Dehlya Forum

Hallo Burkhard,

das sieht ja richtig nach Arbeit aus! Wo segelst Du denn, wenn das Boot fix und fertig ist? Bzw. wo soll das gute Boot ins Wasser?
"Freinsheim" liegt bei mir ja ziemlich um die Ecke! Bin selber am Otterstädter Altrhein unterwegs...

VG Claus

Hallo Burkhard,
das ist ja der Hammer was du da treibst.
Das finde ich viel interessanter als das Dehlya Refit der "Yacht", halte uns auf dem Laufenden.
Viele Grüsse
Uli

Hallo an alle,
Danke für die Rückmeldungen. Es ist spannend, zumindest habe ich beim Ausräumen keine schwereren Schadstellen mehr gefunden.
Bleibt für mich immer noch die Frage, wie rauh muss die Fläche sein, damit man da tragfähig drauf laminieren kann...

@Claus,
in welchem Club bist Du unterwegs? Wir sind beim SCO...
Viele Grüße
Burkhard

Hallo Burkhard,

du solltest die zu reparierenden Stellen so weit vom Topcoat (braun) befreien, dass das (gelbe) GfK großflächig zu Vorschein kommt (wie auf dem ersten Bild). Das Topcoat ist zwar auch ein Harz und dadurch sehr stabil, wurde aber später erst auf das GfK des Rumpfes aufgebracht, ist also eine extra Schicht. Wenn du stellenweise bis zum GfK runterschleifst, hast du auch eine direkte Verbindung zum eigentlichen Rumpfmaterial, sodass dein neues Laminat dann super halten wird. Die Körnung des Schliffes ist egal, mit 40er Körung hast du eine sehr gute Basis. Kann aber auch mit 80er oder 180er angeschliffen sein, egal.

ABER: Ganz wichtig ist die Reinigung! Alle Stellen sind nach dem Schleifen gründlich zu reinigen. Erst den ganzen Schleifstaub absaugen und danach mit Lappen und Aceton die Flächen sorgfältig entfetten. Am besten gleich 15 Minuten später mit laminieren anfangen. Ansonsten auf absolut trockene Oberflächen achten. Bei den jetzigen Temperaturen würde ich die Stellen auf mind. 15 Grad langfristig anwärmen, das Harz noch mehr (mind. 20 Grad). Ich habe dafür einen 200 W Heizer der durchlaufen kann aber Halogenstrahler gehen auch, wenn das Licht keinen Anderen stört. Die laminierte Stelle mind. 24 Stunden auf Temperatur halten, besser länger.

Ansonsten muss ich den Hut ziehen, was du alles schon gemacht hast. Das wird eine wirklich gründliche Kernsanierung! Bitte mach viele Fotos und halte uns auf dem Laufenden. So hat es bisher noch keiner durchgezogen.

Viel Erfolg, Gerald

PS: Überleg dir gleich, wie du den neuralgischen Punkt mit den Fenstern lösen willst. Die original von außen aufgeschraubten Fenster sind keine so tolle Lösung und werden immer wieder undicht. Die Lösung beim Dehlya-Refit finde ich sehr gut. Da wurde von innen ein GfK-Rahmen anlaminiert, sodass die Scheibe eben zur äußeren Rumpfoberfläche eingelassen werden konnte. Die Scheibe wurde nur noch geklebt. In dem jetztigen Zustand deines Bootes wäre es leicht, das auch so umzusetzen.

Hallo Burkhard,

ich bin im beim SKB. Freue mich Dich auf dem Wasser zu sehen. Bei Euch im Verein gibt es ja einige Segler, die bereits umfangreich bei einer Dehlya restauriert haben.
Falls Du Fragen hast können wir uns gerne austauschen. Sende mir einfach eine PN mit Deinen Kontaktdaten.

