Mastkokerbruch!

kajala
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von kajala »

Hallo Ortwin,

ich trimme meinen Mast immer mit der "Zollstockmethode".

Hierbei montiere ich den Zollstock mit einer Länge von 2 m auf die hanfest angezogenen oberwanten und spanne die Wanter so stark, dass der Abstand zwischen oK Terminal und Uk Zollstocker max. 4 mm beträgt. Dies entspricht einer Spannung von 20 % der Bruchspannung.

Nachdem beide Oberwnaten gespannt sind ziehe ich mit den Unteranten die Biegelinie de Mastes soweit zurück, dass er fast gerade steht.

Mit dem Achterstag kannst Du nur die Biegelinie des Mastes ändern und bei viel Wind das Profil abflachen. Durch den zusätzlichen Druck auf das Masttop reduzierst Du eher die Wantenspannung und die Spannung auf das Vorstag, da der ober Anschlagpunkt des Vorstags beim Anspannen des Achterstags nach vorne wandert und die der Oberwanten nach achtern und unten wandern.

Versuche das Mastprofil mit den Oberwanten und den Unterwanten ohne das Achterstag zu spannen.

Beim Segeln sollen die Leewanten erst ab 3-4 BFT losekommen. Beim Segeln auch immer mal den Mast anpeilen, ob er auchin sich gerade steht.

Mit dieser Methode bin ich sehr zufrieden.

Viel Spass beim Trimmen, zu lose ist schlimmer als zu "fest"

Gruß

Kajala
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ortwinz
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von ortwinz »

hallo!

das ist ja mein problem!

ich kann die oberwant nicht mehr fester spannen!

bitte lies dier denn ganzen tread durch!

habe alles so gemacht wie im handbuch, und habe bei gelöster achterstag negativen mastfall!

struktur ist nicht weich, mastkoker ist neu, püttings sind neu abgedichtet(sikaflex) aber noch die originalen!

ich denke das die wanten ausgereckt sind! ich mach die wanten neu! schauh ma mal was dann passiert!

danke und wörtherseegrüße!

ortwin
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DEY674
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von DEY674 »

Moin Ortwin,

habe/hatte das gleiche Problem. Deck ist fest, Püttinge sind fest und original und sich dachte auch, die Oberwanten seien ausgereckt ...

Habe dann im vergangenen Winter neue Oberwanten in Großenbrode bestellt ... und ... es ist genauso wie mit den alten Wanten ... die Spanner der OW sind maximal zusammengedreht, um einigermaßen Spannung hinzubekommen. Ergo waren die alten Wanten auch nicht ausgereckt ... Klar ist es ein Sicherheitsvorteil, neue Wanten zu haben, aber das Problem wird damit nicht gelöst.

An der Länge der OW kann es eigentlich nicht liegen, Grossenbrode hat die Original-Werft-Maße und wie gesagt, die alten sind genauso lang. Meine Vermutung: Dehler hat seinerzeit andere Wantenspanner verwendet. Wahrscheinlich wurden die dann irgendwann nicht mehr produziert und man hat eben einfach andere genommen (so was ähnliches steht - glaube ich - auch im Handbuch). Einigermaßen straff geht ja, nur Nachspannen eben nicht.

Wenn ich nochmal neue OW bräuchte, würde ich die nicht mehr in Großenbrode bestellen, sondern einen Mastenbauer an Bord holen ...

Seglergrüße

Tobias
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Uli
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von Uli »

Hallo,
das kann ich kaum glauben.
Ich habe auch vor einigen Jahren meine Wanten über Grossenbrode erneuert.
Sie passen perfekt und haben auch noch Spiel, weiter eingekürzt zu werden.
Seid ihr euch sicher, das der Mastkoker nicht ins Deck eingesunken ist?
Da reichen schon wenige Millimeter und die Wanten sind am Ende.

Viele Grüsse
Uli
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DEY674
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von DEY674 »

Moin Uli,

wenn ich das richtig sehe, hast Du eine 22er??? Da kann die Sache schon ganz anders aussehen. Bspw. ist bei den 22er auch der Großbaum viel höher angeschlagen als bei den 25ern.

Es kann schon sein, dass mein Deck im Kokerbereich vielleicht 2-3 mm nachgegeben hat. Aber das macht doch an den Spannern keine Zentimeter aus! Zumal bei den Unterwanten alles bestens war und ist ...

Mal davon abgesehen, finde ich es von Dehler seinerzeit wirklich nicht ok, Holzplatten unter den Koker einzulaminieren, die dann nach ein paar Jahren kompostieren :lol: Mit hochwertigem Yachtbau hat das wenig zu tun. Bei mir ist zwar noch alles ok, aber ich habe Berichte gehört, wo der Mast während des Segelns einfach ins Deck sozusagen einbrach ...

Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass das die Ursache (Deck gibt im Millimeterbereich nach) für das Problem ist. Übrigens ist das auch bei neuen und großen Schiffen der Fall, dass durch die Wantenspannung das Deck im Kokerbereich etwas nachgibt - nur kompostieren sollte das Deck eben nicht .....

Ich habe keine Idee, woran das liegen könnte?????????? <img src="{SMILIES_PATH}/icon_eek.gif" alt=":shock:" title="Ersch
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ortwinz
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Re: Mastkokerbruch!

Beitrag von ortwinz »

hallo uli!

ich hatte ja denn koker und die niroplatte darunter demontiert! konnte dabei werder haarrieße, noch deformierungen, in diesen bereich fesstellen! hatte sogar ein fadenlinieal mit dabei und das aufgelegt!
auch sieht mir der ganze bereich gut und trocken aus.

auch wenn der mast einen milimeter ins deck einsinken würde, wäre der milimeter auch auf dem spanner und nicht mehr!

ich denke eher das, was DEY674 sagt, stimmt! ich werde am samstag die spanner messen und euch die länge durchgeben!


wörtherseegrüße

ortwin
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