Umstellung von Stagreiter auf Rollfock
Verfasst: Freitag 17. Oktober 2008, 20:22
Hallo,
ich habe mit Interesse Eure Beiträge gelesen und möchte heute meine Erfahrungen beisteuern. Auf meiner Dehlya 25 habe ich eine FURLEX-Rollfock mit festem Vorstag. Diese Vorrichtung war bereits auf dem Schiff, als ich es 2005 gekauft habe. Nach dem Kauf erfolgte dann der Bau einer Mastlegevorrichtung mit der Erkenntnis (in der ersten Saison), daß ein loses Vorstag beim Mastlegen bequemer ist. Ich habe aber "durchgehalten", meine "Technologie" beim Mastlegen- und Stellen verbessert und möchte heute das feste Vorstag nicht mehr missen. Der absolute Vorteil: Die Genua kann gerefft werden und das Schiff segelt immer noch gut (und sicher!).
Eine Weile hat mich geärgert, daß es beim Aufrollen manchmal schwer ging. Man muß eben auch mal die Beschreibung lesen! Die Furlex hat asymmetrische Lager. Wenn dann die Reffleine falsch herum auf die Trommel gespult wird (meine Schuld), dann geht es schwer. Nach der Korrektur dieses Fehlers ist nun alles bestens.
Einrollen bei mehr Wind geht auch, wenn man dem Vorsegel übermäßigen Druck nimmt. Ich luve meist stark an, dann geht es relativ leicht. Alternativ geht auch Abdeckung der Genua mit dem Großsegel (also abfallen). Diese Manöver mache ich immer allein, meine Frau muß nicht helfen. Bestenfalls übernimmt sie das Ruder. Bei Bedarf läuft beim Reffen / Segelbergen die Maschine.
Wichtig: Das Vorsegel muß beim Reffen mit der Schot ausreichend auf Zug gehalten werden (das geht auch solo!). Wenn das Vorsegel schlägt, dann gibt es Streß, evtl. auch ein zerrissenes Vorsegel! Im Zweifelsfall lieber (rechtzeitig) noch einmal alles ausrollen (damit aufklaren) und einen zweiten Versuch starten.
Meine Technik: Die Reffleine habe ich Backbord nach achtern geführt. Dort ist dann auf dem Süll eine Klemme (spinlock) montiert, durch die diese Leine (6 mm) läuft. Damit kann ich die Klemme aus der Plicht heraus bedienen und die Reffleine mit einem Handgriff sichern oder lösen. Bei Not wäre auch eine Bedienung über die Stb.-Winch möglich (das wird von FURLEX aber ausdrücklich nicht empfohlen, damit man das Gefühl für die Kräfte behält).
Für mich ist wichtig, daß alle Manöver ohne Hilfe eines zweiten Mannes bzw. meiner Frau) aus der Plicht heraus erfolgen können. Dies betrifft Vorsegel, Großsegel, Lazy-Jacks und Reff 1. Auch zum Bergen des Großsegels benötigt man (nach meiner Erfahrung mit durchgelattetem Groß) keine Bergeleine. Das Boot wird bei Wind unter Maschine in den Wind gestellt. Danach genügt ein gelegentlicher Griff ins Achterlieck.
Es ist immer schön, wenn man Hilfe erhält. Gut (und beruhigend) ist aber, wenn es auch ohne Hilfe sicher solo geht.
Goodewind Ahoi!
Detlev
____________________________________
... der Weg ist das Ziel ...
... goodewind ahoi!
ich habe mit Interesse Eure Beiträge gelesen und möchte heute meine Erfahrungen beisteuern. Auf meiner Dehlya 25 habe ich eine FURLEX-Rollfock mit festem Vorstag. Diese Vorrichtung war bereits auf dem Schiff, als ich es 2005 gekauft habe. Nach dem Kauf erfolgte dann der Bau einer Mastlegevorrichtung mit der Erkenntnis (in der ersten Saison), daß ein loses Vorstag beim Mastlegen bequemer ist. Ich habe aber "durchgehalten", meine "Technologie" beim Mastlegen- und Stellen verbessert und möchte heute das feste Vorstag nicht mehr missen. Der absolute Vorteil: Die Genua kann gerefft werden und das Schiff segelt immer noch gut (und sicher!).
Eine Weile hat mich geärgert, daß es beim Aufrollen manchmal schwer ging. Man muß eben auch mal die Beschreibung lesen! Die Furlex hat asymmetrische Lager. Wenn dann die Reffleine falsch herum auf die Trommel gespult wird (meine Schuld), dann geht es schwer. Nach der Korrektur dieses Fehlers ist nun alles bestens.
Einrollen bei mehr Wind geht auch, wenn man dem Vorsegel übermäßigen Druck nimmt. Ich luve meist stark an, dann geht es relativ leicht. Alternativ geht auch Abdeckung der Genua mit dem Großsegel (also abfallen). Diese Manöver mache ich immer allein, meine Frau muß nicht helfen. Bestenfalls übernimmt sie das Ruder. Bei Bedarf läuft beim Reffen / Segelbergen die Maschine.
Wichtig: Das Vorsegel muß beim Reffen mit der Schot ausreichend auf Zug gehalten werden (das geht auch solo!). Wenn das Vorsegel schlägt, dann gibt es Streß, evtl. auch ein zerrissenes Vorsegel! Im Zweifelsfall lieber (rechtzeitig) noch einmal alles ausrollen (damit aufklaren) und einen zweiten Versuch starten.
Meine Technik: Die Reffleine habe ich Backbord nach achtern geführt. Dort ist dann auf dem Süll eine Klemme (spinlock) montiert, durch die diese Leine (6 mm) läuft. Damit kann ich die Klemme aus der Plicht heraus bedienen und die Reffleine mit einem Handgriff sichern oder lösen. Bei Not wäre auch eine Bedienung über die Stb.-Winch möglich (das wird von FURLEX aber ausdrücklich nicht empfohlen, damit man das Gefühl für die Kräfte behält).
Für mich ist wichtig, daß alle Manöver ohne Hilfe eines zweiten Mannes bzw. meiner Frau) aus der Plicht heraus erfolgen können. Dies betrifft Vorsegel, Großsegel, Lazy-Jacks und Reff 1. Auch zum Bergen des Großsegels benötigt man (nach meiner Erfahrung mit durchgelattetem Groß) keine Bergeleine. Das Boot wird bei Wind unter Maschine in den Wind gestellt. Danach genügt ein gelegentlicher Griff ins Achterlieck.
Es ist immer schön, wenn man Hilfe erhält. Gut (und beruhigend) ist aber, wenn es auch ohne Hilfe sicher solo geht.
Goodewind Ahoi!
Detlev
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... der Weg ist das Ziel ...
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