
Kann es sein, das Dehler beim Vorbohren für das Gewindeschneiden in die einlaminierten Aluplatten bis in die Kajüte
durchgebohrt hat? Denn dann könnte Regenwasser auch ohne Laminatbeschädigungen am Gewinde des Relingsbolzen
entlang in die Kajüte gelangen. Hat von euch jemand so etwas schon einmal festgestellt?
Das könnte dann natürlich analog auch für alle anderen Stellen gelten wo Gewinde in einlaminierte Aluplatten geschnitten wurde...
Auf die Schnelle ist mir das Herausdrehen des Relingbolzens mittels durchgestecktem Schraubendreher nicht gelungen.
Vermutlich ist das Gewinde in der Aluplatte korrodiert. Ich werde mir ein daher ein Hilfswerkzeug bauen (siehe Skizze).
Gruss Franz
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- Demontage Relingsbolzen.jpg (56.72 KiB) 6259 mal betrachtet
Re: Relingstütze / Leckagen
hallo Franz,
woher weißt Du,dass das Bolzenloch undicht ist?
Die Bolzen mußten nach Dehleranweisung eingeklebt und mit einem Rundschnurring eingeschraubt werden.Wenn dies gut gemacht wurde konnte eigendlich nichts passieren.
Ich hatte schon einige Male Undichtigkeiten an den Alustoßkanten--Schraubenlöchern.(mit schlauch von außen gegen spritzen / innen muß einer beobachten).
ich hoffe,dass ich helfen konnte. Gruß klausWLS
woher weißt Du,dass das Bolzenloch undicht ist?
Die Bolzen mußten nach Dehleranweisung eingeklebt und mit einem Rundschnurring eingeschraubt werden.Wenn dies gut gemacht wurde konnte eigendlich nichts passieren.
Ich hatte schon einige Male Undichtigkeiten an den Alustoßkanten--Schraubenlöchern.(mit schlauch von außen gegen spritzen / innen muß einer beobachten).
ich hoffe,dass ich helfen konnte. Gruß klausWLS
Re: Relingstütze / Leckagen
Hallo Klaus,
verstehe ich dich richtig, den Relingsbolzen kann man normalerweise nicht herausdrehen da er fest verklebt ist?
Was genau meinst du mit Alustoßkanten / Schraubenlöcher?
Fakt ist, dass in der Kajüte auf Stb die Stautasche nur innerhalb eines schmalen Streifens von oben bis unten feucht ist.
Und diese Stelle liegt exakt neben einer Relingsstütze…
Wenn die Feuchtigkeit von Beschlägen auf dem Kajütdach ausgehen würde, wäre vermutlich ein größerer (breiterer) Bereich betroffen.
Gruß Franz
verstehe ich dich richtig, den Relingsbolzen kann man normalerweise nicht herausdrehen da er fest verklebt ist?
Was genau meinst du mit Alustoßkanten / Schraubenlöcher?
Fakt ist, dass in der Kajüte auf Stb die Stautasche nur innerhalb eines schmalen Streifens von oben bis unten feucht ist.
Und diese Stelle liegt exakt neben einer Relingsstütze…
Wenn die Feuchtigkeit von Beschlägen auf dem Kajütdach ausgehen würde, wäre vermutlich ein größerer (breiterer) Bereich betroffen.
Gruß Franz
Re: Relingstütze / Leckagen
Hallo Franz,
das Wasser tritt innen im Schiff nicht immer da aus, wo es von oben reinkommt, d.h. manchmal tritt es irgendwo oben ein, fließt dann zwischen Außenhaut und Innenverkleidung lang und tritt irgendwo aus, wo man es nicht vermuten würde. Das hatte ich früher bei meiner Varianta häufiger und im letzten Jahr auch bei meiner Dehlya 25. Ich hatte Feuchtigkeit an den Klappen der Schaps über den Kojen und in den Schaps und konnte mir lägere Zeit nicht erklären, wo sie her kam. Ich habe schließlich auf Verdacht die Fenster von außen mit Tape abgeklebt und dann war es plötzlich dicht, obwohl innen nichts von den Fenstern runterfloss. Das Wasser hatte sich von außen nach innen irgendeinen anderen als den direkten Weg gesucht.
