Dehlya Forum

Heute sind die Polster und Gardinen fertig geworden, vielen Dank an die liebe Ehefrau. Jetzt ist es wieder wohnlich in der Kajüte. Hoffen wir mal das wir irgendwann dieses Jahr aufs Wasser kommen.

Hallo
nach 2 Wochen am Markermeer sind wir nun zurück, hier ein kurzer Bericht.
Krantermin am 6.7.2020 13Uhr Boot wurde eingekrant und dann ohne Ruder mit Hilfe des Aussenborders in unsere Box in der Marina Muiderzand verlegt. Das Ganze bei nahezu Sturm und mir zum ersten Mal mit dem Boot unterwegs nicht ganz einfach und endete mit einem kurzen Touch am Steg, zum Glück nichts passiert. Dann Mast stellen, während es ab und zu immer mal regnete, ging aber alles ganz gut und alleine. Ruder einsetzen auch kein Problem. Kontrolle ob das Boot trocken ist auch o.k. Dienstag Morgen dann der erste Schock, Wasser im Boot, nicht viel, weniger als 1L, aber trotzdem sowas mag ich nicht. Alles getrocknet und Lecksuche, eine Schraube am Kielkasten lässt durch das Schraubenloch Wasser reinsickern. Also Schraube raus, Finger auf das Loch, Knüddelkit (ich weiss nicht wie das Zeug wirklich heisst) in das Loch gestopft, dann die Schraube getrocknet, mit Sikafley eingeschmiert und wieder reingedreht, dicht. Danach Baum montiert und Segel angeschlagen. Nun fing es an zu regnen und bis Freitag Morgen war wegen Regen und Starkwind für uns Dehlya Neulinge nicht ans rausfahren zu denken. Also Besichtigungs Touren und Shoppen mit dem Womo. Freitag dann die erste Ausfahrt, 500m vom Hafen entfernt geht der Aussenborder aus und ist nicht mehr zu starten. Wir segeln mit der Fock zurück und werden in den Hafen geschleppt. ich montiere den e-Motor zusätzlich um in die Box zu verlegen und versuche nochmal den Honda BF8 zu starten, er springt an und wir fahren ca 30 min gegen den Wind um den Motor zu testen, alles läuft super. Also Motor aus und segeln, Besuch im Hafen am Muiderschloss, aussenborder an , läuft kurz unrund, geht dann aber wieder gut und bringt uns sicher aus dem Hafen, zurück gesegelt, an der Hafeneinfahrt will der Honda Motor wieder nicht. Also mit e-Motor gegen den Wind (geht fast gar nicht) in den Hafen. Kraftstoffsystem, Kerzen, Vergaser, Elektrik gecheckt, alles sieht gut aus, er läuft aber nicht, Vergaser zerlegt, Benzinpumpe gecheckt alles gut. Zündfunke am oberen Zylinder ist nicht zu erkennen, Signal am Zündspulen Eingang ist aber da. Am Samstag Morgen rumtelefoniert und nach etlichen Anrufen in Makkum eine Zündspule mit Zündkabeln und Steckern (ist ein Teil) aufgetrieben, also die 120km hin, 100€ auf den Tisch und wieder zurück, eingebaut, nix. dann springt er doch an nimmt aber kein Gas an, also nochmal Vergaser zerlegt, Schwimmer überprüft, anderen Tank und Spritleitung angeschlossen, Motor läuft, wir fahren 20min raus alles läuft super, zurück im Hafen legen wir an, der Motor tuckert im Standgas und geht aus, lässt sich nicht mehr starten. Sonntag die 200AH Batterie vom Womo ausgebaut, zum Boot geschleppt (als Sicherheit) und mit e-Motor rausgefahren, den ganzen Tag nett gesegelt, schön, probeweise nochmal den Honda versucht, springt an und läuft auf 1 Zylinder, als ich den oberen Kerzenstecker abziehe und wieder stecke entsteht eine kurze Funkenstrecke und der 2te Zylinder kommt, sobald der Stecker drauf ist, ist er wieder aus, das lässt sich wiederholen, verd..... das ist die Zündkerze! Die sehen aus wie neu haben aber anscheinend trotzdem eine Macke. Montag Kerzen bestellt, 10€ das Stück, nachmittags bekommen und eingebaut Motor läuft seither wie eine 1. Zwichendurch hatten wir denTrailer noch zur Reparatur gegeben, ohne Last vom Boot haben wir gemerkt das einer der fast neuen Reifen total unrund läuft und der Trailer springt wie verrückt, außerdem ist ein Radlager defekt gewesen.
Den Rest der Woche haben wir dann Segeln geübt , nett draussen an den kleinen idyllischen Inseln übernachtet und eine gute zeit gehabt, Sonntag ging es zurück nicht ohne im Intertuin noch reichlich Blumen für den Garten zu kaufen.
Nächsten Sonntag geht es wieder für eine Woche hin, hoffentlich mit besserem Wetter und ohne Motor Probleme. Das log und dea Echolot brauchen auch noch etwas Zuwendung, momentan zeigen beide Anzeigen nur Fahrkarten an, da gehe ich dann mal bei. Den bisherigen top Speed von 5,9knoten am wind gilt es ja auch noch zu verbessern
Bis demnächst
Gruß Thomas

