Moin, Moin aus Hamburg!
Ich wollte schonmal etwas in die Planung des nächsten Segelurlaubs einsteigen. Startpunkt könnte (Sliprampe) die Schlei, die Trave oder ein Ort am Limfjord sein. Segelgebiete dann entweder Limfjord, die Ostsee, entlang der ostdeutschen Küste oder Schlei, Kiel, Sonderburg, dänische Südsee. Zeit: ca. 2Wochen. Was haltet ihr in Anbetracht der nicht gerade üppigen Seegängigkeit der Dehlya 22 für am besten? Ich segel mit meiner Frau seit einem Jahr intensiv jedes Wochenende auf dem Ratzeburg See und halte mich für einen fortgeschrittenen Anfänger.
Wo im Sommer segeln?
Re: Wo im Sommer segeln?
Hallo,
alle drei Reviere gehen und alle drei haben ihren Scharm. Der Limfjord ist natürlich schon ein Stück weg und sicherlich da mit Abstand windigste der drei genannten Reviere. Ich war 2008 mal dort, superschön.
Aber, die dänische Südsee würde ich mit der Dehlya vorziehen. Start von der Schlei aus ist super, dann je nach Windlage erst nach Norden Richtung Sönderborg und dann in den superschönen Alsensund. Unbedingt ankern in der geschlossenen Bucht von Höruphav und auch in Dyvig-Melsvig. Dann oben um Alsen herum Richtung Falsled. Superschöner Ort mit superedelem Kro. Dann Lyo, Avernakö, Faborg, Svendborg, Äroesköbing, Söby, Dyreborg, Ommel, Lundeborg, und, wenn noch Zeit, Smalandfahrwasser mit Omö und Vejrö, der schönsten Insel Dänemarks. Alles einfach nur klasse.
Viele Grüsse
Uli
alle drei Reviere gehen und alle drei haben ihren Scharm. Der Limfjord ist natürlich schon ein Stück weg und sicherlich da mit Abstand windigste der drei genannten Reviere. Ich war 2008 mal dort, superschön.
Aber, die dänische Südsee würde ich mit der Dehlya vorziehen. Start von der Schlei aus ist super, dann je nach Windlage erst nach Norden Richtung Sönderborg und dann in den superschönen Alsensund. Unbedingt ankern in der geschlossenen Bucht von Höruphav und auch in Dyvig-Melsvig. Dann oben um Alsen herum Richtung Falsled. Superschöner Ort mit superedelem Kro. Dann Lyo, Avernakö, Faborg, Svendborg, Äroesköbing, Söby, Dyreborg, Ommel, Lundeborg, und, wenn noch Zeit, Smalandfahrwasser mit Omö und Vejrö, der schönsten Insel Dänemarks. Alles einfach nur klasse.
Viele Grüsse
Uli
Re: Wo im Sommer segeln?
Hallo, Uli,
vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Ich werde es vermutlich genauso machen. Eventuell bin ich festgelegt auf die Trave, da mein Sohn da sein Boot liegen hat und wir eventuell im Geschwader die Ostseeküste langsegeln. Am liebsten würde ich sofort los...
Wie ist die Hauptwindrichtung und worauf muß ich besonders achten? Welche Ausrüstung sollte ich mitnehmen? Karten habe ich schon, einen Kartenplotter auch.
Muß ich gegenüber dem Segeln auf dem Ratzeburger See (Plakette) irgend etwas an Identifikationsnummer anbringen? In der Müritz muß man das ja scheinbar.
vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Ich werde es vermutlich genauso machen. Eventuell bin ich festgelegt auf die Trave, da mein Sohn da sein Boot liegen hat und wir eventuell im Geschwader die Ostseeküste langsegeln. Am liebsten würde ich sofort los...
Wie ist die Hauptwindrichtung und worauf muß ich besonders achten? Welche Ausrüstung sollte ich mitnehmen? Karten habe ich schon, einen Kartenplotter auch.
Muß ich gegenüber dem Segeln auf dem Ratzeburger See (Plakette) irgend etwas an Identifikationsnummer anbringen? In der Müritz muß man das ja scheinbar.
Re: Wo im Sommer segeln?
Hallo Kiji,
dein Boot wird ja zweifelohne irgendwo registriert sein, beim DSV, beim ADAC o. ä. und die von dort erhaltene Registrierungsnummer musst du ja sichtbar am Boot kleben haben.
