Osmose-Schaden Dehlya 25

Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 979
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von kabel69 »

Zitat Yacht aus Bericht 18/2011 zur Osmosebehandlung:

"...Nun erfolgt die Trocknung. Abschleifen frühzeitig im Herbst ermöglicht eine lange Trocknungszeit im Freien. Dabei ist Regen eher gut: Der spült lose Bestandteile aus dem Laminat. Auch Frost hilft: Feuchtigkeit in den Kapillaren dehnt sich aus und drückt nach außen. Nach einem halben Jahr bestätigt eine Messung die Trocknung des Rumpfs. Auch der PH-Wert zeigt sich dann neutraler als zuvor..."

Bloß keine extra (beheizte) Halle mieten, das drückt alles die Kosten weiter in die Höhe.

Dödel hat recht. Wenn du eine Sanierungsfirma fragst, ist es NATÜRLICH immer Osmose und NATÜRLICH ist eine Komplettsanierung erforderlich.

Gruß
Benutzeravatar
Havelnixe
Beiträge: 88
Registriert: Freitag 31. Juli 2009, 08:55
Wohnort: Potsdam

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Havelnixe »

Hallo Starfish,

habe dir eine PN geschickt. Schaue mal nach.
Havelnixe
Loctite
Beiträge: 539
Registriert: Freitag 26. August 2005, 23:03

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Loctite »

die entscheidung von starfish ist ja bereits gefällt.
dennoch bleiben für mich einige fragen zu dem thema offen. welche langzeiterfahrungen gibt es mit derart teuren sanierungen? wie lange könnte man theoretisch mit osmose sein boot weiter nutzen? wie sind die erfahrungen derer , die osmose selbst behandelt haben ?
@detlev , eine umfangreiche internetpräsents und die plausible darstellung von arbeitsabläufen , ein guter werbeauftritt also , genügt mir nicht.
das durchsetzen von garantie oder gewährleistungsansprüchen dürfte im einzelfall sicher nicht einfach sein.
Benutzeravatar
sailor
Beiträge: 721
Registriert: Freitag 27. Oktober 2006, 14:14

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von sailor »

Hallo Miteinander,
auch unsere geliebte Dehlya geht irgendwann den Weg aller irdischen Dinge.

Wenn ich die ganze Geschichte hier richtig verfolgt habe entspricht eine
von einer Werft durchgeführte Osmosesanierung ca 4000 - 5000 €
dies entspricht in etwa 50% des momentanen Wiederverkaufswertes einer D22.

Von diesem Betrag lassen sich meiner Einschätzung nach maximal 20 %
beim Wiederverkauf rausholen. Eine durchgeführte Osmosesanierung
ist auch nicht unbedingt das beste Verkaufsargument.

Ungeklärt ist auch der Auslöser für die Osmose kommt sie von
aussen oder von innen (Wasserballasttank).

Ich für meinen Teil (da ich keine 2 inken Hände habe) würde die Osmosebehandlung
partiell selbst durchführen und zusätzlich das Ballastwasser durch Blei oder Quarzsand
ersetzen.
Hinzu käme noch ein 2t-Trailer da der jetzige 1,3t Originaltrailer mit derzeit 1540 kg
Gesamtgewicht bereits überladen ist.

Gruß
sailor
Benutzeravatar
Dödel
Beiträge: 490
Registriert: Donnerstag 11. Mai 2006, 18:43

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Dödel »

Loctite hat geschrieben:die entscheidung von starfish ist ja bereits gefällt.
dennoch bleiben für mich einige fragen zu dem Thema offen. welche langzeiterfahrungen gibt es mit derart teuren sanierungen? wie lange könnte man theoretisch mit osmose sein boot weiter nutzen? wie sind die erfahrungen derer , die osmose selbst behandelt haben?
Bis zu 20 Jahre, wenn nix getan wird. Dann hat sich zu viel Kunststoff aufgelöst.

Ein Vereinskamerad hatte das Gelcoat vor 15 Jahren seiner Hanseat 68 selbst abgetragen und mit preiswertem Industrie-Epoxy aufgebaut (mußte aber tempern), bis heute nix.

Mein Nachbarlieger in der Halle, Hanseat 66, hatte vor grauer Zeit riesige Löcher. Aus denen floß nur so das Wasser, bekam ich zu wissen: trocknen, spachteln, anstreichen, fertig und nix mehr.