By the way, was mir beim Segeln auffiel, das setzen des groß geht bei mir so schwer das ich für den letzten Meter immer die Winschkurbel nehmen muss, bei meiner Neptun 22 war die Winsch direkt am Mast und es gab nur die Umlenkung oben am Mast, da ging das alles ohne Kurbel. Ist das so normal oder muss ich die ganzen Umlenkungen ansehen / erneuern?
Nach dem wenden bleibt die untere Segellatte im Groß manchmal in der Stellung wie sie vorher war und man hat eine Beule im Segel, ich muß dann nach vorne und dagegen drücken dann springt sie wie eine Feder in die richtige Position/ Biegung, was kann da falsch sein? das sollte doch von selber gehen ?
Gruß Thomas

Hallo Thomas,

das war ja eher Stress und kein Urlaub. Da gibt es wohl noch viel Optimierungspotenzial. Die Latte sollte bei gutem Wind von alleine umschlagen. Wenn sie das nicht tut, dann könnte man sie etwas schmaler machen, damit der Widerstand nicht so groß ist. Würde ich so machen, aber ich habe kein durchgelattetes Segel und somit keine Erfahrungen. Vielleicht kann noch jemand Anderes dazu was sagen.

Ich setze das Groß, wenn die Genua schon draußen ist bei einem Amwindkurs. Das geht, aber auf den letzen Meter brauch ich auch die Winsch. Besser ist es, wenn man mit Motor in den Wind geht und dann das Groß setzt. Trotzdem muss man zum Schluss das Großfall einmal ordentlich mit der Winsch einige cm nachspannen.

Gruß Gerald.

Hallo Thomas,
toller Erfahrungsbericht, leider mit vielen Hindernissen für dich.
Wenn was schiefgeht, dann richtig und mehrfach Gut, dass du dir deinen Optimismus bewahrst und nicht gleich das Handtuch wirfst.

Bei unseren Dehlyas braucht man zum richtigen durchsetzen des Groß schon die Kurbel.
Bei durchgelattetem Groß braucht man sogar etwas mehr Kraft. Die Erfahrung habe ich selber gemacht.
Dennoch checke mal deine Fallenblöcke auf Leichtgängigkeit. Vor allem die Fallenumlenker neigen im laufe der Jahre zum festgehen Dann schleifen sich die Rollen sogar einseitig ab.
Habe gerade meine getauscht, da sich einige der Rollen nicht mehr gedreht hatten.
Nimm ein 8er Fall, dann nimmt die Reibung durch die Öffnungen und Rollen im Mast ab. Finde ich wichtig, da das Groß von alleine ins Maindrop fallen soll.

