Dehlya Forum

Hallo Ukelei,

solch eine Verbindung wäre echt die Lösung für gute Hafenmanöver. Aber leider haben wir keine angehängte Ruder, wo man mit einer Schubstange Motor und Ruder verbinden könnte. Wie hast du das konkret gelöst? Vielleicht Fotos?

Gruß Gerald

Hallo Gerald,
ich habe keine Fernschaltung, der AB ist am Schlitten befestigt. Der Honda wiegt 48,5 kg. Aufholen geht, runter geht er von alleine. Vom Kraftaufwand her ist das schön anstrengend, sobald die Rollen des Schlittens den Knick am Spiegel passiert haben geht's.
Pinne und Schalthebel sind bei abgesenkten Motor gut erreichbar. Schwachstelle sind die für das Gewicht des Motors zu schwachen originalen Schienen. Hier möchte ich gerne Ersatz aus VA einsetzen. Wenn jemand eine Idee hat....gerne!

@ Hallo Oliver! Kannst Du von Deiner Motor-Pinnensteuerung mal ein Foto einstellen?

Danke und Gruß
Dinosegeln

Hallo,

meine Lösung ist denkbar einfach. Ich habe an der hinteren Seite kleine Bohrungen (3mm) ins Motorgehäuse gebohrt
für zwei kleine Schäkel. Daran habe ich Leinen, die durch die Ösen für die Spischoten zur Pinne geführt werden.
Zuerst hatte ich sie einfach mit Webleinstek an die Pinne gebunden. Das ging mir in bestimmten Situationen aber nicht schnell genug.
Und so habe ich mir kleine Curryklemmen an die Pinne geschraubt. So kann ich die Verbindung extrem schnell herstellen und auch wieder lösen.
Am Wochenende mache ich ein paar Fotos.

Gruß,
Oliver

Hallo,

das Forumsmittglied Stricki hat auch mal so eine Lösung zum Mitlenken des Motors
vorgestellt. Bilder des ''Leinen-Parallelogramms'' sind in seiner Bildergalerie zu finden.

Ulrich

Hallo,

tatsächlich ist das im Prinzip die gleiche Lösung. Gut möglich, dass ich mir das da abgesehen habe. Ich habe zu der Zeit alle möglichen Quellen durchforstet.
Wie versprochen hier die Fotos:
Ich hoffe, die gekreuzten Festmacher verwirren nicht.
Gruß,
Oliver

Hallo Ukelei,

eine einfach zu installierende und dennoch sehr wirksame Methode. Vor allem kann der Motor trotzdem schnell hoch und runter gezogen werden. Die Pinne ist schnell von den "Lenkseilen" befreit, wenn man nicht motort. Der Motor kann weiterhin schnell vom Heck demontiert werden. Gute Idee. Einziges Minus wäre die Optik.

Gruß, Gerald

Ich habe denTohatsu 6 PS Sail Pro . Der hat so ein langen Schaft das es noch nie Luft gesaugt hat.
Und ich hatte schon ordentliche Wellen gegenan gehabt. Wer schon mal gegen Wind, Strömung und Welle durch die Grabow geduckert ist, weiß wovon ich schreibe,
Sehr zuverlässig, wenn auch sicher nicht der leiseste. Habe die Motorpinne verlängert mit Plasterohr aus Baumarkt für 1 euro.
Das Boot dreht sich fast auf der Stelle, der Motor ist sparsam, und wartungsarm. Und reicht von der Leistung sicher für die DY 25 genauso wie bei meiner Dy 22.
Da nur, um auf die Frage nach dem Tohatsu 6 PS Sail Pro was zu schreiben.
Und, um was gegen das Vorurteil mit dem Luftsaugen zu schreiben.
Und ich habe ein Segelboot!

LG und frohes Wochenende
Ingo

Habe keine Erfahrung mit AB auf Dehlya (25) aber beim Vorganger, ein Edel 540, war es den totalen Schreck der Kindern wenn ich mit drehenden AB, um dem Boot mit der Nase im Wind zu halten, nach Vorne ging um der Fock zu heben: AB aus dem Wasser, gerade wahsinnich runddrehend, Kinder schreiend ... ganz schnelle Entscheidung für nächtes Boot mit IB!!!

Ich vergesse noch etwas: das fast Zen Geraüsch von einem Diesel IB gegenüber das Nervöse von einem Benzin AB und das besonderes wenn mann langere Zeit auf dem Motor fahren muss: kein Wind, Verbindungsstrecke, Kanal, etc.

Hallo,

vielen Dank für die vielen Tipps. Fazit für mich ist, beide Systeme haben Vor- und Nachteile und jeder muss für sich entscheiden, welches "sein" System ist.

Bei mir ist die Entscheidung gefallen. Ein Händler hat mir so ein günstiges Angebot gemacht, dass ich nicht nein sagen konnte. Es wird wieder ein Yanmar 1GM10.

Hier meine Recherchen (falls einer das gleiche Porblem hat):

Innenborder

Die DY25 ist genau an der Grenze zwischen IB und AB System. Also wenn IB, dann einen kleinen und möglichst leichten. Da kommen eigentlich nur der Yanmar 1GM10 (9 PS, 76 kg) oder der allpa mini SF-7 (7 PS, 64 kg) in Betracht. Der Allpa war interessant, kostet aber mit Bodenseezulassung gleich 400 - 900 € mehr. Der Yanmar ist zwar teuer, dafür ist die Bodenseezulassung inklusive. Der Allpa soll rauh laufen, Ersatzteilversorgungsnetz nicht so gut. Der Yanmar läuft weicher, runder und top Ersatzteilversorgung.

Es gibt noch Zweizylinder, z.B. Nanni N2.10, Vetus M2.02, Lombardini CDW 502M oder Sole Mini 11. Die laufen noch runder und sind fast nicht größer als der Yanmar mit 1 Zylinder. Allerdings bringen diese Motoren gleich 20 kg mehr auf die Waage. Das wollte ich nicht. Beim Lombardini sind außerdem alle Anschlüsse auf der anderen Seite (Auspuff, Luft, Wasser). Ein Notstart mit Handkurbel kann man auch vergessen, was beim Yanmar noch geht.

Außenborder

Als Flautenschieber braucht man ein Schubmodell. Faustformel ist, 4 PS pro Tonne Schiff. Der Tohatsu Sail Pro mit 6 PS wäre es fast geworden. Allerdings könnte in Extremsituationen (Sturm gegenan und Strömung) die Leistung nicht reichen. Der Mercury F5 Sail Power soll baugleich sein, allerdings mit weniger Drehzahl. Die Leistung reicht nicht. Die Modelle wiegen ca. 27 kg, also durchaus händelbar.

Will man 8 PS, kommen nur die 2 -Zylindermodelle in Frage. Das sind dann gerosselte 10 PS Motore, also gleich offen mit 10 PS kaufen. Die wiegen dann aber auch meist deutlich über 40 kg! In diesem Segment ist die Pinnenschaltung interessant, wenn man am Heck runterfasst. Bei Mercury wird einfach durch drehen der Pinne der Gang mitgeschaltet. Tolle Lösung! Bei Yamaha gibt es neben dem Drehgriff ein extra Schalthebel. Ok. Suzuki stellt die Produktion der Pinnenschaltung wieder ein, da es der Kunde angeblich nicht verlangt. Gibt es so wenig Segler mit Flautenschieber?

Die AB erfüllen eigentlich alle die Bodenseenorm, das Prüfzertifikat gibt beim Kauf auf Verlangen dazu (ggf. Extrakosten).

Eine Schaltbox kann bei allen AB nachgerüstet werden.

Gerald