Bevor Du also mit großen Demontagen anfängst, prüfe noch einmal von außen, was es für Möglichkeiten für Undichtigkeiten gibt. In Frage kommen z.B.auch die Decksdurchbohrungen für die Stecker von Beleuchtung, Funkantenne etc.
Viel Erfolg bei der Suche
Adalbert
das Wasser tritt innen im Schiff nicht immer da aus, wo es von oben reinkommt, d.h. manchmal tritt es irgendwo oben ein, fließt dann zwischen Außenhaut und Innenverkleidung lang und tritt irgendwo aus, wo man es nicht vermuten würde. Das hatte ich früher bei meiner Varianta häufiger und im letzten Jahr auch bei meiner Dehlya 25. Ich hatte Feuchtigkeit an den Klappen der Schaps über den Kojen und in den Schaps und konnte mir lägere Zeit nicht erklären, wo sie her kam. Ich habe schließlich auf Verdacht die Fenster von außen mit Tape abgeklebt und dann war es plötzlich dicht, obwohl innen nichts von den Fenstern runterfloss. Das Wasser hatte sich von außen nach innen irgendeinen anderen als den direkten Weg gesucht.
Bevor Du also mit großen Demontagen anfängst, prüfe noch einmal von außen, was es für Möglichkeiten für Undichtigkeiten gibt. In Frage kommen z.B.auch die Decksdurchbohrungen für die Stecker von Beleuchtung, Funkantenne etc.
Viel Erfolg bei der Suche
Adalbert
Re: Relingstütze / Leckagen
Hallo Franz,
bei meiner Dehlya 22 ist von Bug bis Heckkante,auf oberer Farbstreifenlinie, eine Aluleiste mit Schrauben befestigt.Wenn diese Schrauben nicht genug Dichtmittel erhalten haben,
können nach einiger Zeit ,Undichtigkeiten auftreten.Besonders bei Schräglage und Regen.(feststellen - rausschrauben - mit Dichtungsmasse wieder rein)
Solten es doch die R-Bolzen sein,sie lassen sich natürlich auch herausdrehen.Wenn Bedarf besteht,ich habe noch die Dehlermontageanweisungen da.
Gruß klaus WLS
bei meiner Dehlya 22 ist von Bug bis Heckkante,auf oberer Farbstreifenlinie, eine Aluleiste mit Schrauben befestigt.Wenn diese Schrauben nicht genug Dichtmittel erhalten haben,
können nach einiger Zeit ,Undichtigkeiten auftreten.Besonders bei Schräglage und Regen.(feststellen - rausschrauben - mit Dichtungsmasse wieder rein)
Solten es doch die R-Bolzen sein,sie lassen sich natürlich auch herausdrehen.Wenn Bedarf besteht,ich habe noch die Dehlermontageanweisungen da.
Gruß klaus WLS
Zuletzt geändert von klaus am Mittwoch 14. November 2012, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Relingstütze / Leckagen
HAllo Franz,
ich glaube nicht, dass dein Relingshalter undicht ist.
Aber, du kannst es leicht testen.
Klebe dir mit Knetgummi eine Art wasserdichten Kelch um den Relingsträger und kippe Wasser ein.
Eine gewisse Zeit warten und du siehst, ob Wasser eindringt.
Wenn es so ist, Rellingsträgerbolzen rausschrauben und neu eindichten.
Dies ist nicht schwer.
Nun zu den anderen möglichen Ursachen:
1. Das Fenster, hier sieht man Undichtigkeiten häufig nicht. Ich würde gezielt nur den Bereich rund ums Fenster einnässen und dabei gezielt verhindern, dass sich das ablaufende Testwasser an anderer Stelle seinen Weg sucht.
