Unterwasserschiff
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- Registriert: Sonntag 18. Mai 2008, 18:25
Re: Unterwasserschiff
Hallo Allerseits,
die Sätze von Uli kann ich nur bestätigen. Bzgl. des Wasserballasttank mache ich nichts, das Boot steht im Winter unter der Plane, alle Öffnungen zum Tank (ist ja nur eine) sind offen, das muss ausreichen um das Laminat zu trocknen (wenn denn überhaupt Feuchtigkeit ins GFK geht). Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Dehler keine Osmoseprävention betrieben hat.
Wenn sich Vereinskollegen das UW-Schiff meiner D25 anschauen, werden die meisten neidisch. Die Qualität stimmt einfach!
Viele Grüße ME
die Sätze von Uli kann ich nur bestätigen. Bzgl. des Wasserballasttank mache ich nichts, das Boot steht im Winter unter der Plane, alle Öffnungen zum Tank (ist ja nur eine) sind offen, das muss ausreichen um das Laminat zu trocknen (wenn denn überhaupt Feuchtigkeit ins GFK geht). Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Dehler keine Osmoseprävention betrieben hat.
Wenn sich Vereinskollegen das UW-Schiff meiner D25 anschauen, werden die meisten neidisch. Die Qualität stimmt einfach!
Viele Grüße ME
Re: Unterwasserschiff
Hallo Uli,
bisher habe ich unser Schiff immer nach dem Segeln geslippt und auf den Trailer an Land gestellt. Auch wenn ich mehrere Wochen unterwegs gewesen bin z.B. auf der Ostsee, habe ich noch nie etwas wie Abnutzung oder Osmose am Unterwasserschiff feststellen müssen, so dass ich annehme, dass bei der Nutzung, wie ich sie betreibe, die aufwändige Behandlung, wie Du sie beschrieben hast, nicht notwendig ist. Irre ich da, oder bin ich zu optimistisch?
Gruß
Ludger
bisher habe ich unser Schiff immer nach dem Segeln geslippt und auf den Trailer an Land gestellt. Auch wenn ich mehrere Wochen unterwegs gewesen bin z.B. auf der Ostsee, habe ich noch nie etwas wie Abnutzung oder Osmose am Unterwasserschiff feststellen müssen, so dass ich annehme, dass bei der Nutzung, wie ich sie betreibe, die aufwändige Behandlung, wie Du sie beschrieben hast, nicht notwendig ist. Irre ich da, oder bin ich zu optimistisch?
Gruß
Ludger
Re: Unterwasserschiff
...ich kann Ludger nur zustimmen. Der Voreigner meiner D22 hat das Unterwasserschiff nach dem Neukauf im Jahr 1991 mit einer Teerepoxy-Beschichtung versehen lassen und seither das Boot nur einmal im Jahr kurz aus dem Wasser kranen lassen, um eine Schicht Micron-Extra zu rollen. Das UW-Schiff zeigt auch heute noch keine Spur von Osmose, und das Tolle ist, dass durch das nur Einschicht-Streichen des Antifoulings keine "fette" Unterwasserbeschichtung drauf ist. D.h., man sieht am Ende der Saison durch den Antifouling-Rest an vielen Stellen die Teerepoxy-Beschichtung, und die ist nach wie vor einwandfrei.
Ich werde deshalb nur dann am UW-Schiff "aktiv werden", wenn sich am momentanen Zustand was verändert hat.
Gruß
Werner
Ich werde deshalb nur dann am UW-Schiff "aktiv werden", wenn sich am momentanen Zustand was verändert hat.
Gruß
Werner
Re: Unterwasserschiff
Hallo zusammen,
Osmose wird sicherlich nicht auftreten, wenn das Boot nur ein paar Wochen im Jahr im Wasser liegt.
Erst dann, wenn es die gesamte Saison im Wasser liegt und dies seit vielen Jahren nacheinander muss man sich Gedanken machen.
Viele Grüsse
Uli
Osmose wird sicherlich nicht auftreten, wenn das Boot nur ein paar Wochen im Jahr im Wasser liegt.
