wie bereitet ihr euren AB auf's Winterlager vor Ich habe in einem Buch (Lehrbuch für Binnenschiffahrt) gelesen, das man den Motor starten soll, dann den Benzinschlauch vom Motor trennt und so lange laufen laufen läst, bis der Motor ausgeht. Haben wir im vorigen Jahr getan, aber dummerweise den Motor vorher nicht ins Wasser gelassen. So lief er ohne Kühlung bis es rauchte. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_surprised.gif" alt=":o" title="
ich mache meinen Tohatsu AB-2Takt-Motor wie folgt winterfest:
1. Zunächst wird der Schaft und der Motorblock gründlich mit Kaltreiniger gewaschen. (Schmutzwasser wird in einer Wanne aufgefangen)
2. Das Kühlsystem des Motors muss gründlich gespült werden. Ca. 10 -15 Minuten den Motor in einer Tonne (z.b. Mülltonne) laufen lassen.
- noch während der Motor läuft, sprüht man etwas Korrosionschutzöl durch die Vergaseröffnung in den Motor.
2. Motor stoppen
- Zündkerzen herausdrehen und prüfen
- etwas Öl im Zylinder lässt den Motor zwar nächstes Frühjahr die ersten Minuten etwas "dampfen" schützt aber vor Korrosion.
- Zündkerzen wieder eindrehen
- nun den Vergaser entleeren, Benzinzufuhr und Kraftstoff-Filter prüfen, ggf. Filter oder Sieb reinigen oder austauschen.
- Motor aus dem Wassergefäß nehmen und nochmal kurz per Hand oder E-Starter durchdrehen, um das restliche Wasser aus der Wasserpumpe zu entfernen.
- Die Propellerwelle sowie alle Bestigungsteile werden auf Beschädigungen überprüft, gründlich eingefettet (wasserfestes Fett oder Vaseline)
Dannach verstaue ich den Motor im Keller...
Ich hoffe die Beschreibung hilft.
Beste Grüße
Claus
Zuletzt geändert von Claus_22 am Dienstag 5. Oktober 2010, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo zusammen,
ich wintere meinen Honda BF 5 immer wie folgt ein:
1. Benzinschlauch abziehen und den Motor (noch im Wasser) solange laufen lassen, bis er von selbst abstirbt.
2. Zu Hause gehts in die Regentonne, 5 Minuten laufen lassen, dann den SChlauch wieder abziehen und den Motor bis zum Absterben laufen lassen. Das hat den Sinn, dass der Kühlwasserkreislauf mit sauberem Süsswasser gespült wird und das Motoröl und Getriebeöl noch einmal "aufgewirbelt" wird, so dass sich keinerlei Schwebstoffe irgendwo absetzen können.
3. Getrieböl ablassen (dort ist immer etwas Wasser drin, welches sich im Laufe des Winters absetzen würde und für Korrosion sorgen würde.
4. Motorenöl ablassen
5. neues Getriebeöl nach Vorschrift auffüllen,
6. dto Motoröl
7. Kerze ausbauen
8. Motorinnenkonservierungsspray in den Zylinder sprühen und den Motor am Startzug ein paar Mal durchziehen, damit sich das Öl überall im Zylinder verteilt
9. Konservierungsspray in den Vergaser sprühen
10. Kerze wieder einschrauben
11. Den Motor mit Konservierungsspray ganz leicht einsprühen
12. Im Frühjahr (alle zwei Jahre) eine neue Kerze einsetzen
13. Ein Bierchen trinken
So überwintere ich meinen Honda BF 5 seit 1999. Der Motor ist in perfektem Zustand und startet im Frühjahr gleich beim ersten Startversuch.
Die Maschine läuft rund und bleibt auch bei langem Standgasbetrieb in Schleusen zuverlässig an.
Alle 5 Jahre gönne ich mir einen Service bei der Fa. Pieper in Gladbeck, ein Fachbetrieb für Honda Bootsmotoren. Dort gibt es dann auch einen neuen Impeller, das wars.
Die Nutzungsdauer meines Motors ist sehr bergrenzt: meistens nur 2 Wochen Urlaub im Jahr plus 3 Wochenenden.
====> noch ein Hinweis:
Das Verbindungsadapter vom Benzinschlauch an den Motor ist ein sehr empfindliches Teil bei Honda (baugleich übrigens mit Johnson/Evinrude, wie ich dieses Jahr in Holland lernen durfte.