Sollte es das Fenster sein, dann hilft nur eine komplette Demontage des Fensters. ......
Halt Stop, du hast ja ein Dehler 22 mit Festkiel ? Dann hast du das Fenster mit Alurahmen, welches eingentlich nicht undicht sein kann.
Also nächste Ursachenmöglichkeit testen.
2. Die Rumpf-Decknaht.
Diese ist ja mit einer Scheuerleiste aus Alu abgedeckt.
Die Rumpf-Deckverbindung ist zwar von Dehler ab Werk überlaminiert und deswegen eigentlich dicht, aber die Alu-Scheuerleiste ich ja mit unzähligen Schrauben in dem Stoßbereich von Rumpf und Deck festgeschraubt. Jede einzelne Schraube ist ein potentielle Quelle der Undichtigkeit.
Also nächster Prüfschritt: Die Aluschiene in 30 cm Schritten einnässen und schauen, ob es irgendwo reinläuft.
Dieses Problem hatte ich auch vor ein paar Jahren, ich habe damals "Tabula rasa" gemacht und die Aluleisten komplett demontiert und anschliessend mit viel Sika wieder montiert. Seitdem ist Ruhe an dieser Front. Selbst lange Kreuzschläge mit starken Schräglagen sorgen seitdem nicht mehr für Wasser im Schiff im Bereich der Rumpf-Decknaht.
3. Die Püttinge:
Auch diese sind ganz gerne undicht, hier hilft am Besten, die originalen Püttinge gegen welche von Wichard mit Gummidichtung auszutauschen, kosten aber leider ne Menge
Geld, ein Wichard-Pütting mit Gummidichtungen kostet (so meine ich mich zu erinnern) um die € 30.-
4. Falls montiert bei deiner 22er:
Die Genuaschienen. Auch diese können an den Schrauben Wasser ziehen, welches entlang der Innenschale nach unten läuft und sich dann weiter seinen Weg sucht.
ABhilfe nur durch komplette Demontage und anschliessendes Eindichten bei der Neumontage.
So... nun musst du nur noch suchen.
Viele Grüsse
Uli
ich glaube nicht, dass dein Relingshalter undicht ist.
Aber, du kannst es leicht testen.
Klebe dir mit Knetgummi eine Art wasserdichten Kelch um den Relingsträger und kippe Wasser ein.
Eine gewisse Zeit warten und du siehst, ob Wasser eindringt.
Wenn es so ist, Rellingsträgerbolzen rausschrauben und neu eindichten.
Dies ist nicht schwer.
Nun zu den anderen möglichen Ursachen:
1. Das Fenster, hier sieht man Undichtigkeiten häufig nicht. Ich würde gezielt nur den Bereich rund ums Fenster einnässen und dabei gezielt verhindern, dass sich das ablaufende Testwasser an anderer Stelle seinen Weg sucht.
Sollte es das Fenster sein, dann hilft nur eine komplette Demontage des Fensters. ......
Halt Stop, du hast ja ein Dehler 22 mit Festkiel ? Dann hast du das Fenster mit Alurahmen, welches eingentlich nicht undicht sein kann.
Also nächste Ursachenmöglichkeit testen.
2. Die Rumpf-Decknaht.
Diese ist ja mit einer Scheuerleiste aus Alu abgedeckt.
Die Rumpf-Deckverbindung ist zwar von Dehler ab Werk überlaminiert und deswegen eigentlich dicht, aber die Alu-Scheuerleiste ich ja mit unzähligen Schrauben in dem Stoßbereich von Rumpf und Deck festgeschraubt. Jede einzelne Schraube ist ein potentielle Quelle der Undichtigkeit.
Also nächster Prüfschritt: Die Aluschiene in 30 cm Schritten einnässen und schauen, ob es irgendwo reinläuft.