Erst dann, wenn es die gesamte Saison im Wasser liegt und dies seit vielen Jahren nacheinander muss man sich Gedanken machen.
Viele Grüsse
Uli
- Detlev
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- Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
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Re: Unterwasserschiff
Hallo ME,
dann habe ich jetzt etwas dazugelernt. Ich kannte diese Alternative nicht und hätte es aus technischen Gründen auch nicht in Erwägung gezogen. Deine Erklärung leuchtet jedoch ein. Meine Sorge insgesamt war, daß der Löwenanteil bei der Sanierung des Unterwasserschiff die immense Handarbeit ist. In diesem Zusammenhang stelle ich das Arbeitsergebnis dann nicht gern damit in Frage, daß am Material gespart wird. Wenn die Qualität der Beschichtung mit Deiner Methode aber gleichwertig ist, dann ist das sehr OK.
In dem Zusammenhang habe ich dann aber doch noch ein paar Fragen:
- hast Du Füller verwendet, wenn ja, welchen Füller und in welchem Verhältnis
- wie hast Du den Schichtaufbau gemacht? (Rolle?, Pinsel?)
- wie viele Schichten hast Du aufgebracht? (kann sein, daß Du das schon geschrieben hattest ...)
Euch allen ein schönes Wochenende!
Detlev
dann habe ich jetzt etwas dazugelernt. Ich kannte diese Alternative nicht und hätte es aus technischen Gründen auch nicht in Erwägung gezogen. Deine Erklärung leuchtet jedoch ein. Meine Sorge insgesamt war, daß der Löwenanteil bei der Sanierung des Unterwasserschiff die immense Handarbeit ist. In diesem Zusammenhang stelle ich das Arbeitsergebnis dann nicht gern damit in Frage, daß am Material gespart wird. Wenn die Qualität der Beschichtung mit Deiner Methode aber gleichwertig ist, dann ist das sehr OK.
In dem Zusammenhang habe ich dann aber doch noch ein paar Fragen:
- hast Du Füller verwendet, wenn ja, welchen Füller und in welchem Verhältnis
- wie hast Du den Schichtaufbau gemacht? (Rolle?, Pinsel?)
- wie viele Schichten hast Du aufgebracht? (kann sein, daß Du das schon geschrieben hattest ...)
Euch allen ein schönes Wochenende!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!
Re: Unterwasserschiff
Hallo Uli,
mein Boot hat 18 Jahre im Wasser gelegen, und da ist nix passiert.
Gruß
Werner
mein Boot hat 18 Jahre im Wasser gelegen, und da ist nix passiert.
Gruß
Werner
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- Registriert: Sonntag 18. Mai 2008, 18:25
Re: Unterwasserschiff
Hallo Detlev,
der Löwenanteil ist wirklich die Hand-Arbeit! Deshalb zögere ich im Moment auch mit dem Epoxy-Auftrag, es ist einfach noch zu kalt dafür. Nicht das irgendetwas dabei schief geht (Bildugn von Aminröte oder so etwas) und ich nochmal Handarbeit leisten muss.Ich werde
5 Schichten Epoxy aufbringen (nass in nass, d.h. chemische Verbindung), aufgebracht per Rolle (WS)
keinen Füller verwenden (es gibt Kupferfüller von WS, allerdings leider nicht als Antifoulingersatz wirksam)
1 Schicht LightPrimer aufbringen
2 Schichten Waterglide als Antifouling aufbringen
Und danach hoffentlich für die nächsten Jahre Ruhe haben
Viele Grüße ME
der Löwenanteil ist wirklich die Hand-Arbeit! Deshalb zögere ich im Moment auch mit dem Epoxy-Auftrag, es ist einfach noch zu kalt dafür. Nicht das irgendetwas dabei schief geht (Bildugn von Aminröte oder so etwas) und ich nochmal Handarbeit leisten muss.Ich werde
5 Schichten Epoxy aufbringen (nass in nass, d.h. chemische Verbindung), aufgebracht per Rolle (WS)
keinen Füller verwenden (es gibt Kupferfüller von WS, allerdings leider nicht als Antifoulingersatz wirksam)
1 Schicht LightPrimer aufbringen
2 Schichten Waterglide als Antifouling aufbringen
Und danach hoffentlich für die nächsten Jahre Ruhe haben
Viele Grüße ME
Re: Unterwasserschiff
Moin zusammen,
muss in diesem Zusammenhang doch noch mal auf das Thema Wasserballast eingehen. Osmose-Schutz ist grundsätzlich sinnvoll. Bei einem Schiff ohne Wasserballast m.E. auch dringend zu empfehlen (aber von Anfang an und nicht erst nach 20 Jahren). Glaube aber kaum, dass sich der ganze Aufwand bei den Dehlyas lohnt.