Wenn eine Latte des Lattengross zu sehr gespannt ist, kann sie sich nicht mehr hin und her biegen und bleibt einseitig gespannt. Checke mal, ob du die Spannung rausnehmen kannst.
Sie sollte ja eh nicht ohne Winddruck gebogen sein. Bei mir gibt es Schrauben zum einstellen. Aber es gibt da verschiedene Konstruktionen. Bei mir sind es auch Stangen und keine Latten.

Viele Grüße, Stascha

Hallo Thomas,

schau dir mal den/die betreffenden Lattenspanner vorne am Mast Am. Die sind bei mir aus Kunstoff und bei einer ist letzten Sonntag ein Stück herausgebrochen. Dadurch klemmte der Spanner in einer Wende und die Latte blieb in ihrer alten Position stehen.
Leider gibt es den Spanner von Rutgerson nicht mehr als Ersatzteil. Ich habe deshalb improvisiert und werde die Funktion morgen testen. Wenn es klappt werde ich mal ein paar Fotos hier posten.

Zum Setzen (und Bergen auch) den Baum mit der Dirk in eine waagerechte Position bringen, dass Boot in den Wind stellen und den Fallenstopper öffnen. Das durchgelattete Groß sträubt dich sonst ganz schön. Trotzdem nehmen ich meist noch die Winschkurbel dazu. Ist normal.

Achim

Hallo
vielen Dank für das Beileid (wir hatten trotzdem Spaß) und die Tipps, am Anfang muss sich alles erst mal einspielen, ich werde kommende Woche wieder in Holland verbringen und dann mal die Fallenblöcke und vor allem die Segellatten genauer ansehen und später berichten. Die Fallen hatte ich erneuert (8mm) beim Bergen muss ich das Groß auch immer die letzten 1 bis 2 Meter runterziehen, das ist natürlich nicht so optimal, die Mastrutscher habe ich schon mit Silikonspray behandelt, hat aber nicht viel gebracht. Beim Setzen habe ich auch schon mal das Problem das sich die Segellatten in den Maindrop Leinen verfangen, da muss ich wohl nochmal die genaue Einstellung überdenken bzw. optimieren.
Grüße Thomas

@ Achim
Die Dirk ist bei mir fest oben am Mast angeschlagen, der Baum ist etwas nach hinten geneigt wenn er in der Dirk hängt (ansonsten wäre die Dirk ja noch gespannt wenn das Groß durchgesetzt ist), wenn ich ihn gerade setzen will müsste ich die Dirk ja verkürzen, das müsste dann ja am Ende vom Baum passieren. Wenn ich irgendwann den Mast nochmal lege werde ich das ändern und die Dirk bis ins Cockpit verlegen (war bei der Neptun auch so) hatte ich für die Dehlya auch erst überlegt und dann aber gedacht, wenn Dehler das so vorgibt wie es bei mir ist wird das wohl Sinnvoll sein. Ich denke aber Du hast Recht, wenn man beim setzen den Baum etwas anhebt wird das leichter und man kann dann anschließend die Dirk entspannen. danke für den tipp, werde ich umsetzen.
Gruß Thomas

Hallo Thomas,
es bringt unglaublich viel, den Baum beim Setzen des Gross waagerecht zu haben. Meine Dirk ist oben auch fest, unten habe ich dann zwei Karabinerhaken. Einer für die waagerechte Stellung und einer permanent an der Baumnock in Segelstellung und wenn ich das Boot beim Setzen nicht optimal in den Wind setze, verhaken sich bei mir auch die Segellatten im Lazyjack.

Hier ein Foto meiner Lattenspannerr
Links der defekte, den ich nun mit einem Blech repariert habe. Wird gleich ausprobiert.
So wie rechts müsste es aussehen.

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Achim
das mit den 2 Karabinern werde ich direkt umsetzen, Lattenspanner muß ich mir mal genau ansehen, momentan habe ich keine Vorstellung wo die genau sitzen und wie sie funktionieren, werde ich rausfinden wenn ich wieder am Boot bin. Erstmal herzlichen dank für die guten Infos.
Gruß Thomas