Hauptwindrichtungen gibt es im Grossen und Ganzen zwei:
Bei Kaiserwetter (Scandinavienhoch) Ostwind, ansonsten immer westliche Sektoren. Ich empfehle dir ein kleines Beiboot mitzunehmen, Seekarten sind obligatorisch und ein Plotter IPad, oder anderes Tablet mit Navionics ist seeeeeehr hilfreich.
Von der Trave aus lossegeln ist auch kein Problem, das Wetter muss aber immer beobachtet werden.
Von Travemünde bis Grömitz, von Grömitz bis Lemkenhafen oder Orth, weiter nach Bagenkop oder Marstal und schon bist du mitten in der dänischen Südsee.
Ab da würde ich jeden Tag von Windrichtung und Wetterlage abhängig machen. Planen bringt da nichts.
Der Schlag von Fehmarn nach Bagenkop oder Marstal braucht natürlich ein ordentliches Wetterumfeld. Bei mehr als angesagten 4 BFT würde ich lieber warten denn BFT 5-6 sind dann schnell erreicht und dann wird's sehr ungemütlich auf dem kleinen Boot. Die Ostsee ist kein Dorfteich.
Solange das Wetter gut ist braucht man aber auch kein Mittelmeer.
Seenotraketen, eine Funke (möglichst mit DSC und angekoppeltem GPS) und Rettungswesten sollten auch an Bord sein.
Viele Grüsse
Uli
dein Boot wird ja zweifelohne irgendwo registriert sein, beim DSV, beim ADAC o. ä. und die von dort erhaltene Registrierungsnummer musst du ja sichtbar am Boot kleben haben.
Hauptwindrichtungen gibt es im Grossen und Ganzen zwei:
Bei Kaiserwetter (Scandinavienhoch) Ostwind, ansonsten immer westliche Sektoren. Ich empfehle dir ein kleines Beiboot mitzunehmen, Seekarten sind obligatorisch und ein Plotter IPad, oder anderes Tablet mit Navionics ist seeeeeehr hilfreich.
Von der Trave aus lossegeln ist auch kein Problem, das Wetter muss aber immer beobachtet werden.
Von Travemünde bis Grömitz, von Grömitz bis Lemkenhafen oder Orth, weiter nach Bagenkop oder Marstal und schon bist du mitten in der dänischen Südsee.
Ab da würde ich jeden Tag von Windrichtung und Wetterlage abhängig machen. Planen bringt da nichts.
Der Schlag von Fehmarn nach Bagenkop oder Marstal braucht natürlich ein ordentliches Wetterumfeld. Bei mehr als angesagten 4 BFT würde ich lieber warten denn BFT 5-6 sind dann schnell erreicht und dann wird's sehr ungemütlich auf dem kleinen Boot. Die Ostsee ist kein Dorfteich.
Solange das Wetter gut ist braucht man aber auch kein Mittelmeer.
Seenotraketen, eine Funke (möglichst mit DSC und angekoppeltem GPS) und Rettungswesten sollten auch an Bord sein.
Viele Grüsse
Uli
Re: Wo im Sommer segeln?
Auf der Ostsee muss das Boot nicht registriert sein. Bin selbst mit meinem Motorboot jahrelang auf der Ostsee ohne irgendeine Nummer rumgefahren. Die Nummer (z.B. ADAC) wird erst in deutschen Binnengewässern erforderlich. Ein Name muss das Boot haben.Kiji2015 hat geschrieben: Muß ich gegenüber dem Segeln auf dem Ratzeburger See (Plakette) irgend etwas an Identifikationsnummer anbringen? In der Müritz muß man das ja scheinbar.
Die Nationale musst du auf der Ostsee setzen. Und es gehört zum guten Ton, ebenfalls in Dänemark deren Fahne zu setzen (unter der Steuerbordsaling). Habs aber auch schon in etwas kleiner über der Bundesflagge am Flaggenstock gesehen.
Ansonsten ist die Polizei auf der Ostsee seeehr entspannt.
Gruß, Gerald
Re: Wo im Sommer segeln?
Rund Rügen und Usedom/Peene/Haff sind sicher auch sehr gut geignet für unsere Boote. Viele kleine Häfen und man kann je nach Wetterlage entscheiden ob man auf die Ostsee fährt oder lieber in geschützten Bereichen bleibt.
Gruß,
Oliver
Gruß,
Oliver
Re: Wo im Sommer segeln?
