Böse Überraschung

raime
Beiträge: 23
Registriert: Sonntag 14. Oktober 2007, 18:32

Böse Überraschung

Beitrag von raime »

endlich war es soweit,mein Boot kam ins Wasser.
Die Freude wurde aber getrübt als ich im Bootsinneren Wasser entdeckte.dieses drang durch den Kielkasten herein,als ich die Schrauben nachzog war es dann besser.Kann es nur daran gelegen haben ?
Hat jemand das Proplem auch schon gehabt ? Wie dichte ich den Kielkasten neu ab ?

Gruß an alle Raime
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 721
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Böse Überraschung

Beitrag von sailor »

Hallo Raime,

was für ein Boot?
welche Schrauben?

Gruß
sailor

____________________________________
D 22 "SUSI"
GZ Bayern
Anonymer User
Beiträge: 1090
Registriert: Sonntag 7. August 2005, 16:10

Böse Überraschung

Beitrag von Anonymer User »

Hallo, Raime,

das Problem hatte ich an meiner Dehlya 22 auch. An den Schrauben war nix nachzuziehen, die waren fest. Ich habe dann am Boden rundum mit Sikaflex abgedichtet, das hält jetzt seit 2 Jahren.

Dazu gibt's hier im Forum schon mehr Beiträge, blätter mal zurück!
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1923
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Böse Überraschung

Beitrag von Uli »

Hallo zusammen,
das Wasser wird durch die Sikaflexnaht zwischen Kielkasten und Boden eindringen.

Warum:

erstens:

Das Sikaflex altert mit der Zeit und wird spröde.
Reparatur: Boot raus aus dem Wasser, altes Sika entfernen und neues rein.

zweitens und wahrscheinlich wichtigster Faktor:

Elektrolyse an den Konterplatten der Schrauben.
Die Schrauben, die durch den Kielkasten in den Salonboden gehen sind in Aluplatten gekontert, die im Innern des Kielkasten liegen. An diese Aluplatten kommst du nur heran, wenn der Kiel komplett ausgebaut wird.
Ich habe bei meiner 22er im Jahr 2002 das gleiche Problem gehabt.
Habe dann die sowieso fällige Kielinspektion bei Theo Kordt durchführen lassen und der hat Aluplatten ausgebaut, die wie ein graues Knäckebrot aussahen. Die Haltewirkung dieser Aluplatten war gleich null.
Diese Platten wurden gegen Neue aus Edelstahl ersetzt.
Seitdem herrscht Ruhe.


Hier ein Bild, damals aufgenommen von Theo Kordt.
Es ist interssant zu sehen, was Elektrolyse anrichten kann.

http://img21.imageshack.us/img21/7578/kielkastenmitwegkorrodi.jpg


Gruss
Uli


____________________________________
segeln ist der feuchteste und kälteste Weg, 100-Euro-Scheine in der Luft zu zerreissen,
aber auch der Schönste !!
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 721
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Böse Überraschung

Beitrag von sailor »

Hallo Uli,

ein guter Beitrag habe dieses Problem noch nicht.
Werde wenn ich das Boot nächste Woche an den Kran hänge
mir die Sache mal genau unter die Lupe nehmen.

"Dein Boot das unbekannte Wesen" man lernt nie aus.

Danke für diesen informativen Beitrag.

Gruß
sailor

____________________________________
D 22 "SUSI"
GZ Bayern
Benutzeravatar
KeenTied
Beiträge: 102
Registriert: Montag 27. Februar 2006, 10:30
Wohnort: Kreis Mayen Koblenz

Böse Überraschung

Beitrag von KeenTied »

Ohh je,
das sind ja heitere Aussichten,
doch wer dabei ist, der sollte unbedingt auch die Aluplätschen austauschen, bzw. durch Edelstahl ersetzen, an denen die Kielführungen befestigt sind (Kielrolle vorne und Führungsplatte hinten).
Hatte deshalb bei mir beide Führungsplatten verloren, und dann klappertere der Kiel nur noch hin und her.

Gruß von der Keen Tied



____________________________________
KEEN TIED Dehlya 22



Segeln ist die teuerste Art unbequem zu reisen
KEEN TIED Dehlya 22

Segeln ist die teuerste Art unbequem zu reisen
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1923
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Böse Überraschung

Beitrag von Uli »

Hallo Sailor,
schiess dann mal ein paar Fotos und setze sie hier ein.

Übrigens,
bei meinr Aktion, den Wasserballasttank zu schliessen, hat Theo Kordt
die komplette Nahtkante im Kielkasten komplett mit Epoxid und Glasfaser überlaminiert.
So kann die Sikanaht noch so undicht sein, hier kommt kein Wasser mehr rein.

Gruss
Uli


____________________________________
segeln ist der feuchteste und kälteste Weg, 100-Euro-Scheine in der Luft zu zerreissen,
aber auch der Schönste !!
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 721
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Böse Überraschung

Beitrag von sailor »

Ein Nachschlag zu diesem Thema:

kann mir nur erklären dass die Alugegenplatten für die Kielgehäusebefestigung durch den Einsatz von Kupferhaltigem
Antifouling verursacht wurde.

Gruß
sailor

____________________________________
D 22 "SUSI"
GZ Bayern
Loctite
Beiträge: 539
Registriert: Freitag 26. August 2005, 23:03

Böse Überraschung

Beitrag von Loctite »

hallo sailor
das problem mit den konterplatten existiert ja nicht nur im kielbereich. bei mir haben sich auch im decksbereich , vorstag und rehlingsstützen zum teil die konterplatten verabschiedet.
sieht aus wie blätterteig und musste ersetzt werden.
die meisten der boote sind mehr als 20 jahre alt und einige haben in salzwasser gelegen , was diesen auflösungsprozess noch beschleunigen wird.

____________________________________
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 721
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Böse Überraschung

Beitrag von sailor »

Hallo Loctite,

dann müssen die bei Dehler damals vermutlich an Stelle von Seewasser
beständigem ein Wald und Wiesen Alu verbaut haben.

Habe meine D22 1998 gebraucht gekauft. Den Papieren nach zu urteilen
müsste sie überwiegend Binnen gesegelt worden sein.
Bisher hatte ich noch keine Probleme mit zersetztem Aluminium.
Lediglich die Sperrholzeinlage unter dem Mastfuss war verrottet.
Na wollen wir mal schauen was noch alles in Punkt
Bootsreparaturen auf mich zu kommt.
Gut dass es das Forum gibt und man guten Rat bei Problemen mit der
Dehlya bekommt.

Gruß
sailor

____________________________________
D 22 "SUSI"
GZ Bayern
Antworten