Slippen und trailern
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Slippen und trailern
Liebe Dehlyafans,
Ich habe am Wochenende das erste mal meine Dehly 22 aus dem Wasser geholt.
Der Slippvorgang gestaltete sich grundlegend einfach. Nur, dass beim ersten Versuch das Boot noch nicht weit genug auf dem Hänger war.
Also noch mal rein gelassen und das Boot weiter vorgezogen.
Trotz Sicherung mit 2 Tampen rutschte das Boot dann doch noch mal 5 cm zurück. Ich habe es so gelassen.
Auf der Heimfahrt hatte ich das Gefühl, das diese 5 cm für zu wenig Ballast auf der Anhängerkupplung sorgte.
Das Boot schaukelte sich oft auf. Eine Erscheinung,die ich bis dahin noch nie hatte. Ich habe dann noch auf der Autobahn Gewicht im Auto nach hinten verlagert und im Boot nach vorn.
Dann ging es besser.
Meine Frage: Könnten tatsächlich diese 5 cm reichen um die Kupplungslast so zu beeinflussen?
Freue mich auf eure Antworten.
mfg
Ingo
Ich habe am Wochenende das erste mal meine Dehly 22 aus dem Wasser geholt.
Der Slippvorgang gestaltete sich grundlegend einfach. Nur, dass beim ersten Versuch das Boot noch nicht weit genug auf dem Hänger war.
Also noch mal rein gelassen und das Boot weiter vorgezogen.
Trotz Sicherung mit 2 Tampen rutschte das Boot dann doch noch mal 5 cm zurück. Ich habe es so gelassen.
Auf der Heimfahrt hatte ich das Gefühl, das diese 5 cm für zu wenig Ballast auf der Anhängerkupplung sorgte.
Das Boot schaukelte sich oft auf. Eine Erscheinung,die ich bis dahin noch nie hatte. Ich habe dann noch auf der Autobahn Gewicht im Auto nach hinten verlagert und im Boot nach vorn.
Dann ging es besser.
Meine Frage: Könnten tatsächlich diese 5 cm reichen um die Kupplungslast so zu beeinflussen?
Freue mich auf eure Antworten.
mfg
Ingo
Re: Slippen und trailern
Hallo Ingo!
Rein überschlägig gerechnet hab ich bei einem angenommenen Bootsgewicht von 900 kg einen Unterschied an der Kupplung von ca. 11 kg.
Ist natürlich von den Maßen Deines Trailers abhängig (Hebelarm mitte Achse bis Kupplungskopf).
Wenn sonst auch nicht viel Gewicht auf der Kupplung ruht , sind 11 Kilo mit Sicherheit zu spüren!
Gruß
Volker
Rein überschlägig gerechnet hab ich bei einem angenommenen Bootsgewicht von 900 kg einen Unterschied an der Kupplung von ca. 11 kg.
Ist natürlich von den Maßen Deines Trailers abhängig (Hebelarm mitte Achse bis Kupplungskopf).
Wenn sonst auch nicht viel Gewicht auf der Kupplung ruht , sind 11 Kilo mit Sicherheit zu spüren!
Gruß
Volker
esse non videri
Re: Slippen und trailern
Elf Kilo zu wenig können nach meinen Beobachtungen ausreichen, um das gefährliche Schlingern zu verursachen! Außerdem war es bei mir bei meinen ersten Slipversuchen so, dass ich wegen einiger Zentimeter, die das Boot zu weit hinten stand, gar kein Gewicht mehr auf der Deichsel hatte, und der Trailer nach hinten umgekippt ist.
Gruß
Ludger
Gruß
Ludger
Re: Slippen und trailern
Möönsch Ludgar, du machst Sachen ...
Erst fällt der Motor ab und dann kippt der Trailer um - oder war es umgekehrt ??

Erst fällt der Motor ab und dann kippt der Trailer um - oder war es umgekehrt ??