Man stelle sich vor, man dichtet die Außenwände des Kellers eines Hauses perfekt nach außen ab - und dann steht 6 Monate im Jahr Wasser im Keller ... gibt trotzdem nasse Wände - oder? Oder aber man dichtet die Wände auch nach innen ab - dazu gibt es aber für den Wasserballasttank der Dehlyas bisher keine praktikable Lösung (nur reinsprühen bringt mit Sicherheits nichts).
Ich glaube, das Thema Osmose wird überbewertet. Wenn die Dehlyas da extrem anfällig wären, müsste die Hälte der Schiffe aus den 80er betroffen sein.
Nutzen und Aufwand abzuwägen, ist an dieser Stelle m.E. sicher sinnvoll.
Seglergrüße
Tobias
muss in diesem Zusammenhang doch noch mal auf das Thema Wasserballast eingehen. Osmose-Schutz ist grundsätzlich sinnvoll. Bei einem Schiff ohne Wasserballast m.E. auch dringend zu empfehlen (aber von Anfang an und nicht erst nach 20 Jahren). Glaube aber kaum, dass sich der ganze Aufwand bei den Dehlyas lohnt.
Man stelle sich vor, man dichtet die Außenwände des Kellers eines Hauses perfekt nach außen ab - und dann steht 6 Monate im Jahr Wasser im Keller ... gibt trotzdem nasse Wände - oder? Oder aber man dichtet die Wände auch nach innen ab - dazu gibt es aber für den Wasserballasttank der Dehlyas bisher keine praktikable Lösung (nur reinsprühen bringt mit Sicherheits nichts).
Ich glaube, das Thema Osmose wird überbewertet. Wenn die Dehlyas da extrem anfällig wären, müsste die Hälte der Schiffe aus den 80er betroffen sein.
Nutzen und Aufwand abzuwägen, ist an dieser Stelle m.E. sicher sinnvoll.
Seglergrüße
Tobias
Fair winds and happy sailing!
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- Registriert: Sonntag 18. Mai 2008, 18:25
Re: Unterwasserschiff
Hallo Allerseits,
die Bildergalerie ist um einige weiter Bilder gefüllt worden. Langsam ist ein Ende in Sicht. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
die Bildergalerie ist um einige weiter Bilder gefüllt worden. Langsam ist ein Ende in Sicht. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
- Detlev
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- Kontaktdaten:
Re: Unterwasserschiff
Heute will ich das Thema "Sanierung Unterwasserschiff" wieder "etwas aufwärmen".
Ich habe diese Arbeit viele Jahre vor mir hergeschoben und nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Das hätte ich schon sehr viel früher tun sollen ...
Der erste Gedanke ist: "das kann ich selber". Wenn wir einen Kran im Verein hätten, dann hätte ich es sicher auch begonnen. Da meine 25er jedoch auf dem Trailer steht, ist ein eine Rumpfsanierung nicht wirklich möglich. Per Hand auf hohe Böcke wollte ich auch nicht ... und der Bau einer sicheren Vorrichtung hätte auch eine Menge Arbeit und Geld gekostet.
