Umfrage Hubkiel-Wartung

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Detlev
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von Detlev »

Hallo LaCepa,

die Frage, ob die Luke Serienausstattung war, kann ich nicht beantworten. Ich selbst kenne aber keine DY25 ohne diese Inspektionsluke. Bei meiner DY25 ist der Kielkasten am Einbauort so geformt, daß die Luke sauber eingebaut werden konnte. Der Kielkasten hat auf BB ziemlich parallel zur bugseitigen Kante einen vertikalen "Knick". Diese Linie endet oben mittig zum Inspektionsluk. Dort beginnt dann auch der rund ausgeformte ebene Bereich. Auf den beiden Fotos ist das recht gut zu sehen.

Die Inspektionsluke hat einen Außendurchmesser von 170mm, innen sind es ca. 130mm. Die Außenkante der Luke hat ca. 55mm Abstand zur Oberkante und ca. 150mm zur bugseitigen Kante des Kielkastens. Der Abstand nach unten bis zum Boden beträgt ca. 1110mm. Der Einbauort ist an dieser Stelle OK. Man kann gut kontrolieren, ob der Kiel wirklich oben ist und man kommt auch einigermaßen gut zum Schmieren an die Spindel.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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Segel-Horst
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von Segel-Horst »

Hallo Segelkollegen,
dies Thema ist und bleibt interessant ... Ich hatte im Sept 1997 Grundberührung in der Lübecker Bucht bin mit voller Fahrt auf einen
dicken Stein gelaufen. Das Boot stand sofort, kaputt war der Kielstummel(ein langer Riß).
Nun wurde bei der Reparatur gleich die Kielwartung miterledigt.
Das ist nun schon wieder 13 Jahre her, wie die Zeit läuft... na ich will sagen ich vertraue
der Kielkonstruktion, selbst diesen schweren Unfall hat die Spindel und die Hubkieleinrichtung ohne Probleme überstanden.
Nun das GFK hatte eine Riß, und der Wasserballasttank war auf. Das Boot wäre gesunken hätte ich nicht den doppelten Boden gehabt !!!
Ich behalte meinen doppelten Boden, selbst wenn ich mal das Flutventil schließen sollte.
Kosten weis ich nicht, habe nur das Sandstrahlen selbst zahlen müssen.

Welches Teil soll den kaputt gehen ??

Ich fette die Spindel und gut...

Grüße Horst
Allzeit gute Fahrt !
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Dödel
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von Dödel »

Segel-Paule hat geschrieben:[...]
Ich behalte meinen doppelten Boden, selbst wenn ich mal das Flutventil schließen sollte.
[...]
Der Kajütboden liegt leider unter der Wasserlinie und irgendwie müssen von oben Arbeiten erfolgen und Ersatzgewichte eingelegt werden.

Dazu fällt mir dieser Untersuchungsbericht zu einer Neptun 26 ein. Hier wurden Hohlräume so verändert daß die letzte Reise leider tragisch ausging:
http://www.bsu-bund.de/cln_005/nn_88782 ... 203_04.pdf

Wäre dann der trockene Tank durch ein weiteres Mißgeschick geflutet, käme zum eingedrungenen Wasser noch die Last der Ersatzgewichte hinzu. Die sind zum Glück aber leichter als 200kg, hat das mal einer versucht zu ausrechnen?


Peter
LaCepa
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von LaCepa »

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit die Spindel zu fetten wenn man keine Inspektionsluke hat?

Grüße aus SüdWest
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Detlev
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von Detlev »

Hallo LaCepa,

ist es nicht viel besser, gleich eine Inspektionsluke einzubauen? Ausreichend Fett an der Spindel und an den Gleitbahnen ist das "A und O" für eine gute und verschleißarme Funktion des Hubkiel! Man muß auch mal einen Blick auf das ganze werfen können.

Welches Baujahr hat Deine DY25?
Hast Du auf der BB-Seite des Kielkasten eine für das Luk vorbereitete Fläche? (... schau dazu mal auf meine Fotos vom Kielkasten).

