Antifouling

Benutzeravatar
Ventix
Beiträge: 427
Registriert: Montag 2. November 2009, 11:21
Wohnort: Deister- Sünteltal

Re: Antifouling

Beitrag von Ventix »

Navidad hat geschrieben:Hallo Uli,

also bei mir hat Theo Kordt auch das Klappruder mit VC 17 beschichtet. Ich denke, er wußte was er tat. Von daher sehe ich hier kein Problem mit Elektrolyse (hoffentlich)

Gruß
Michael
Hallo,

oha, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Sicher das Theo Kordt das Klappruder mit VC 17 beschichtet hat ?
Selbst beim Festruder muss darauf achten werden, dass man kein kupferhaltiges Antifouling auf die Ruderwelle(die ist auch aus Alu) pinselt, sonst gibts an der selben Lochfraß im Bereich des unteren Ruderlagers :(

Grüße
Ventix
Beste Grüße

Ventix
ManuInsinger
Beiträge: 252
Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 13:24
Wohnort: Apeldoorn, NL

Re: Antifouling

Beitrag von ManuInsinger »

Zur Info, Nautix hat einen adaptierten Anti-fouling für Aluminium Boote, Kiele, Ruder etc. A1 mit Thiocyanat oder gar ohne Kupferderivat A2, beide in weiss, schwarz oder 'French blue': www.nautix.fr
"An der Arbeit in der Halle oder endlich mal ins Wasser, das ist die Frage..."
segelspiel
Beiträge: 94
Registriert: Montag 1. August 2011, 21:19
Wohnort: Chemnitz

Re: Antifouling

Beitrag von segelspiel »

Noch eine Frage:
Wie lang bleibt das V17m in Büchse "frisch" nach dem es angerührt wurde?
Da ich 2 -3 mal streichen nicht an einem Wochenende schaffe, ist es wichtig zu wissen ob ich alles anrühren kann oder auftreilen muss.
Aufteilen ist bei dem giftigen Zeug immer ein wenig heikel.
Freue mich auf eure Rückmeldung!
Ingo
segelspiel
Beiträge: 94
Registriert: Montag 1. August 2011, 21:19
Wohnort: Chemnitz

Re: Antifouling

Beitrag von segelspiel »

VC 17 wird ja sehr verschieden beurteilt und wohl für langsame wasserlieger gar nicht geignet.
Gibt es Alternativen, insbesondere Antifoulings die länger als 1 Jahr halten?
Was rollt Ihr drauf?
Ingo
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1931
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Re: Antifouling

Beitrag von Uli »

HAllo,
VC 17 besteht aus 2 Komponenten:
1. Eine sehr dünnflüssige stark lösungsmittelhjaltige Grundflüssigkeit und
2. eine Tüte mit einem KUpferpulver.
Beide Komponenten müssen verrührt und dann mit einer sehr feinen, lösungsmittelresistenten Rolle aufgebracht werden.
Eine 750 ml Dose reicht für zwei Anstriche bei einer Dehlya 22.
Diese können unmittelbar nacheinander aufgetragen werden.
VC 17 trocknet so schnell, dass man vorne wieder anfangen kann, wenn man hinten fertig ist.
Das Lösungsmittel "stinkt" extrem, du solltest nur im Freien oder in sehr gut durchlüfteten Räumen streichen.
Ich verstreiche es immer am Ende eines Renovierungstages, damit ich nicht lange den Lösungsmitteln ausgesetzt bin.

Viele Grüsse

Uli
Benutzeravatar
Detlev
Beiträge: 1718
Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
Kontaktdaten:

Re: Antifouling

Beitrag von Detlev »

Anbei mal zwei Fotos (heute aufgenommen) von den Opferanoden am Ruderblatt und an der Propellerwelle. Beide Anoden (Magnesium) waren zwei Jahre im Einsatz und wurden vor der Saison 2013 gereinigt. Ich werde sie am Wochenende reinigen (metallisch blank, keine Drahtbürste!) und danach entscheiden, ob sie noch eine Saison verwendet werden oder ob ich sie ersetze. Das Ruderblatt erhält wieder einen Anstrich mit Trilux. Die elektrische Verbindung zwischen der Anode und dem Alublatt erfolgt über die Befestigungsschraube.

Ich denke, es ist schon zu sehen, daß insbesondere beim Alu-Ruderblatt keine Experimente mit kupferhaltigem Antifouling gemacht werden sollten.

Goodewind Ahoi!
Detlev
Opferanode (Mg) am Ruderblatt DY25
Opferanode (Mg) am Ruderblatt DY25
Opferanode (Mg) an Ruderblatt und Welle DY25
Opferanode (Mg) an Ruderblatt und Welle DY25
... der Weg ist das Ziel!
Claus_22
Beiträge: 1103
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2009, 10:42

Re: Antifouling

Beitrag von Claus_22 »

Hallo,

so am vergangenen Wochenende habe ich auch "Klar-Schiff" gemacht und den Rumpf mit Antifouling gestrichen. Habe mit einem Freund zusammengearbeitet und war nach ca. 8 Stunden fertig.
(Same procedure as every year James...) Allein hätte ich es an zwei Tagen erledigt.

