Dehlya Forum

Hallo Thorsten,
wie hast Du den Torqueedo bzgl. der Pinnensteuerung befestigt? Wenn der Motor abgelassen ist muss doch die Pinne des Motors hochgeklappt werden und kann nicht in dieser Stellung arretiert werden. Da bleibt doch nur die Ferngasschaltung?
Ich habe den Motor daher noch nicht gekauft. Auf der Boot sprach ich mit einem Torqueedomitarbeiter, der mir bestätigte, dass für Schiffe mit schrägen Spiegel nur die Lösung mit dem Ferngashebel (200,-€) extra funktioniert.

Gruß
Dinosegeln

Hallo Dinosegeln,
schau mal im Thread Kurzschaft/Langschaft.
Ich habe bei mir den Heckspiegel verlängert. Funktioniert so erst mal ganz gut.
VG
Ingo

Pinne einfach mit einem Kunststoffrohr (PVC, HT o.ä.) verlängern. Auf den Drehgriff schieben, fixieren, fertig! Macht unser Stegnachbar mit seinem "normalen" Außenborder.

Viel Glück!

Matthias

Hallo Dinosegeln,

im vorgenannten Thread (http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f=10&t=2314) ist eigentlich das meiste bereits gesagt.

In Sachen Fernsteuerung:

Ich war auch auf der hanseboot letztes Jahr und habe mit dem Torqeedo-Händler über das Thema "schräges Heck" diskutiert. Man merkt im Gespräch sehr schnell, dass dieser Aussenborder für eine andere Zielgruppe hergestellt wird - auch mir wurde dann die Fernsteuerung empfohlen.

Ich habe letztlich gemessen, gezeichnet, gerechnet und damit sicherstellen wollen, dass ich den Motor nach Kauf (es war in Ostseenähe nicht möglich, einen der Händler zur Leihe zu bewegen, gegen Kaution, Sicherheiten o.ä., um den Motor im Winterlager einfach mal an den Spiegel zu hängen) auch tatsächlich am Heck verwenden kann.

Ja, bei Motor "ganz unten" lehnt sich die Pinne mit ca. 30 Grad Steigung an die Heckklappe an und endet beinahe an der Oberkante dieser. Da die Pinne der D25 ohnehin gefühlt knöcheltief sitzt, ist es jetzt aber nur ein kurzer Weg zum Gashebel. Ich empfinde das nicht als Nachteil, den gängigen Vorschlag, die Pinne mit einem PVC-Rohr o.ä. zu verlängern, ziehe ich ebenfalls in Erwägung. Kernaussage ist: die Pinne hält in dieser Position und de-arretiert nicht; ebenso lässt sich der Motor noch über dessen Pinne steuern, wenn das bescheiden wirkende Klappruder im hochgeklappten Zustand bei Rückwärtsfahrt mal wieder nichts leistet ...

Wenn es dir hilft, so kann ich gerne mal ein paar Fotos in den unterschiedlichen Positionen nachreichen.

Unterstreichen möchte ich die Anmerkung von canickl (http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f=10&t=2314#p15125) im Parallel-Thread, dass der um ein gewisses Maß nach achtern aus zu führende Motor eben so weit mit der zu modifizierenden Motorschlittenvariante erfolgen muss, dass man den Motor ohne das Anklappen hochziehen kann. Die Aufhöhung, die ich gewählt habe, hat dafür knapp nicht ausgereicht, so dass ich auch immer noch ein paar Sekunden mit dem Hochklappen des Motors verbringe, weil er es sonst nicht am Rumpf vorbeischafft. Ist unproblematisch bei freundlichem Wind, aber lässt sich eben vermeiden.

Ergänzend wäre es übrigens immer meine Empfehlung für die D25 die Langschaftversion zu wählen, da die S-Version nur dann die empfohlene Eintauchtiefe hat, wenn "alle Mann" hinten sitzen. Sobald einer "vorne herumtanzt" (wenn nicht gerade 10 hinten sitzen ...), kommt der Spiegel bei mir schnell 10-15 Zentimeter aus dem Wasser.