Richtung Rügen hätte den Vorteil, daß man nicht so weit über die freie Ostsee segeln muss, allerdings bei Nord/West ist man immer auf Legerwall. Westwind heißt auch ordentlich Welle an der Ostküste, oder? In der Dänischen Südsee wäre die Varianz an verschiedenen Kursen auch größer... Ich glaub, ideal wäre von der Trave aus nach Norden zu segeln. Kleines Beiboot? Ich fürchte, da bekomme ich mit meiner kleinen Dehlya ein Platzprobleme.... Wegen Ankern, oder warum brauche ich das? Ich könnte meinen Torqeedo nehmen und bräuchte nicht im Hafen zu liegen... Allerdings möchte meine Frau nicht über Nacht vor Anker liegen. Ich bin gespannt! Danke nochmal für die Tipps.
Mein Boot hat übrigens außer dem Namen und der Ratzeburg- Plakette keine Kennzeichnung. Das brauche ich für den Ratzeburger See auch nicht.
Mein Boot hat übrigens außer dem Namen und der Ratzeburg- Plakette keine Kennzeichnung. Das brauche ich für den Ratzeburger See auch nicht.
Re: Wo im Sommer segeln?
Soooo. Bin zurück von meinem 2-Wochen-Törn! Es war der Hammer! Nur gutes Wetter, mässiger Wind ( bis auf 2 Tage Hack) und viiiel gebadet und gelesen. Wir sind in Kappeln gestartet, dann auf die Ostsee ( ging super bei 3 Bft) , wieder in die Schlei, bis Schleswig, dann wieder Maasholm, Schleimünde und Damp. Dann wieder Kappeln und dort zurück auf denn Trailer.
Meine Erfahrung: Superrevier für die Dehlya, genau richtig. Ideal mit normaler Fock, ich hatte allerdings immer die Genua drauf, da der Wind sehr moderat war. Ein Benzin- AB wird zwingend für die langen Passagen benötigt, wenn man nicht tagelang auf die richtige Windrichtung warten möchte. Man kann leicht auf die Ostsee segeln und das Segeln in der Welle ausprobieren. Die Boxen sind fast überall sehr lang ( bis 13m). Ich hatte 12m lange Festmacherleinen für hinten (auf slip). Die waren mehrmals zu kurz! Kuchenbude oder Baumzelt sind bei Dauersonne ein Segen, sonst hat man in den Marinas überhaupt keinen Schatten. Baden in der Schlei ist nicht jedermanns Sache (trübes Wasser, viel Wasserpflanzen). Viel Strecke macht man allerdings nicht, es sei denn, man segelt die Schlei mehrmals hoch und runter. Wenig Welle, da überwiegend nur 2-3m tief. Alle Marinas durchweg gut bis sehr gut ausgestattet. Kosten 10 bis 14€ incl. Strom pro Nacht. Kappeln ist der ideale Startpunkt, die Stadt ist super zum Einkaufen und essen gehen. Nächstes Jahr wieder!
Meine Erfahrung: Superrevier für die Dehlya, genau richtig. Ideal mit normaler Fock, ich hatte allerdings immer die Genua drauf, da der Wind sehr moderat war. Ein Benzin- AB wird zwingend für die langen Passagen benötigt, wenn man nicht tagelang auf die richtige Windrichtung warten möchte. Man kann leicht auf die Ostsee segeln und das Segeln in der Welle ausprobieren. Die Boxen sind fast überall sehr lang ( bis 13m). Ich hatte 12m lange Festmacherleinen für hinten (auf slip). Die waren mehrmals zu kurz! Kuchenbude oder Baumzelt sind bei Dauersonne ein Segen, sonst hat man in den Marinas überhaupt keinen Schatten. Baden in der Schlei ist nicht jedermanns Sache (trübes Wasser, viel Wasserpflanzen). Viel Strecke macht man allerdings nicht, es sei denn, man segelt die Schlei mehrmals hoch und runter. Wenig Welle, da überwiegend nur 2-3m tief. Alle Marinas durchweg gut bis sehr gut ausgestattet. Kosten 10 bis 14€ incl. Strom pro Nacht. Kappeln ist der ideale Startpunkt, die Stadt ist super zum Einkaufen und essen gehen. Nächstes Jahr wieder!
Re: Wo im Sommer segeln?
Noch wichtig: Kartenplotter wegen der vielen Sandbänke in der Schlei. Wir wären ohne Kartenplotter definitivmehrere Male aufgelaufen. Kartensatz zum Planen des Törns ist sehr angenehm. Schleimünde viel Verkehr, auch Welle und Strömung. Bei leichtem Ostwind aber kein Problem. Einen Tag hatten wir eine fast 1m hohe Welle von der Seite bei 3 Bft. Das war echt nett. Die Dehlya schwimmt immer sofort wie ein Korken auf.... keine Gefahr. Gegenan geht garnicht, da bleibt das Boot fast stehen.