Ankerpiekdeckel Dehlya 25

[Havelsegler]

Hallo zusammen,

mein Name ist Max und ich bin neu hier im Forum. Zunächst einmal - Hut ab, das ist wirklich eine unerlässliche Fundgrube für Tipps und Tricks Meine neue Dehlya 25 ist aus dem Jahr 1988. An dem Schiff gibts einiges zu tun, aber der Winter in Berlin ist lang. Mal schauen, was das gibt.

Eine der ersten Baustellen, die ich gerne rasch angehen möchte, ist ein gebrochener Ankerpiekdeckel. Er ist in einige Teile zerbrochen, sodass ich von einer Reperatur wahrscheinlich absehen werde (es sei denn einer von Euch hat neben zusammenkleben und unterlaminieren einen Tipp - bzw. - hat wer Erfahrungen damit obs überhaupt ginge?). Beim Marina-Team gibt es die ja neu zu kaufen, aber die Preise haben es in sich.

Daher erste Frage an Euch - wenn einer einen zu verkaufen hat - gerne her damit
Hat ansonsten einer ne Idee, wie man den ersetzen kann? Ich habe mal Bilder von Booten gesehen, da wurde eine geriffelte Metallplatte eingesetzt (halte ich aber wegen der starken Wärmeentwicklung und der Optik nicht so viel von). Bin offen gesagt einigermaßen ratlos und für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
Max

[Claus_22]

Hi Max,

stelle doch mal ein Foto ein. Vielleicht kann man den Deckel reparieren und Du bekommst hierzu ein paar Tipps. Ansonsten hilft nur der Blick in die diversen Börsen und die üblichen Anbieter.

VG Claus

[Havelsegler]

Hallo Claus,

da ist das gute Stück

VG
Max

[Uli]

Hallo zusammen,
das ist dann mal ein klassischer Totalschaden.
Eventuell hilft hiet Kleinanzeigen.
Viele Grüße
Uli

[marcus@4xb.de]

gut ist die alte luke als form zu haben - ich würde versuchen das aus einer 24mm starken holzplatte (bootsbausperrholz) selbst zu sägen - die ränder mit einer oberfräse verjüngen so dass die alten gelenke passen und dass der Dicke Bauch der Platte im Ankerkasten hängt. Dann 7 mal mit epifanes lackieren.

[kabel69]

Hallo Max,

nichts ist unmöglich und auch dieser Ankerdeckel lässt sich wieder reparieren. Natürlich kannst du abwarten, bis ein Ankerdeckel mal gebraucht angeboten wird. Ich vermute aber, dass du nächste Saison wieder segeln willst und du nicht davon abhängig sein möchtest.

Da dir ein neuer Ankerdeckel zu teuer ist, ist dies eine gute Möglichkeit, die nur wenig Geld kostet.

Von unten würde ich die Schlitze alle auf ca. 3 cm Breite aufschäften und mit Epoxidharz und Glasgewebe wieder zulaminieren. Die Schlitze sind dann vollständig mit Harz gefüllt. Alles glattschleifen und die ganze Innenseite mit weißem Mattlack streichen. Dann an der Oberseite die schmalen Schlitze ggf. glattschleifen. Auf die Fläche wieder einen Decksbelag drauf und man sieht fast nichts mehr. Die Schlitze am Rand mit Lack oder Topcoat ggf. ausbessern und wieder beischleifen und der Ankerdeckel sieht fast wie vorher aus.

Gerald

[Havelsegler]

Hallo zusammen,

danke Euch Ja das Ding sieht übel aus. Ich schau mal. Zur Zeit liegt das Boot eh an Land und der Ankerkasten ist gegen Regen/Dreck abgedeckt. @Gerald - ja, das ist dann ein ähnliches Vorgehen wie bei defekten Backskistendeckeln. Klingt eig sehr gut. Hab aber bissl schiss ob das Ganze jemals wieder die volle Stabilität erreichen wird. Das Boot wird mit dem Boot zum Steg liegen, also tritt oder (auch wenns nicht soll) springt da vielleicht mal wer drauf. Ein Durchbruch endet dann mit dem Fuß im Anker

Irgendwie fühl ich schon dass das Marina Team ordentlich Geld an mir verdienen wird Hatte mit denen ohnehin mal Kontakt dazu um auszuloten was geht - vielleicht für Leute mit ähnlichem Problem ganz interessant - die Deckel sind nicht vorrätig sondern werden immer einzeln nachgebaut, sagte man mir. Führt zu ner Lieferzeit von 4-5 Wochen

[kabel69]

Hallo Max,

wegen der Haltbarkeit brauchst du bei der von mir vorgeschlagenen Reparatur keine Gedanken zu machen. Der Ankerkastendeckel ist so ein Kunststoff-Formgussteil, das bei einer dynamischen Belastung schnell zerbrechen kann. Nicht so bei GfK. Es ist elastisch und ist durch die Glasfasern im Material trotzdem sehr stabil und bricht nicht.

Man könnte die Schlitze wie beschrieben reparieren und dann die ganze Innenfläche mit zwei oder drei Glasfasermatten auslaminieren. Wenn der Deckel von der Oberseite belastet wird, verhindert die GfK Schicht von unten ein zerbrechen, der Deckel ist stabiler als je zuvor.

Ein neuer Deckel ist natürlich die beste Variante.

Gerald