Oder ich,
lausige Sanierung durch Vorgänger. Der hatte voreilig abgeschältes Gelcoat durch Epoxy ersetzt.
Er wollte es zwar, konnte es aber nicht. Nach 10 jahren durfte ich es fladenweise herunter holen.
Sogar einzelne Anstrich-Schichten konnte man teilweise abspalten.

Ganz einfach, der konnte nicht vernünftig Zwischenschleifen, Spachteln, Schlichten, Glätten. Einfach nix, nur nusseln und sich selbst überschätzen und blind kiloweise Epoxy raufkleckern.
Der konnte nicht abschätzen, daß er mit Entfernen des kompletten Gelcoats einen großen Fehler unternahm und sich über alle Maßen unnötig handwerklich überforderte.

@ Sailor/ Gewichte für den Ballasttank könnte man auch versuchen in den Kofferraum zu packen, damit der Trailer entlastet wird.


Peter
Zuletzt geändert von Dödel am Mittwoch 9. November 2011, 19:01, insgesamt 7-mal geändert.
Claus_22
Beiträge: 1087
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2009, 10:42

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Claus_22 »

Hallo Sailor,

tolle Zusammenfassung. Danke! Ergo - Will jemand sein Boot kurz bis mittelfristig verkaufen würde sich dies wohl eher nicht lohnen. Wenn man jedoch noch Jahre Dehlya segeln möchte durchaus...
Mich würde interessieren, ob die Segler (bspw. Uli), die Ihren Wasserballast still gelegt haben, tatsächlich zusätzlichen Ballast benutzen? Wenn nein, bräuchte man den 2T-Trailer nicht.
Bzw. kann man ggf. die Gewichte wie schon geschrieben im Kofferraum transportieren.

Beste Grüße
Claus
Benutzeravatar
Dödel
Beiträge: 490
Registriert: Donnerstag 11. Mai 2006, 18:43

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Dödel »

sailor hat geschrieben:Ungeklärt ist auch der Auslöser für die Osmose kommt sie von
aussen oder von innen (Wasserballasttank).
Hallo Sailor,

wie Detlev bereits richtig bemerkte, es sind auch Blasen außerhalb des Tankbereiches vorhanden.
Das Gelcoat sieht ein wenig angeschliffen aus. Ein Anschliff ohne vernünftigen Schutzanstrich könnte ein Beschleuniger sein.

Aber, man sollte sich trotzdem überhaupt nicht mehr darauf einlassen, den Ballasttank weiterhin mit Wasser zu befüllen.


Peter
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1915
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Uli »

Hallo zusammen,

wie schon oft geschrieben habe ich meinen Ballasttank nicht mit zusätzlichem Gewicht aufgefüllt.
Ich segle jetzt die dritte Saison ohne die 200tr. Wasserballast (Dehlya 22) und bin ohne zu übertreiben sehr glücklich damit.
Das Boot ist nicht ranker, aber deutlich agiler, das Heck saugt sich nicht mehr fest.
Also...... zumindest für die 22er kann ich nur sagen, kein zusätzlicher Ballast ist eine gute Lösung.

Viele Grüsse
Uli
Benutzeravatar
stricki3
Beiträge: 324
Registriert: Freitag 11. Juli 2008, 11:57

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von stricki3 »

Kann ich nur bestätigen!
Gruß
Ludger
Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 979
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von kabel69 »

Dödel hat geschrieben:
Aber, man sollte sich trotzdem überhaupt nicht mehr darauf einlassen, den Ballasttank weiterhin mit Wasser zu befüllen.

Peter
Nicht unbedingt. Überall steht, dass Osmose wahrscheinlicher ist, je länger das GfK dauerhaften Wasserkontakt hat. Man kann das Ballastventil unten zuschraubbar machen und das Wasser bei Bedarf von oben über eine Pumpe einfüllen oder wieder herauspumpen. Es gibt leistungsfähige 12V Impellerpumpen. Das Boot liegt die meiste Zeit im Hafen. Wenn der Wassertank in dieser Zeit leer wäre und nur zum segeln gefüllt wird, ist meiner Meinung nach Osmose im Ballasttank kein Thema mehr. Wasserballast ist eine geniale Sache da variabel einsetzbar und immer vorhanden. Und Gewichte brauch ich auch nicht herumschleppen.

Gruß Gerald.
Antworten