Osmose-Schaden Dehlya 25

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Detlev
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Detlev »

Hallo Gerald,
ich glaube nicht, daß das eine praxistaugliche Lösung ist. Nach dem Auspumpen hast Du noch jede Menge Wasser in Deinem Ballasttank und auch eine entsprechende Luftfeuchte. Das bringt nichts.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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ixylon
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von ixylon »

Kann mich da Detlev nur anschließen.
Wäre aber bei leichtem Wind und Regatten interessant. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
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kabel69
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von kabel69 »

Von oben könnte man einen Schlauch bis runter zum Ballastventil führen, änlich wie der Bowdenzug. Das Wasser wird dann über die Löcher des Ballastventils abgesaugt. Genau dort wird ja auch das Wasser abgelassen, wenn die Dehlya rausgeslippt wird. Übrigens bleiben auch so immer ein paar Liter im Tank, da die Löcher des Ablassventils ca. 1,5 cm über dem Tankboden sind. Deswegen sammelt sich auch Sand am Tankboden, da der nie mit rausgespült werden kann. Ich habe dieses Jahr ca. 3 kg Sand rausgeholt.

Also der Tank wäre bis auf ein paar Liter unten im Kiel leer. Dann sind da ja auch noch die Tankentlüftungen, wo die Feuchtigkeit rausziehen kann. Außerdem ist der Rumpf nicht so tief im Wasser, sodass auch an der Rumpfaußenseite weniger Fläche wasserbelastet sein würde.

Grüße, Gerald
Peterle
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Peterle »

Hallo,
interessante Diskussion. Jetzt kann ich mir nur gar nicht vorstellen warum das Verschließen vom Ballasttank ca. 1500€ kostet. Ich schätze wohl den Aufwand falsch ein. Ich würde mir das so vorstellen, dass der Zu/Abfluss zulaminiert oder vergossen wird. Stimmt wohl nicht ganz?!?
Was hat der Kielkasten mit dem Wasserballasttank zu tun? Der Kielkasten ist doch ein vom Ballasttank abgetrennter Raum, oder etwa nicht? Der Kiel geht doch durch den Ballasttank durch, ist nach unten offen und mündet oben in den Kielkasten. Würde mir das bitte jemand erklären was und vor allen Dingen warum das so gemacht wird wie es schon weiter oben beschrieben wurde? DANKE
Navidad
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Navidad »

Hallo zusammen,

ich denke die leidenschaftliche Diskussion über dieses Thema hat folgende Ergebnisse gebracht:

1. Osmose ist ein Thema, dass die meisten Dehlya-Eigner beschäftigt und es gibt offenkundig
mehr Schadensfälle als zunächst angenommen.

2. Der Fluttank, ursprünglich ein geniales Ballastkonzept, wird mit dem Alter der Boote
zunehmend zum Risikofaktor oder zumindest verdächtigt, ein Osmosebeschleuniger zu
sein.

3. Eine Osmosesanierung durch einen Fachbetrieb ist wirtschaftlich grenzwertig. Eine
Osmosesanierung ohne Verschluss des Fluttanks ist jedoch auf keinen Fall zu empfehlen.

4. Es gibt Eigner aber auch Fachleute ( mit einem habe ich persönlich gesprochen) die
überzeugt sind, dass der Fluttank nur als marketing-gag konzipiert worden ist und zum
aufrichtenden Moment, also zur Sicherheit, keinen wesentlichen Beitrag leistet.

Für mich ergeben sich folgende Überlegungen:

1. Das Konstruktionsbüro hat doch sicherlich noch die alten Planungen und Berechnungen im
Keller. Vielleicht besteht dort die Bereitschaft, sich die Berechnungen hinsichtlich der
Notwendigkeit des Fluttanks mal anzusehen. Vielleicht auch gegen eine kleine Gebühr.
Ein ausgebildeter Bootsbauer sollte sich anhand der Berechnungen schnell Klarheit
verschaffen können. Wenn die wissen wie viele Mitglieder hinter diesem Forum stehen
fällt das vielleicht sogar unter deren Werbeetat.

2. Als Forum geschlossen mit Werften die Kosten für das Verschließen des Fluttanks
aushandeln. (wie beim Heizöleinkauf) Sollte mich wundern wenn sich die Kosten nicht
deutlich reduzieren lassen, wenn auf einmal die Arbeiten an 5, 10 oder 20 Booten
in Aussicht stehen.

Wie sagt Niki Lauda immer so schön: „ ….mir schenkt ja auch keiner was“

Gruß
Michael

Anhang für Peterle : Die Trennwand zwischen Fluttank und Kielkasten ist nicht 100 % dicht
Das Beste gegen Sonnenbrand - Ferien im Sauerland
Sauerländer
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Sauerländer »

Hallo,

wenn ich das hier so lese stelle ich mir die Frage ob bei den Preisen für das Verschließen des Tanks
nicht gleich ein Vergießen mit Epoxy (zu Industriekonditionen) günstiger kommt. Schön Schicht für Schicht.