Ich verwende VC-Offshore (aber nur weil es von Anfang an drauf war und ich immer bei demselben Produkt geblieben bin) Die Oberfläche ist wieder spiegelglatt.
Ähnlich wie bei beim VC sollte das kupferhaltige VC Offshore nicht auf die Ruderanlage. Theo Kordt hat es bei mir ebenfalls vor einigen Jahren auf der Ruderanlage aufgetragen.
Damit habe ich seit Jahren keinerlei Probleme. Wir haben das Ruder entsprechend vorbehandelt und beschichtet, so dass es durch das kupferhaltige VC-Produkt keinerlei Probleme gibt.

Viele Grüße
Claus
Benutzeravatar
Detlev
Beiträge: 1718
Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
Kontaktdaten:

Re: Antifouling

Beitrag von Detlev »

Hallo Claus,
hast Du ein Festruder oder ein Klappruder?

Detlev
... der Weg ist das Ziel!
Claus_22
Beiträge: 1103
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2009, 10:42

Re: Antifouling

Beitrag von Claus_22 »

Hi Detlev,
ich habe eine Klappruderanlage.
VG Claus
Benutzeravatar
Detlev
Beiträge: 1718
Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
Kontaktdaten:

Re: Antifouling

Beitrag von Detlev »

Hallo Claus,
ich habe deshalb gefragt, weil ich denke, daß es bezüglich der Gefahr des elektrolytischen Abtrages zwischen Fest- und Klappruder erhebliche Unterschiede gibt.

Das Festruder kann gut mit einem haltbaren Schutzanstrich versehen werden. Beim Klappruder (ich habe selbst eins) sieht das anders aus. Das Klappruder ist im Unterwasserbereich geteilt. Hier gibt es Stellen, die sich nicht dauerhaft gegen das Wasser isolieren lassen. Es sind auch nicht alle Stellen wirklich mit Farbe oder einer anderen Beschichtung erreichbar und einige Stellen reiben auf- und aneinander.

Das betrifft an allererster Stelle die Drehachse der beiden Ruderhälften (eigentlich ist es ja nur eine Schraube mit einer Hülse). An dieser Stelle kann man nicht dauerhaft beschichten und zumindest hier kommt es durch Elektrolyse zum Materialverlust. Die erste "Opferstelle" ist das Material (Alu) am Sackloch der Achsschraube am festen Teil des Klappruders. Hier kommt es zu einer Schwächung bis das Loch nach unten ausreißt. Auf der gegenüberliegenden Seite steckt die Schraube in einem Gewinde und schließt original bündig ab. Die im beweglichen Teil des Ruderblattes befindliche Hülse (eigentlich nur ein kurzes Rohrstück aus Stahl, Messing ...) bietet hier schon den elektrolytischen Gegenpol. Wenn jetzt noch Kupfer ins Spiel kommt, ist das Ergebnis vorprogrammiert.

Ich habe mein Ruder 2011 zum Sandstrahlen gebracht und anschließend den Korrosionsschutz neu aufgebaut. Es gibt Stellen am oberen Teil, wo man nicht sicher sein kann, daß die gesamte Oberfläche wirklich erreicht wurde. Reibung beim Klappen des Ruders tut danach ein übriges.

Am Wochenende habe ich mein Klappruder mit einem frische Anstrich Trilux versehen und dazu die beiden Ruderteile voneinander getrennt. Dabei ist mir wieder aufgefallen, daß der Boden im Sackloch an der Verbindung der beiden Ruderteile recht dünn ist (Folge der Korrosion vor der Sanierung) und habe den Eindruck, daß hier trotz 2011 erfolgter Beschichtung ein weiterer (minimaler) Abtrag erfolgte. Ich sehe mir in den nächsten Tagen noch mal an und werde eventuell eine VA-Schraube oder eine VA-Gewindestange mit Karosseriescheiben und Hutmutter durchschrauben, damit mir der Boden des Sackloch nicht ausreißt. Unten ein Foto vom Zustand vor dem Sandstrahlen 2011.

Jedenfalls wird die Opferanode (Magnesium) erneuert und auf mein Ruderblatt kommt auf gar keinen Fall ein kupferhaltiger Anstrich.

Goodewind Ahoi!
Detlev
Klappruder DY25 - Sackloch an der Achse
Klappruder DY25 - Sackloch an der Achse
Opferanode (Mg) neu
Opferanode (Mg) neu
Opferanode (Mg) nach Gebrauch
Opferanode (Mg) nach Gebrauch
... der Weg ist das Ziel!
Antworten