Anbei ergänzend die Fotos von meiner Halterung nach Umbau - die Aluminiumprofile gab es zusammen für ca. 15 EUR beim Metallhändler, dann noch die Edelstahlgewindestangen, Kunststoffunterlegscheiben usw. ...

Viele Grüße, Torsten

Hallo Torsten,
herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Die Idee und Umsetzung ist doch Klasse. Vor allem der Rückbau zwecks Aussenborderbefestigung ist so problemlos möglich.
Ich bin es auf jeden Fall leid, ab 3 Bft Schweißperlen auf der Stirn zu haben, ob mein MinnKota mein Boot aus der Box zieht..

Viele Grüße
Olaf

Hallo Olaf,

die Schweißperlen kenne ich von meiner 22er auch nur zu gut.

Mit dem 1003er ist das kein Thema mehr. Gestern hatte ich 5 von schräg achtern. Mit dem Minnkota bin ich (wenn ich überhaupt aus der Box kam) durch den sich nur langsam aufbauenden Schub beim umschalten auf Fahrt voraus regelmäßig gegen die Dalben meiner Boxenreihe gesemmelt und habe dort auf Legerwall versucht rauszukommen.

Beim Torqeedo brauchte ich gestern nicht mal vollen Schub um sauber raus zu kommen. Also mir hat der Motor in diesem Jahr schon etliche Segeltage beschert, die mit dem alten Motor nicht oder nur mit Stress und Schrammen möglich gewesen wären.

Etwas unglücklich ist es, den Motor für das Hochziehen zu kippen weil er auch bei mir gegen das Heck kommt, ich habe ca. 3 cm dicke Holzleiste verwendet. Die Lösung von Torsten finde ich super. Allerdings müssen die Profile noch etwas größer sein, damit man sich das Aufklappen spart (Ich müsste mal messen, ob das beim Langschaft überhaupt reicht mit der Länge der Schlittenbahn oder ob die Schraube im Wasser bleibt).
Das Kippen ist selbst bei unserer Steinhuder Meer Welle kein echter Spaß, denn dafür muss man die Rückfahrarretierung lösen und das ist etwas fummelig, wenn das Schiff schon Fahrt macht, geht es so gut wie gar nicht. Also stoppen, Schiff im Wind halten und hinten überbeugen. Alleine an Bord eine echte Herausforderung.Vor allem muss man sie beim Absenken wieder arretieren, sonst gibt es viel "Hallo" beim aufstoppen..alles schon selbst erlebt

Gruß Carsten

Hallo Carsten,
könntest Du bei aufgeholten Motor einmal messen, ob beim Langschafter die Schlittenbahn reicht? Oder hängt dann der Prop im Wasser?

Schon einmal...Danke!

Gruß
Dinosegeln

Hallo,
also ich habe den Kurzschaft!
Wenn ich meinen Schlitten ganz oben habe, dann ist die Finne noch ein paar Zentimeter im Wasser!
Vg
Ingo

Hallo Dinosegeln,

war heute nach dem Urlaub mal wieder beim Boot und habe Fotos gemacht. Der Propeller hängt nach dem maximalen Aufholen des Motors im Wasser. Entweder man lässt ihn dort (mache ich zur Zeit) oder man klappt den Motor hoch (mache ich nicht, weil ich den Torqeedo nicht so sichtbar präsentieren möchte). Der Nachteil ist dabei allerdings der Bewuchs, der sich jedch bislang gut abwischen ließ, und eine Verfärbung des Aluschaftes....

Gruß Carsten

Hallo Carsten,
vielen Dank für Deine Mühen. Dann bleibt entweder eine Verlängerung des Motorschlittens, oder das Hochklappen mit Frimmelei als Lösung übrig.
Ich werde Anfang Januar vor der Boot einen Ausrüster anrufen der mir ein Angebot erstellt hat. Falls sich kein neues Modell ankündigt kaufe ich den 1003l und hätte bis zum Saisonstart noch Zeit, den Motor an die Verhältnisse in Ruhe anzupassen.
Idee ist bisher, den Motorschlitten verlängert nachzubauen. Für den AB hätte ich dann den alten Schlitten.
Der Händler ist so fair, mir im neuen Jahr den alten Preis einzuräumen. Super.

Viele Grüße
Dinosegeln