Beste Grüße
Ventix
Ventix
Re: Slippen und trailern
Hallo Ingo
Du solltest schon die 75 Kg Auflagegewicht einhalten.(mit Personenwage leicht zu messen)
Des weiteren kann ich eine Schlingerkupplung wärmstens empfehlen!
Bin oft nach Jugoslavien getrailert und habe mit Schlingerkupplung die besten Erfahrungen gemacht.
Übrigens habe ich meinen Motor immer im vorderen Bugteil der Kajüte transportiert,war fürs Gewicht günstig.
Gruß. S.
Du solltest schon die 75 Kg Auflagegewicht einhalten.(mit Personenwage leicht zu messen)
Des weiteren kann ich eine Schlingerkupplung wärmstens empfehlen!
Bin oft nach Jugoslavien getrailert und habe mit Schlingerkupplung die besten Erfahrungen gemacht.
Übrigens habe ich meinen Motor immer im vorderen Bugteil der Kajüte transportiert,war fürs Gewicht günstig.
Gruß. S.
Zuletzt geändert von sualk am Donnerstag 3. Oktober 2013, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Slippen und trailern
Liebe Segelgemeinde,
da ich ja mit einem etwas kleinen Auto den Trailer ziehe (Ford c-Max) können tatsächlich 11 kg viel bedeuten. Danke für die Berechnung.
Das mit der Schlingerkupplung werde ich mir mal anschauen. Vielleicht ist das, auch in Bezug auf das kleine Auto einen Langzeitlösung.
Habt ihr vielleicht noch Tipps, wie ich das Boot so auf dem Sliphänger befestigen kann dass es beim hochziehen nicht verrutscht?
Vielen Dank
Ingo
da ich ja mit einem etwas kleinen Auto den Trailer ziehe (Ford c-Max) können tatsächlich 11 kg viel bedeuten. Danke für die Berechnung.
Das mit der Schlingerkupplung werde ich mir mal anschauen. Vielleicht ist das, auch in Bezug auf das kleine Auto einen Langzeitlösung.
Habt ihr vielleicht noch Tipps, wie ich das Boot so auf dem Sliphänger befestigen kann dass es beim hochziehen nicht verrutscht?
Vielen Dank
Ingo
Re: Slippen und trailern
Hallo Ingo
wenn Du das Schiff auf dem Slipwagen hast,(die Kielkante liegt dann an der vorderen Wannenkante an)verbindest Du mit einer Leine die Vorderachse des
Slipwagens,auf jeder Schifsseite,mit der Schotwinsch und legst diese Leinen fest.Das Schiff rutscht nicht mehr weg!!
Gruß S.
wenn Du das Schiff auf dem Slipwagen hast,(die Kielkante liegt dann an der vorderen Wannenkante an)verbindest Du mit einer Leine die Vorderachse des
Slipwagens,auf jeder Schifsseite,mit der Schotwinsch und legst diese Leinen fest.Das Schiff rutscht nicht mehr weg!!
Gruß S.
Re: Slippen und trailern
Hallo Ingo,
ich habe am Slipwagen an den hinteren Stützen 12 mm Schwimmleinen befestigt.
Die Schwimmleinen haben Markierungen.
Ich nehme mit dem Bootshaken die Schwimmleinen an Bord und ziehe mittels den
Schwimmleinen über die achternen Belegklampen den Slipwagen unters Boot.
Wenn die Markierungen an den Belegklampen erscheinen ist der Slipwagen richtig
positioniert und es kann belegt werden.
Sollte das Boot zu weit hinten auf dem Slipwagen sein (zu wenig Gewicht auf der Deichsel)
dann bremse ich das Boot ein d.h. kurz anfahren und kräftig bremsen dann rutscht das nasse
Boot nach vorn auf Anschlag - aber bitte mit Gefühl - .
Gruß
sailor
ich habe am Slipwagen an den hinteren Stützen 12 mm Schwimmleinen befestigt.
Die Schwimmleinen haben Markierungen.
Ich nehme mit dem Bootshaken die Schwimmleinen an Bord und ziehe mittels den
Schwimmleinen über die achternen Belegklampen den Slipwagen unters Boot.
