Heute ... es ist immerhin schon der 11. November ... habe ich es endlich geschafft ... der Kühlwasserkreislauf hat seinen Frostschutz und der Trinkwassertank ist sauber und trocken! Eigentlich mache ich das ja immer zeitnah zum Aufslippen, aber in diesem Jahr hatte das irgendwie nicht geklappt.
Bei der Aktion heute habe ich beim Frostschutz mal ein paar "neue" Hilfsmittel ausprobiert, mit denen ich das ganze mit relativ wenig Aufwand ohne Helfer und ohne "Kleckern" erledigen konnte. Es hat mich immer gestört, daß am Auspuff Frostschutzmittel daneben gelaufen ist. Ein Helfer mit einem Eimer hat eigentlich auch immer ein paar Spritzer abbekommen. Das war heute erheblich besser.
- Pflanzhaube (Gartenbedarf, 2x ineinander, weil stabiler) mit Tape am Rumpf über den Auspuff
- an der Spitze der Haube eine ausreichend große Öffnung, Auffangbehälter direkt darunter
- Kanister mit Frostschutzmittel auf der Backskiste
- Schüttelpumpe (Schlauch mit Kugel-Rückschlagventil) mit einem Führungsrohr im Kanister
- Am Auslauf der Schüttelpumpe einen Gardena-Absperrhahn 1/2-Zoll mit Auslauf in den offenen Kühlwasserfilter
- alles mit Bändsel und Kabelbinder gesichert
- Frostschutzmittel angesaugt ("angeschüttelt") und Hahn geschlossen
- Maschine an und Hahn auf
- zwischendurch eine Weile auch ohne Frostschutz, damit der Termostat warm wird
- noch einmal Hahn auf (Frostschutz)
- Maschine aus
Das hat heute prima und absolut stressfrei funktioniert. Noch komfortabler wäre natürlich ein Dreiwegehahn in der Ansaugleitung, über den das Frostschutzmittel aus einem Kanister angesaugt wird. Dieser Aufwand war mir aber bisher zu hoch und ich hatte auch Bedenken wegen der Querschnittsverengung durch den zusätzlichen Einbau in der Leitung. Vielleicht mache ich das irgendwann aber trotzdem mal so.
Jedenfalls kann ich mich jetzt bei Frostwetter entspannt zurücklehnen ....
Goodewind Ahoi!
Detlev
Einwintern des BMW D7
- Detlev
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Re: Einwintern des BMW D7
... der Weg ist das Ziel!
Re: Einwintern des BMW D7
Hallo zusammen,
ich habe zwar, wie Ihr alles wißt, keine Dehlya mehr, die ist ja seit 2014 Geschichte, aber auf meiner jetzigen Jantar 23 habe ich auch einen Einbaudiesel mit Saildrive von Volvo.
Dazu habe ich hier die Einwinterungsprozedur beschrieben.
Ausserdem anbei: die allgemeine Einwinterungsanweisung von Volvo Penta.
Viele Grüsse
Uli
ich habe zwar, wie Ihr alles wißt, keine Dehlya mehr, die ist ja seit 2014 Geschichte, aber auf meiner jetzigen Jantar 23 habe ich auch einen Einbaudiesel mit Saildrive von Volvo.
Dazu habe ich hier die Einwinterungsprozedur beschrieben.
Ausserdem anbei: die allgemeine Einwinterungsanweisung von Volvo Penta.
Viele Grüsse
Uli
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- Detlev
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Re: Einwintern des BMW D7
Perfekt!
Das Dreiwegeventil ist natürlich die finale Lösung.
Das Dreiwegeventil ist natürlich die finale Lösung.
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Re: Einwintern des BMW D7
Hallo Detlev,
stimmt, das macht die Sache wirklich einfacher.
Viele Grüsse
Uli
stimmt, das macht die Sache wirklich einfacher.
Viele Grüsse
Uli
- Detlev
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Re: Einwintern des BMW D7
... gestern ... sozusagen auf den letzten Drücker ... habe ich endlich die Sache mit dem Frostschutz erledigt ...
Es hat in diesem Jahr ein paar Tage gedauert, weil ich für das Einbringen des Frostschutzmittellels endlich eine komfortable Lösung haben wollte. Ulis Variante mit dem Dreiwegeventil hat mir schon sehr gefallen! Ich wollte aber nach Möglichkeit an der vorhandenen Installation nichts mehr ändern müssen.