So gab es also im Herbst ein erstes Gespräch in der Bootsmanufaktur Brandenburg GbR, dann eine "Denkpause" im Winter, ein gegenseitiges OK zum Jahreswechsel und vor ein paar Wochen dann endlich den "inneren Ruck" und konkrete Absprachen. Zu Hause in der Halle also den Mast runter und mit dem Trailer aus dem Winterlager zur Manufaktur. Wir haben das Boot am 27. Februar abgeliefert und am 10. März nach 1 1/2 Wochen wieder nach Hause geholt.
Was ist gemacht worden?
- der Rumpf wurde geschält und geschliffen (es waren über 16Kg im Staubbeutel!)
- der Wasserpass wurde etwa 10cm nach oben verlegt (in die Mitte des blauen Streifens)
- der zu schützende Heckbereich wurde seitlich verbreitert und nach achtern verlängert
- 6 x VC-Tar inkl. dem notwendigen Haftgrund aufgebracht
- 3 x VC Offshore (somit keine Arbeit bis zum Saisonende 2018!)
- Hubkiel entrostet und neuer Farbaufbau
- Hubkielwartung
Als "Nebenarbeiten" dann auch noch Reparatur der Verklebung von zwei abgelösten Decksbelegen und endlich auch ein Abflußloch am Heck, damit das Wasser an der Kante unter der Heckklappe ablaufen kann.
Und die positive Nachricht: keine Osmose!
Jedenfalls bin ich mit dieser Aktion und mit dem tollen Ergebnis sehr zufrieden. Deshalb hier auch gern der Link auf die Homepage der Bootsmanufaktur.
http://bootsmanufaktur-brandenburg.de
Die Leute dort wissen, was sie tun, und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Noch einmal Danke an die Mannschaft dort!
Jedenfalls ist mein Unterwasserschiff wieder OK und die Saison kann beginnen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
Ich habe diese Arbeit viele Jahre vor mir hergeschoben und nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Das hätte ich schon sehr viel früher tun sollen ...
Der erste Gedanke ist: "das kann ich selber". Wenn wir einen Kran im Verein hätten, dann hätte ich es sicher auch begonnen. Da meine 25er jedoch auf dem Trailer steht, ist ein eine Rumpfsanierung nicht wirklich möglich. Per Hand auf hohe Böcke wollte ich auch nicht ... und der Bau einer sicheren Vorrichtung hätte auch eine Menge Arbeit und Geld gekostet.
So gab es also im Herbst ein erstes Gespräch in der Bootsmanufaktur Brandenburg GbR, dann eine "Denkpause" im Winter, ein gegenseitiges OK zum Jahreswechsel und vor ein paar Wochen dann endlich den "inneren Ruck" und konkrete Absprachen. Zu Hause in der Halle also den Mast runter und mit dem Trailer aus dem Winterlager zur Manufaktur. Wir haben das Boot am 27. Februar abgeliefert und am 10. März nach 1 1/2 Wochen wieder nach Hause geholt.
Was ist gemacht worden?
- der Rumpf wurde geschält und geschliffen (es waren über 16Kg im Staubbeutel!)
- der Wasserpass wurde etwa 10cm nach oben verlegt (in die Mitte des blauen Streifens)
- der zu schützende Heckbereich wurde seitlich verbreitert und nach achtern verlängert
- 6 x VC-Tar inkl. dem notwendigen Haftgrund aufgebracht
- 3 x VC Offshore (somit keine Arbeit bis zum Saisonende 2018!)
- Hubkiel entrostet und neuer Farbaufbau
- Hubkielwartung
Als "Nebenarbeiten" dann auch noch Reparatur der Verklebung von zwei abgelösten Decksbelegen und endlich auch ein Abflußloch am Heck, damit das Wasser an der Kante unter der Heckklappe ablaufen kann.
Und die positive Nachricht: keine Osmose!
Jedenfalls bin ich mit dieser Aktion und mit dem tollen Ergebnis sehr zufrieden. Deshalb hier auch gern der Link auf die Homepage der Bootsmanufaktur.
http://bootsmanufaktur-brandenburg.de
Die Leute dort wissen, was sie tun, und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Noch einmal Danke an die Mannschaft dort!
Jedenfalls ist mein Unterwasserschiff wieder OK und die Saison kann beginnen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!