Wenn die Markierungen an den Belegklampen erscheinen ist der Slipwagen richtig
positioniert und es kann belegt werden.
Sollte das Boot zu weit hinten auf dem Slipwagen sein (zu wenig Gewicht auf der Deichsel)
dann bremse ich das Boot ein d.h. kurz anfahren und kräftig bremsen dann rutscht das nasse
Boot nach vorn auf Anschlag - aber bitte mit Gefühl - .
Gruß
sailor
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Re: Slippen und trailern
ich danke für die Hinweise.
Das mit demkurzen Bremsen habe ich mit meinem kleineren Boot auch gemacht.
Bei der DY22 habe ich da noch ein wenig Respekt. Aber wenn es geht werde ich es nächste Jahr so auch versuchen.
mfg
Ingo
Das mit demkurzen Bremsen habe ich mit meinem kleineren Boot auch gemacht.
Bei der DY22 habe ich da noch ein wenig Respekt. Aber wenn es geht werde ich es nächste Jahr so auch versuchen.
mfg
Ingo
- Detlev
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- Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
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Re: Slippen und trailern
Hallo,
nachdem ich meine 25er am Mittwoch (leider) aus dem Wasser holen mußte, kann ich noch mal meine aktuellen Erfahrungen mitteilen. Wir haben am Mittwoch zwei Dehlyas (25er) mit der Slipwinde auf unserer Slipanlage (schiefe Ebene) mit 2 Mann (!) aus dem Wasser geholt. Für mein Boot habe ich einen Aechtermann Doppelachshänger. An diesem Hänger habe ich mir unmittelbar nach dem Kauf (das Boot stand damals nach Kranen in Idealposition auf dem Trailer) die Rungenstellungen dauerhaft markiert und zunächst aus Holz eine Bauvorlage für einen Buganschlag und eine Seitenrunge gebaut und danach nach diesen Mustern diese aus Stahl fertigen lassen. Die Stellung der Seitenrunge wurde am Boot mit einer Kranmarke gekennzeichnet. Der bugseitige Kielanschlag wurde auf der Kielbohle erhöht und der achterliche Kielanschlag wurde entfernt (weil im Verein Slippen an Stelle Kranen).
Am Mittwoch ist es uns jedenfalls wieder gelungen, das Boot (im ersten Versuch!) in Idealposition aus dem Wasser zu holen. Dieses Mal habe ich mir auch die Stellung des Trailers und den aktuellen Wasserstand notiert, damit ich im nächsten Jahr gleiche Bedingungen schaffen kann. Meine Methode ist nun wie folgt:
- Trailer ins Wasser (im Slip in die jetzt ermittelte Idealtiefe)
- Boot auf den Trailer fahren (BB an die Runge)
- Ruder rausnehmen (wir haben es an Land gebracht)
- Ballastwasserventil öffnen
- Setzen einer Spring von der Seitenrunge über die hintere Genua-Schotrolle weitmöglichst nach achtern und von dort auf die Genuawinsch (alles BB)
- Durchsetzen dieser Spring mit der Winsch, bis das Boot am Buganschlag und an der Rungenmarke anliegt, dann belegen der Spring
Das Versetzen des Bootes nach vorn wird erleichtert, wenn das Gewicht achtern erhöht wird (2. Mann in die Plicht).
Danach haben wir das Boot dann mit der Winde aus dem Wasser geholt. Ein Mann bedient dabei die Winde, der zweite kümmert sich mit zwei an der Zugstange des Trailers angebrachten Leinen um eine evtl. notwendige Korrektur der Fahrtrichtung des Trailers. Dann Keile hinter die Räder, Winde abgekoppelt, Zugfahrzeug ran und an den gewünschten Standort für die Rumpfreinigung.
Da ich den Trailer nur am Standort nutze, bleibt die Seitenrunge immer montiert. Eine zeitweiliege Demontage wäre aber kein Problem. Die Rungen werden nach Erfordernis nachgesetzt und vor dem nächsten Aufslippen dann wieder in die Idealstellung gebracht.