Viele Grüße
Claus

Hallo Claus, hallo Gerald und hallo alle anderen,
es geht langsam weiter. Die Arbeiten, die ich am "liebsten" mache, machen immer noch die ganze Arbeitszeit aus. Der Ankerkasten ist jetzt weitestgehend vorbereitet und geschliffen. Dabei habe ich dann auch einen selbstproduzierten Schaden entdeckt beim Rausschneiden der alten Platte bin ich etwas zuuuu tief gekommen... Naja wird ja verstärkt... (siehe Bilder)...
@Gerald: die Fenster werden versenkt, das war eigentlich der Beginn, wenn ich das so fest machen kann, der Überlegungen am Rumpf etwas zu machen. Die Schablone habe ich im Sommer schon gefertigt, war aber lange mit mir am hadern, ob ich eine Designänderung mache wie bei der Yacht oder doch die alte Formensprache erhalte. Ich habe mich jetzt doch für die alte Form entschieden. D.h. das Fenster wird ausgeschnitten und mit Coosa ein Rahmen von hinten angesetzt, etwas tiefer gefräst und dann das Fenster (5mm Plexiglas GS) eingeklebt. Soweit erstmal, die Tage gehe ich auch an den Borddurchlass im Heck, da weiß ich noch nicht, mache ich ihn zu oder ersetze ich den Schraubhahn (wer macht denn so 'nen Scheiß, selbst meine Arme sind nicht lang genug um durch den Backskistendeckel da ran zu kommen) durch einen Kugelhahn aus Kunststoff (gibt's von Trudesign und entspricht allen Normen). Was meint Ihr? Wer von Euch hat denn an der Stelle, Steuerbord knapp unter der Wasserlinie, auch einen Borddurchlass?
Viele Grüße
Burkhard

Das ist ja echt der Hammer,
ich muss es nochmal wiederholen....
was du hier machst ist viel interessanter als das "Yacht-Refit", denn es ist ein "lebensnahes" Refit.
Was hast du im Bereich der Bugnase vor ? Ich würde hier auf jeden Fall einige Lagen GFK zur Verstärkung auflaminieren bevor überhaupt die Verstärkungsplatte ins Spiel kommt.
Wobei die Verstärkungen über alle drei Seiten (Oberseite, STB- und BB-Seite) nahtlos hinweg laminiert werden sollten.
Auf die fertige Fensterfront bin ich ebenso gespannt.
Das Ventil gehört ausgetauscht. Das ist keinesfalls ein Marineventil, so dass die Legierung niemals seewasserfest sein wird.
Viele Grüsse
Uli

Hallo Uli,
in der Bugnase werde ich erstmal eine Hohlkehle mit einem 15cm breiten Glasfasergelege komplett außenrum laminieren. Sobald das angezogen ist, kommen (deshalb habe ich auch die Bordwände schon abgeschliffen) drei Lagen Körpergewebe 300gr (?) bis fast auf den Boden des Ankerkastens. Dann kommt die Verstärkungsplatte aus Edelstahl, 6mm, dann nochmal eine Lage Körpergewebe. Danach der übliche Anstrich...
Bei dem Ventil weiß ich garnicht, wie das an die Stelle gekommen ist. Durch den Backskistendeckel kommt ja ein Erwachsener nicht durch. Die Schottwände waren aber so wie vom Werk eingebaut... Reingezaubert von Willi Dehler himself?
Viele Grüße
Burkhard

Zum Thema seewasserfest auch noch ein schönes Bild: Das war eine Halteplatte der Stütze vom Bugkorb auf Backbord. Die Stütze habe ich nur mit einer großen Wasserrohrzange losbekommen, danach ist die Platte ohne weiteren Kommentar abgefallen...

Hallo,
...und genau diese Platten kontern auch alle Relingsstützen, weswegen ich diesen nie wirklich getraut habe.
Mein Sohn hat mal 2004 eine Relingsstütze ausgebrochen, weil er als 9 Jähriger das Boot bei 5 Bft vom Steg abhalten wollte und dies natürlich an der obersten Relingsspitze getan hat.
Dabei kam dann raus, dass die Aluplatte korrodiert war. Aber.... noch schlimmer..... das Gewindeloch ging über die Aluplattenaussenkante hinweg. Es war also kein geschlossener Gewindering sondern ein ca 10% geöffneter Ring.
hier zwei Links dazu:
viewtopic.php?f=14&t=174&p=990&hilit=re ... ochen#p990
https://www.dehlya.de/index.php/galerie ... i?start=20

Viele Grüsse
Uli