Aus diesem Grund dann die Idee zur "Deckellösung". Für den Seewasserfilter (Vetus 140mm) gibt es Ersatzdeckel. Einen solchen Deckel habe ich mit einem Schlauchanschluß versehen. Die Maschine saugt sich nun (wie bei Ulis Lösung) das Glysantin selbst aus dem Kanister an, ich habe die Hände für andere Dinge frei und es gibt auch kein daneben gelaufenes Frostschutzmittel. Alles geht schnell, sicher und unkompliziert.
Im nächsten Jahr werde ich das dann unmittelbar nach dem Aufslippen erledigen. Dann kann die Maschine vorher im Stand noch "in Ruhe" warmlaufen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
Es hat in diesem Jahr ein paar Tage gedauert, weil ich für das Einbringen des Frostschutzmittellels endlich eine komfortable Lösung haben wollte. Ulis Variante mit dem Dreiwegeventil hat mir schon sehr gefallen! Ich wollte aber nach Möglichkeit an der vorhandenen Installation nichts mehr ändern müssen.
Aus diesem Grund dann die Idee zur "Deckellösung". Für den Seewasserfilter (Vetus 140mm) gibt es Ersatzdeckel. Einen solchen Deckel habe ich mit einem Schlauchanschluß versehen. Die Maschine saugt sich nun (wie bei Ulis Lösung) das Glysantin selbst aus dem Kanister an, ich habe die Hände für andere Dinge frei und es gibt auch kein daneben gelaufenes Frostschutzmittel. Alles geht schnell, sicher und unkompliziert.
Im nächsten Jahr werde ich das dann unmittelbar nach dem Aufslippen erledigen. Dann kann die Maschine vorher im Stand noch "in Ruhe" warmlaufen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
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Re: Einwintern des BMW D7
Hallo Detlev,
auch ne sehr gute Idee.
Top.
Viele Grüsse
Uli
auch ne sehr gute Idee.
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Viele Grüsse
Uli
Re: Einwintern des BMW D7
Hallo Detlev,
gute Idee, einfach und praktikabel, das Seeventil muss natürlich trotzdem geschlossen werden. Diese Lösung geht auch bei einen Yanmar-IB.
Habe (erst) gestern auch meinen Diesel eingewintert. Öl lass ich ja nach Warmlauf an der Ablassschraube ab, so bekommt man auch den Ölschlick mit raus, der sich nunmal unten in der Ölwanne befindet. Das ist kein Problem mehr, seitdem ich vom Salon aus an den Motor komme. Dann noch Wellendichtung und alle bewegten Teile am Motor gefettet, Getriebeölstand kontrolliert, Dieseltank voll gefüllt (wegen Vermeidung von Kondenswasser), Wasserfilter gereinigt, Keilriemen nachgespannt, 3 Liter Frostschtzmittel durchlaufen lassen und Zylinder über Lufteinlass mit Konservierspray eingesprüht.
Den Impeller wechsle ich nur alle 4 Jahre, einfach weil ich keinen Verschleiß feststellen kann. Der Impeller wird auch nicht über den Winter ausgebaut, obwohl andere darauf schwören. Da ich meinen Motor locker 20 Minuten laufen lassen kann, bleibt auch der Thermostat drin.
Die ganze Aktion hat 2 Stunden gedauert (immer irgendwelches Werkzeug suchend), jetzt werden gerade noch beide Bordbatterien aufgeladen und dann kann das Boot seinen Winterschlaf einlegen.
Gruß, Gerald
gute Idee, einfach und praktikabel, das Seeventil muss natürlich trotzdem geschlossen werden. Diese Lösung geht auch bei einen Yanmar-IB.
Habe (erst) gestern auch meinen Diesel eingewintert. Öl lass ich ja nach Warmlauf an der Ablassschraube ab, so bekommt man auch den Ölschlick mit raus, der sich nunmal unten in der Ölwanne befindet. Das ist kein Problem mehr, seitdem ich vom Salon aus an den Motor komme. Dann noch Wellendichtung und alle bewegten Teile am Motor gefettet, Getriebeölstand kontrolliert, Dieseltank voll gefüllt (wegen Vermeidung von Kondenswasser), Wasserfilter gereinigt, Keilriemen nachgespannt, 3 Liter Frostschtzmittel durchlaufen lassen und Zylinder über Lufteinlass mit Konservierspray eingesprüht.