Dieses Problem hatte ich auch vor ein paar Jahren, ich habe damals "Tabula rasa" gemacht und die Aluleisten komplett demontiert und anschliessend mit viel Sika wieder montiert. Seitdem ist Ruhe an dieser Front. Selbst lange Kreuzschläge mit starken Schräglagen sorgen seitdem nicht mehr für Wasser im Schiff im Bereich der Rumpf-Decknaht.
3. Die Püttinge:
Auch diese sind ganz gerne undicht, hier hilft am Besten, die originalen Püttinge gegen welche von Wichard mit Gummidichtung auszutauschen, kosten aber leider ne Menge
Geld, ein Wichard-Pütting mit Gummidichtungen kostet (so meine ich mich zu erinnern) um die € 30.-
4. Falls montiert bei deiner 22er:
Die Genuaschienen. Auch diese können an den Schrauben Wasser ziehen, welches entlang der Innenschale nach unten läuft und sich dann weiter seinen Weg sucht.
ABhilfe nur durch komplette Demontage und anschliessendes Eindichten bei der Neumontage.
So... nun musst du nur noch suchen.
Viele Grüsse
Uli
Re: Relingstütze / Leckagen
Hallo Adalbert, Klaus und Uli,
erst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Zitat: „So, nun musst du nur noch suchen...“
Genau Uli, aber gerade das ist mein Problem <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
erst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Zitat: „So, nun musst du nur noch suchen...“
Genau Uli, aber gerade das ist mein Problem <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
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- Beiträge: 74
- Registriert: Mittwoch 30. Dezember 2009, 23:28
- Wohnort: Steinhuder Meer
- Kontaktdaten:
Re: Relingstütze / Leckagen
Demontage Mastkoker : nach lösen der Schrauben mit Cuttermesser zwischen Koker + Deck einschneiden,
danach mit Stecheisen/Schlitzschraubendreher und Gegenlager aus Holz hebeln.
Demontage Relingsfuß : geht nach so vielen Jahren nur mit Kraftaufwand, Ausreissen der einlaminierten Aluplatte
ist nicht möglich.
FSA Segelsport
danach mit Stecheisen/Schlitzschraubendreher und Gegenlager aus Holz hebeln.
Demontage Relingsfuß : geht nach so vielen Jahren nur mit Kraftaufwand, Ausreissen der einlaminierten Aluplatte
ist nicht möglich.
FSA Segelsport
Re: Relingstütze / Leckagen
Mein Dank an die FSA für die Info.
Es ist nicht selbstverständlich wenn eine Firma, die von ihrem Know how lebt, das ein oder andere hier veröffentlicht.
Gruß Franz
Es ist nicht selbstverständlich wenn eine Firma, die von ihrem Know how lebt, das ein oder andere hier veröffentlicht.
Gruß Franz
Re: Relingstütze / Leckagen
FSA Segelsport hat geschrieben:Demontage Mastkoker : nach lösen der Schrauben mit Cuttermesser zwischen Koker + Deck einschneiden,
danach mit Stecheisen/Schlitzschraubendreher und Gegenlager aus Holz hebeln.
Claus: Stimmt genau! Ich habe den original Mastkoker (der hatte Haarisse) gegen einen V2A-Koker getauscht. Der alte Koker konnte ganz problemlos fast ohne Hilfsmittel (nur Cutter an einigen Stellen) und Kraft entfernt werden. Aus meiner Sicht hat sich der Tausch gelohnt. Korrosion (Alu/V2A) habe ich bislang keine. Ich habe den Koker an den Auflagepunkten des Mastes mit Kunststoff isoliert. Seitdem gibt es auch keine Haarrisse mehr da der Koker deutlich stabiler ist.
Gruss
Claus
Demontage Relingsfuß : geht nach so vielen Jahren nur mit Kraftaufwand, Ausreissen der einlaminierten Aluplatte
ist nicht möglich.
FSA Segelsport