Dehlya Forum

Hallo Detlev,

sieht alles nach gründlicher und solider Arbeit aus. Und du hast was für eine langfristige Substanzerhaltung deines Schiffs getan!

Das Loch im Heck ist eine gute Idee, bei mir steht auch immer Wasser in der Sicke, was mit der Zeit dreckig wird, unschön.

Doch 2 Fragen habe ich: Was wurde genau "abgeschält"? Nur das alte AF oder auch das Gelcoat? Warum war die Sanierung des Unterwasserschiffs notwendig? Wie hast du das gemerkt?

Gruß, Gerald

Hallo Gerald,
mein Motiv war die Addition einiger Dinge. Die aufgebrachte Schicht war inzwischen extrem dick und zerklüftet (ca. 16Kg wurden abgetragen! trocken!). Der Wasserpass war viel zu niedrig und das Boot war somit in diesem Bereich überhaupt nicht geschützt. Der weiße Streifen zwischen Antifouling und dem Blauen Streifen über der Wasserlinie war immer naß und im Herbst extrem verschmutzt. Das gleiche galt für den Bereich am Ende des Heck. Außerdem hatten sich in den letzten Jahren in der Nähe des Wasserpass Blasen gebildet. So konnte es also nicht bleiben.

Das Schälen hat gegenüber dem Sandstrahlen den Vorteil, daß mit entsprechender Absaugung sauber gearbeitet werden kann. Es besteht auch keine Gefahr, aus Versehen zu tief ins Material zu gehen. Der anschließende Anschliff hat dann alles vollendet.
Bei den Bläschen gab es komplette Entwarnung. Osmose konnte definitiv ausgeschlossen werden.

Jedenfalls habe ich die Wasserlinie jetzt ca. 10 cm weiter oben (Mitte des alten blauen Streifens) und der geschützte Heckbereich wurde der Realität angepaßt Somit konnte das ganze auch von der Optik hervorragend gelöst werden. Die Oberkante des alten blauen Streifen in der Gelcoat ist weiterhin die optische Trennung zwischen Unterwasserschiff und dem hellen Rumpf. Der blaue Streifen wurde zur Hölfte zu Gunsten des Unterwasserschiff "geopfert", die obere Hälfte ist erhalten geblieben.
Ich habe auch nie verstanden, warum der Wasserpass beim Bau des Bootes oft so niedrig angesetzt wird. Bei meiner 25er hat das vielleicht mal im Leerzustand ohne Einbaumaschine,, Gepäck, Kraftstoff und Batterien gepasst ... das ist aber eine sehr realitätsferne Annahme beim Bau des Bootes!

Aus heutiger Sicht hätte ich das alles schon vor einigen Jahren tun sollen (das Thema hier wurde immerhin bereits 2010 aufgemacht und beschäftigt mich seit dieser Zeit). Ich denke, daß ich jetzt für viele Jahre Ruhe haben werde. Es wird auch keine Kompromitte beim verwendeten Antifouling geben. Hier wird sortenrein weiter verfahren.

Den Kiel hatte ich an Land noch nie draußen. Hier erfolgte neben dem Anstrich auch eine technische Kontrolle. Auch das war in den vergangenen 11 Jahren (so lange habe ich das Boot) immer ein "Grübelthema" und ist nun auch aus dem Kopf.

Goodewind Ahoi!
Detlev

Hallo Detlev,
toller Bericht, solche Beiträge nähren das Forum.
Der Wasserpass bei den Dehlyas und hier spreche ich sowohl die 22er als auch die 25er an, ist wirklich sehr niedrig gezogen. Sie passen wirklich nur bei leerem Boot.
Sobald es aber urlaubsfertig beladen und eingeräumt ist, stimmt der Wasserpass überhaupt nicht mehr.

Viele Grüsse
Uli

Hallo Detlev,

sieht wirklich nach guter handwerklicher Arbeit aus. Gestatte mir vier Fragen: War der Kiel komplett ausgebaut oder nur bis zum Anschlag heraus gekurbelt und wurde dann nur der sichtbare Teil bearbeitet? Haben die das Eisen "gesandstrahlt" oder geschliffen? Was wurde danach aufgetragen (Kiel)? Und was hat Dich das alles gekostet?

Ich schiebe die Kielwartung jedes Jahr aufs Neue vor mir her. Persönlich kann ich es nicht machen (fehlende Ausrüstung) - und die Werften, die laut Forum mit der Dehlya-Kielwartung Erfahrung haben, liegen von hier aus gesehen (Sachsen) ziemlich weit weg. Noch lässt sich das Eisen unproblematisch hoch und runter kurbeln, die Spindel macht einen guten Eindruck und wird regelmäßig via Inspektionsluke geschmiert. Doch irgendwann muss ich es mal machen lassen.... Zumal einige der Gewindeplättchen der unteren Kielkastenhalterung offenbar vergammelt sind und ausgetauscht werden müssen.

Gruß, Alex

Hallo Alex,
der Kiel wurde geschliffen und gestrichen. Wegen der Farbe müßte ich fragen (darum habe ich mich nicht gekümmert). Komplettausbau war nicht, aber soweit, daß alle Teile kontrolliert werden konnten. Die Führungen, Gleitstein und Spindel waren ohne Beanstandung. Ich hatte auch nie ein Problem, habe jetzt aber wieder Gewißheit. Manchmal denke ich auch, daß das mit dem Kiel oft sehr dramatisiert wird. Solange alles leichtgängig ist und es keine grobe Grundberührung gab, sehe ich keinen übermäßigen Grund zur Sorge.

Nun zu der Frage nach dem Geld. Die Summe habe ich in meinem Bericht ganz bewußt nicht genannt. Der Preis ist fair und für die gelieferte Arbeit angemessen. Bei Interesse sollte man mit den Leuten dort telefonieren und bekommt nach Klärung der Eckdaten ein Angebot. Alles weitere ergibt sich dann. Ich denke, das ist so OK.

Hier noch mal die Kontaktdaten:
http://bootsmanufaktur-brandenburg.de
Bootsmanufaktur Brandenburg GbR
14770 Brandenburg, Caasmannstr. 2
03381 310404

Goodewind Ahoi!
Detlev

Hallo Detlev,
sieht klasse aus. Die Bootsmanufaktur hat ja das alte Antifouling komplett abgezogen.
Da wäre ja auch Silic One als Bewuchsschutz möglich gewesen.
Stand das mal als Überlegung im Raum oder hat die ausführende Firma davon abgeraten?

Achim

Wir haben mit VCTar das bewährte genommen und ich habe mich im Ergebnis der Beratung von VC17m (meine Vorstellung) auf VC Offshore umentschieden.

Detlev

Hallo,

habe einen interessanten Rechner gefunden, wie man ggf. den Preis für die Arbeiten am Unterwasserschiffkalkulieren kann. Viel Spass damit:
http://www.bootsbau-speck.de/service__u ... chiff.html
VG Claus

Hallo - kaufe gerade eine D-Nova und höre, wie ihr das US mit AF versehen habt. Meine Frage: wie habt ihr die Dehlya aufgepallt ?. Hält der Kurzkiel das Bootgewicht oder muss noch woanders unterfangen werden ?
Schon vorab meinen Dank für gute Hinweise.
Jörg

Hallo Jörg,
schau mal in der Bildergalerie unter Sailor
auf einigen Bildern kannst du erkennen wie ich meine D22 aufgebockt habe.
Mittlerweile habe ich spezielle Böcke mit schwenkbaren und höhenverstellbaren Auflagen.

Gruß
Wilhelm