Dieses Adapter habe ich bereits 3 Mal neu kaufen dürfen, da die Gummidichtung am Kugelventil im Adapter beim ersten Anschliessen nach dem Winterlager kaputtgeht. Das Ergebnis ist dann ein undichtes Adapter, Sprit im Wasser und unrunder Motorenlauf, da teilweise von der Benzinpumpe Luft angesaugt wird. Der Motor stirbt dann kurze Zeit nach dem Start ab, wenn man nicht mit der Ballpumpe aktiv Sprit nachpumpt.
Der freundliche holländische Motorenprofi in Warns sagte dann zu mir, wie ich das Ersatzadapter kaufte, das Problem sei bekannt. Die Dichtung würde nach kurzer zeit durch die Einwirkung von Benzin spröde. Seine Empfehlung: Den kleinen Gummiring an dem Kugelventil Mithilfe eines kleinen Pinsels mit Vaseline einschmieren, das schützt die Dichtung vorm Verschleiss durch Benzineinwirkung. ich habe es jetzt gemacht, ob es wirklich hilft, wird sich zeigen.
Sinnvoll ist auf jeden Fall, ein neues Adapter immer in Reserve vorzughalten. Das schützt ver Stress, wenn beim Urlaubsbeginn der Jokel plötzlich nicht mehr rund läuft.
Viele Grüsse
Uli
Zuletzt geändert von Uli am Mittwoch 6. Oktober 2010, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Claus, Hallo Uli,
vielen Dank für eure Tips. Wir haben auch den BF 5 von Honda. Das sieht nach ziemlich viel Arbeit aus. Für die nächste Saison habe ich eine Fernbedienung für den Motor eingeplant. Dann kann ich gleich alles machen lassen. Aber ich werde mir das Ganze mal ausdrucken. So gute Tips und auch Anregungen von den Fotos sammel ich in einer Mappe.
Bei uns ist am Sonntag absegeln und das Wetter wird bestimmt wieder bescheiden sein. Na gut, die ganze Saison war ja nicht allzu toll und viel zu kurz.
Hallo Havelnixe,
das ist nichts schwieriges.
Der Zeitaufwand: 1-1,5 Stunden, nicht mehr.
Unten am Schaft in Höhe der Schraube sind zwei Schrauben mit Dichtungsringen, eine ganz unten eine ca 10-15 cm darüber, beide lösen (die obere Schraube dient dabei nur als Ent-bzw Belüftungsöffnung, damit das Öl leicht abläuft), Ölauffangschüssel darunterstellen und das Getriebeöl läuft von selbst ab.
Neues Getriebeöl gibt es im Handel in grossen Tuben mit ca 500 ml. Die Tubenspitze muß in das untere Ölablassloch gedrückt werden und dann muss das Öl durch Zusammendrücken der Tube in den Getrieberaum gespritzt werden, bis das es aus der oberen Öffnung wieder herausläuft (siehe hierzu auch die Bedienungsanleitung).
Dann muss schnell die Schraube mit Dichtungsring in das untere Loch wieder reingeschraubt werden, was immer mit ein bisschen Sauerei verbunden ist. (Lappen bereithalten).
Dann wird auf der Backbordseite des Motors, an der Unterseite des Gehäuses die Motorenölablaßschraube gelöst und das Motorenöl abgelassen (ca 500 ml). Achtung: Lappen bereithalten, es geht immer was vorbei !!! Wenn alles raus ist, die Schraube wieder reindrehen und von oben die passende Menge Motorenöl neu einfüllen, welche Menge genau steht in der Bedienungsanleitung des Motors.
Eine Zündkerze rausdrehen ist wirklich ein Kinderspiel, der passende Aufsatz ist in jedem Baumarkt zu kaufen.
Motorinnenkonservierer gibts im Bootszubehörhandel, aber auch in jedem Baumarkt. Zündkerzen gibt es in jeder Bootsmotorenwerkstatt.
Wichtig und nicht zu unterschätzen ist der Hinweis mit dem Benzinschlauchadapter. Ich würde dir empfehlen ein Adapter als Reserve zu kaufen.
Hallo Miteinander,
das einwintern des Motors ist perfekt beschrieben.
Was ich zusätzlich noch mache ist die Schraube abnehmen
und den Scherstift auf Verschleiss kontrollieren und ggf auswechseln.
Ich habe in einem Buch (Lehrbuch für Binnenschiffahrt) gelesen, das man den Motor starten soll, dann den Benzinschlauch vom Motor trennt und so lange laufen laufen läst, bis der Motor ausgeht. Haben wir im vorigen Jahr getan, aber dummerweise den Motor vorher nicht ins Wasser gelassen. So lief er ohne Kühlung bis es rauchte. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_surprised.gif" alt=":o" title="