Die Inspektionsluken gibt es zu kaufen und der Einbau ist keine große handwerkliche Herausforderung.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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LaCepa
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von LaCepa »

Hallo Detlev,

ich habe eine DY22. Den Kielkasten hab ich schonmal abgesucht allerding keine auffalende Fläche gefunden. Kann man die Luke überall einbauen? Wo gibts diese zum Nachrüsten? Kann man einfach nit einer Löchfräse in den Kielkasten bohren?

vielen Dank schonmal im vorraus

Grüße
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stricki3
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von stricki3 »

Ja, an der vorderen (Richtung Bug) Seite bb des Kielkastens gibt es eine plane Fläche. Dort kannst Du mit einer passenden Lochfräse oder vorsichtig mit einer Stichsäge ein entsprechendes Loch machen und eine Inspektionsluke einbauen. Das ist völlig unproblematisch. Selbst wenn es nicht so schöne werden würde, entstünden nur Schönheitsfehler, Stabilität oder Dichtigkeit wären weiter gegeben.
Viel Spaß beim Basteln
Ludger
high_passion
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von high_passion »

Hallo zusammen,

ich habe diese Inspektionsluke mit einem Dremel mit "Flexaufsatz" reingeschnitten. Da man diese Arbeit für gewöhnlich im Winterlager macht, hat man ein Problem mit der Stichsäge, da der Kiel ja innen bis oben reicht! Es hat zwar einige Scheibchen gekostet, aber die kosten ja nichts. Wichtig ist nur: Schutzbrille tragen! Sonst bekommt man die abgebrochenen Scheibchen womöglich noch dort rein.

Eine Frage:
Ich würde gerne eine weitere Inspektionsluke tiefer im Kielkasten einbauen. Zwar noch deutlich über der Wasserlinie aber so, daß ich das Antifouling kontrollieren und die Spindel, etc. im unteren Bereich besser warten kann. Was meint ihr dazu?

Viele Grüße


Guido
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Dödel
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von Dödel »

high_passion hat geschrieben:[...]
Eine Frage:
Ich würde gerne eine weitere Inspektionsluke tiefer im Kielkasten einbauen. Zwar noch deutlich über der Wasserlinie aber so, daß ich das Antifouling kontrollieren und die Spindel, etc. im unteren Bereich besser warten kann. Was meint ihr dazu?
Hallo Guido,

das hilft nicht wirklich, das AF laugt aus.
Wenn mit altem AF gute Resultate erzielt wurden, kann man sich das Gepöne gleich ersparen.
Dann liegt man nämlich in einem Revier ohne viel Bewuchs.


Peter
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sailor
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Re: Umfrage Hubkiel-Wartung

Beitrag von sailor »

Hallo Guido,
die Hubkielspindel fette ich mit einem sogenannten Heizkörperpinsel.
Das ist ein Flachpinsel mit einem langen Stiel und der Pinsel ist ca 45° abgewinkelt.
Wenn Du reichlich Fett unterhalb dem Kulissenstein auf die Spindel schmierst
verteilt sich das Fett schon nach unten wenn der Kiel abgelassen wird.
Eine weitere Inpektionslucke weiter unten halte ich für bedenklich weil das
Wasser im Kielkasten während des Segelns durch den Staudruck ansteigt.
Wie hoch das Wasser steigt weiss ich nicht, auf jeden Fall steigt es höher als der Wasserspiegel.
Wenn die Inspektionslucke in diesem Pegelbereich ist und nicht 100%
dicht ist hast Du ein Problem.
Es ist sowieso ratsam die Kielwartung alle paar Jahre am Kran durch zu führen.
Es sind zu warten bzw zu kontrollieren:
. die Führungsschiene in der der Klissenstein läuft
. die Kulisse und die Hubmutter
. das Führungslager unten
. Anschlag vorn mit Rolle
. Anschlag achtern
. und der Kiel
gemäß der Dehler Wartungsanleitung.

Gruß
sailor
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