Gruß

Ulrich
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kabel69
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von kabel69 »

Navidad hat geschrieben:
1. Das Konstruktionsbüro hat doch sicherlich noch die alten Planungen und Berechnungen im
Keller. Vielleicht besteht dort die Bereitschaft, sich die Berechnungen hinsichtlich der
Notwendigkeit des Fluttanks mal anzusehen. Vielleicht auch gegen eine kleine Gebühr.
Ein ausgebildeter Bootsbauer sollte sich anhand der Berechnungen schnell Klarheit
verschaffen können. Wenn die wissen wie viele Mitglieder hinter diesem Forum stehen
fällt das vielleicht sogar unter deren Werbeetat.

2. Als Forum geschlossen mit Werften die Kosten für das Verschließen des Fluttanks
aushandeln. (wie beim Heizöleinkauf) Sollte mich wundern wenn sich die Kosten nicht
deutlich reduzieren lassen, wenn auf einmal die Arbeiten an 5, 10 oder 20 Booten
in Aussicht stehen.

Anhang für Peterle : Die Trennwand zwischen Fluttank und Kielkasten ist nicht 100 % dicht
Zu 1: Den Krängungstest kann man selbst durchführen. Masttop bis zum Wasser runterziehen und messen, wieviel (oder ob überhaupt) aufrichtender Moment noch vorhanden ist. Ab 20 kg ist's ok.
Zu 2: Wenn man das zulaminieren selbst in die Hand nimmt, kostet es nicht mal 20 Euro Material. Besser und einfacher: Das vorhandene Ventil einfach umbauen und verschraubbar verschließen. Z.B. indem man eine 3/4 Zollmuffe V4A einlaminiert und von unten einfach mit einem Verschlussstopfen schließt. So kann man ihn im Zweifelsfalle wieder öffnen und man hat quasi den vorherigen Zustand wieder. Revisionsöffnungen von oben sind nicht unbedingt notwendig.
Zu Anhang: Die Trennwand zwischen Fluttank und Kielkasten ist massiv ausgeführt. Allerdings geht dort bei den meisten der Bowdenzug für das Ballastventil durch und diese Stelle ist natürlich etwas undicht. Wenn man das Ventil nicht mehr betätigen muss (weil verschlossen), kommt der Bowdenzug raus und das Loch wird zulaminiert. Kommt man nur ran, wenn der Kiel draußen ist. Deshalb wohl auch die 1.500 Euro, weil nicht nur das Loch vom Ventil verschlossen werden muss.

Grüße, Gerald
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Uli
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von Uli »

HAllo Gerald,
sämtliche Nähte im Kielkasten zwischen den Kielkasten selbst, dem Ballasttank und dem Salonboden müssen zulaminiert werden.
Ebenso muss das Loch vom Bowdenzug verschlossen werden.
Vorgangweise: zunächst mal muss der Kiel raus, dann muss der gesamte Kielkasten gereinigt und ausgeschliffen werden, damit dass Epoxid vermünftig haften kann.
Sämtliche Nahtstellen müssen gereinigt werden (da hängt überall Sikaflex dran).
Desweiteren ist das Arbeiten im engen Kielkasten sehr schwierig. Da gehen locker 20-25 Arbeitsstunden bei drauf.
Das kostet in der Werft natürlich.
Ebenso sind die Revisionsöffnungen dringend nötig. Erstens zur Überprüfung, dass auch wirklich alles dauerhaft dicht ist, zweitens wird auch durch die Revisionsöffnungen links und rechts vom Kielkasten Dickschichtepoxid um den Kielkasten gepinselt, um zu garantieren, dass alles dicht ist.
So zumindestens wirds bei Theo Kordt gemacht, der Wert darauf legt, dass das Boot dauerhaft dicht ist. Was nützt es ihm schliesslich, wenn ein - zwei Jahre nach Verschliessen des Tanks doch ein wenig Wasser irgendwo eindringt. Dann ist die kosten- u. zeitaufwendige Rekalmation sofort da, die keiner will.
Viele Grüsse
Uli
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ixylon
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von ixylon »

Falls mal jemand den Krängunkstest bei ner 25er ohne Wasser gemacht hat dann bitte mal bescheid sagen. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":)" title="L
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kabel69
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Re: Osmose-Schaden Dehlya 25

Beitrag von kabel69 »

Hmmm, müsste dann ja einer sein, der seinen Ballasttank an der DY25 schon verschlossen hat. Sonst ist ja immer Wasser im Tank. Ich werde mein Ventil wohl schraubbar verschließen, könnte ich dann nächste Saison mal ausprobieren. Müsste dann ja irgendwie zwischen 2 Stegen sein, ein Festmacher am Koker den anderen im Top. 2 Leute auf 2 Stegen mit einem Festmacher ziehen. Oder?

Grüße, Gerald
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