Das Aufslippen der beiden Dehlyas war (ganz in Ruhe) nach ca. einer halben Stunde erledigt. Danach dann aber noch intensive Rumpfreinigung mit Schwamm, Bürste und Kärcher. Beim Wasserpass hat sich Bref (ein ganz normaler Haushaltsreiniger) wieder sehr bewährt.
Vielleicht hilft das ja jemand bei der Organisation der Sliparbeiten an seinem Boot ...
Goodewind Ahoi!
Detlev
nachdem ich meine 25er am Mittwoch (leider) aus dem Wasser holen mußte, kann ich noch mal meine aktuellen Erfahrungen mitteilen. Wir haben am Mittwoch zwei Dehlyas (25er) mit der Slipwinde auf unserer Slipanlage (schiefe Ebene) mit 2 Mann (!) aus dem Wasser geholt. Für mein Boot habe ich einen Aechtermann Doppelachshänger. An diesem Hänger habe ich mir unmittelbar nach dem Kauf (das Boot stand damals nach Kranen in Idealposition auf dem Trailer) die Rungenstellungen dauerhaft markiert und zunächst aus Holz eine Bauvorlage für einen Buganschlag und eine Seitenrunge gebaut und danach nach diesen Mustern diese aus Stahl fertigen lassen. Die Stellung der Seitenrunge wurde am Boot mit einer Kranmarke gekennzeichnet. Der bugseitige Kielanschlag wurde auf der Kielbohle erhöht und der achterliche Kielanschlag wurde entfernt (weil im Verein Slippen an Stelle Kranen).
Am Mittwoch ist es uns jedenfalls wieder gelungen, das Boot (im ersten Versuch!) in Idealposition aus dem Wasser zu holen. Dieses Mal habe ich mir auch die Stellung des Trailers und den aktuellen Wasserstand notiert, damit ich im nächsten Jahr gleiche Bedingungen schaffen kann. Meine Methode ist nun wie folgt:
- Trailer ins Wasser (im Slip in die jetzt ermittelte Idealtiefe)
- Boot auf den Trailer fahren (BB an die Runge)
- Ruder rausnehmen (wir haben es an Land gebracht)
- Ballastwasserventil öffnen
- Setzen einer Spring von der Seitenrunge über die hintere Genua-Schotrolle weitmöglichst nach achtern und von dort auf die Genuawinsch (alles BB)
- Durchsetzen dieser Spring mit der Winsch, bis das Boot am Buganschlag und an der Rungenmarke anliegt, dann belegen der Spring
Das Versetzen des Bootes nach vorn wird erleichtert, wenn das Gewicht achtern erhöht wird (2. Mann in die Plicht).
Danach haben wir das Boot dann mit der Winde aus dem Wasser geholt. Ein Mann bedient dabei die Winde, der zweite kümmert sich mit zwei an der Zugstange des Trailers angebrachten Leinen um eine evtl. notwendige Korrektur der Fahrtrichtung des Trailers. Dann Keile hinter die Räder, Winde abgekoppelt, Zugfahrzeug ran und an den gewünschten Standort für die Rumpfreinigung.
Da ich den Trailer nur am Standort nutze, bleibt die Seitenrunge immer montiert. Eine zeitweiliege Demontage wäre aber kein Problem. Die Rungen werden nach Erfordernis nachgesetzt und vor dem nächsten Aufslippen dann wieder in die Idealstellung gebracht.
Das Aufslippen der beiden Dehlyas war (ganz in Ruhe) nach ca. einer halben Stunde erledigt. Danach dann aber noch intensive Rumpfreinigung mit Schwamm, Bürste und Kärcher. Beim Wasserpass hat sich Bref (ein ganz normaler Haushaltsreiniger) wieder sehr bewährt.
Vielleicht hilft das ja jemand bei der Organisation der Sliparbeiten an seinem Boot ...
Goodewind Ahoi!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!