Den Impeller wechsle ich nur alle 4 Jahre, einfach weil ich keinen Verschleiß feststellen kann. Der Impeller wird auch nicht über den Winter ausgebaut, obwohl andere darauf schwören. Da ich meinen Motor locker 20 Minuten laufen lassen kann, bleibt auch der Thermostat drin.
Die ganze Aktion hat 2 Stunden gedauert (immer irgendwelches Werkzeug suchend), jetzt werden gerade noch beide Bordbatterien aufgeladen und dann kann das Boot seinen Winterschlaf einlegen.
Gruß, Gerald
Re: Einwintern des BMW D7
Hallo zusammen,
mal eine interessante Geschichte, die nicht direkt was mit dem Einwintern zu tun hat.
Ich habe vor einem Jahr mal an einem Kurs teilgenommen mit dem Tenor...."ich und mein Motor, das unbekannte Wesen"
Ausgerichtet hat den Kurs ein KFZ-Meister und Segler, Versuchsobjekt war ein alter nicht mehr fahrtüchtiger Yanmar-Diesel, den er an zig Stellen mit einer Flex geöffnet hat um alle Teile sehen zu können.
Der KFZ Meister berichtete während seines Vortrags von einem alten BMW Diesel auf einer Dehlya 25, den er für seinem Freund mal generalüberholt hat, weil der Motor total verschlammt war.
Der Motor wurde über 30 Jahre nur zum An- u. Ablegen gestartet, ist nur selten warm gefahren worden. Wenn er denn aber länger lief, dann wurde er zu warm, weil alle Kühl-u. Schmierkanäle mit Schlamm zugesetzt waren.
Was hat er gemacht? Zunächst hat er alle Öle entfernt und jetzt kommt`s..... gegen Diesel getauscht.
Dann hat er den Motor im Standgas 20 Minuten laufen lassen, ohne Belastung, Schmiermittel war nur das Dieselöl. Das Dieselöl hat in dieser Zeit sämtlichen Ölschlamm aufgelöst, alle Kanäle im Motor, die Ölwanne, alles war danach nach seinen Worten klinisch rein. Nach dieser Aktion wurde das gesamte versaute Dieselöl abgelassen und dann das billigste Motoröl reingekippt. Damit musste der Motor nochmals eine Stunde laufen, so dass die Dieselreste ausgespült wurden. Dann kam nochmals ein Ölwechsel auf "normales" Motorenöl.
Nach dieser Aktion soll der Motor wieder perfekt gelaufen sein.
Da muss man erst einmal drauf kommen. Diesel als Schmieröl und als gleichzeitig als Schlammlöser zu verwenden. Hätte ich mich nie getraut.
Viele Grüsse
Uli
mal eine interessante Geschichte, die nicht direkt was mit dem Einwintern zu tun hat.
Ich habe vor einem Jahr mal an einem Kurs teilgenommen mit dem Tenor...."ich und mein Motor, das unbekannte Wesen"
Ausgerichtet hat den Kurs ein KFZ-Meister und Segler, Versuchsobjekt war ein alter nicht mehr fahrtüchtiger Yanmar-Diesel, den er an zig Stellen mit einer Flex geöffnet hat um alle Teile sehen zu können.
Der KFZ Meister berichtete während seines Vortrags von einem alten BMW Diesel auf einer Dehlya 25, den er für seinem Freund mal generalüberholt hat, weil der Motor total verschlammt war.
Der Motor wurde über 30 Jahre nur zum An- u. Ablegen gestartet, ist nur selten warm gefahren worden. Wenn er denn aber länger lief, dann wurde er zu warm, weil alle Kühl-u. Schmierkanäle mit Schlamm zugesetzt waren.
Was hat er gemacht? Zunächst hat er alle Öle entfernt und jetzt kommt`s..... gegen Diesel getauscht.
Dann hat er den Motor im Standgas 20 Minuten laufen lassen, ohne Belastung, Schmiermittel war nur das Dieselöl. Das Dieselöl hat in dieser Zeit sämtlichen Ölschlamm aufgelöst, alle Kanäle im Motor, die Ölwanne, alles war danach nach seinen Worten klinisch rein. Nach dieser Aktion wurde das gesamte versaute Dieselöl abgelassen und dann das billigste Motoröl reingekippt. Damit musste der Motor nochmals eine Stunde laufen, so dass die Dieselreste ausgespült wurden. Dann kam nochmals ein Ölwechsel auf "normales" Motorenöl.
Nach dieser Aktion soll der Motor wieder perfekt gelaufen sein.
Da muss man erst einmal drauf kommen. Diesel als Schmieröl und als gleichzeitig als Schlammlöser zu verwenden. Hätte ich mich nie getraut.
Viele Grüsse
Uli
- Detlev
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Re: Einwintern des BMW D7
Und hier noch mal der "aktuelle Stand" bei der Winterfestmachung meines D7. Ich benötige inzwischen keine Hilfe mehr und klann alles allein und ganz in Ruhe erledigen. Lediglich das Auffangen der Flüssigkeit am Kühlwasserauftritt ist noch etwas verbesserungswürdig. Hier werde ich beim nächsten Mal die Wanne etwas tiefer und damit dann mittig unter den Austritt stellen und ggf. in Richtung Heck eine "Prallplatte" in die Wanne stellen. Es geht aber auch ohne.
Meine Reihenfolge:
- Seewasserfilter öffnen (Deckel abmachen)
- Seewasserventil öffnen (das Wasser laüft ab)
- Motor laufen lkassen, bis kein Kühlwasser mehr kommt
- Seewasserventil schließen
- Deckel mit Saugschlauch auf den Seewasserfilter
- Kanister mit Frostschutzmittel in der Kajüte etwa auf dem Niveau des Seewasserfilters aufstellen
- Saugschlauch in den Kanister (mit einem Plastikrohr bis auf den Kanisterboden)
- Motor starten
- eventuell zwischendurch eine kurze Pause und etwas mehr Gas (Leerlauf!!!)
- Motor aus
- Seewasserventil öffnen (Zulauf läuft leer)
- Deckel bom Seewasserfilter nehmen
- Motor so lange laufen lassen, bis das überschüssige Frostschutzmittel raus ist
- das Seewasserventil bleibt bis zum Frühjahr (fast ganz) geöffnet
- Deckel und Sieb (gereinigt) setze ich nur lose auf den Seewasserfilter auf
Ich denke, nun kann ich auch bei strengem Frost gut schlafen. Mein Frostschutzmittel ist auf - 35 bis 40 Grad eingestellt.
Das teuerste an dieser Lösung war der Kauf eines zweiten Deckels für den Seewasserfilter. Dafür habe ich aber meine Hände frei und es besteht keine Gefahr, daß Frostschutzmittel daneben läuft. Der Maschinenraum bleibt bei dieser Aktion trocken.
Ich wünsche uns allen einen frostarmen Winter!
Goodewind Ahoi!
Detlev
Meine Reihenfolge:
- Seewasserfilter öffnen (Deckel abmachen)
- Seewasserventil öffnen (das Wasser laüft ab)
- Motor laufen lkassen, bis kein Kühlwasser mehr kommt
- Seewasserventil schließen
- Deckel mit Saugschlauch auf den Seewasserfilter
- Kanister mit Frostschutzmittel in der Kajüte etwa auf dem Niveau des Seewasserfilters aufstellen
- Saugschlauch in den Kanister (mit einem Plastikrohr bis auf den Kanisterboden)
- Motor starten
- eventuell zwischendurch eine kurze Pause und etwas mehr Gas (Leerlauf!!!)
- Motor aus
- Seewasserventil öffnen (Zulauf läuft leer)
- Deckel bom Seewasserfilter nehmen
- Motor so lange laufen lassen, bis das überschüssige Frostschutzmittel raus ist
- das Seewasserventil bleibt bis zum Frühjahr (fast ganz) geöffnet
- Deckel und Sieb (gereinigt) setze ich nur lose auf den Seewasserfilter auf
Ich denke, nun kann ich auch bei strengem Frost gut schlafen. Mein Frostschutzmittel ist auf - 35 bis 40 Grad eingestellt.
Das teuerste an dieser Lösung war der Kauf eines zweiten Deckels für den Seewasserfilter. Dafür habe ich aber meine Hände frei und es besteht keine Gefahr, daß Frostschutzmittel daneben läuft. Der Maschinenraum bleibt bei dieser Aktion trocken.
Ich wünsche uns allen einen frostarmen Winter!
Goodewind Ahoi!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!