Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Gast

Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Gast »

Hallo liebe Dehlyaner,

in den kommenden Wochen möchte ich meine Dehlya 25 mit Aussenborder Honda BF 8 auf eine Fernschaltung (Einhebel) umrüsten. Hat schon jemand diese Erfahrung gemacht, bzw. hat jemand im Forum eine solche Kombination? Mich würde interessieren, was mit der Motor - Pinne passiert? Verbleibt diese am Motor? Welche Hersteller / Lieferanten der Teile haben sich bewährt? Hat jemand Fotos von einer solchen Lösung? Für Tips bin ich sehr dankbar.

Liebe Grüße vom Bodensee

Rudi
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Detlev
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Detlev »

Hallo Rudi,

die Pinne bleibt auf jeden Fall dran. Die FB würde ich bei Honda kaufen. Vielleicht gibt es bei der FB auch eine gute Alternative. Dazu würde ich aber auf jeden Fall einen Fachbetrieb (Vertragswerkstatt / Händler Honda) befragen.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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DEY674
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von DEY674 »

Hallo Rudi,

die AB-Motorenhersteller haben keine Einhelbelschaltungen speziell für Segler im Angebot. Die haben nur die für Motorboote, mit der Du Dir aber das Cockpit verbaust. Schau mal hier:

http://www.svb.de/motoren+antriebstechn ... boote.html

Ferner brauchst Du einen Fernbedienungs-Kit von Honda. Die Steuerpinne würde ich demontieren, ist bei Fernschaltung nutzlos und der Honda BF 8 ist auch kein Leichtgewicht.

Ich habe meinen Yamaha F8 zum Händler gebracht, die Einhebel-Seglerfernschaltung bei SVB gekauft, der Händler hat den Anbau-Kit am Motor installiert und die FB richtig eingestellt sowie die Pinne demontiert. Habe dann am Boot alles selbst ein-und angebaut. Musste nur noch den Stopp-Knopf im Cockpit installieren. Funktioniert alles bestens.

Seglergrüße

Tobias
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Detlev
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Detlev »

Hallo Tobias,

ich würde den Hebel nicht demontieren. Es gibt Situationen, in denen man schnall mal die "direkte Bedienung" braucht.
- Defekt der Fernbedienung
- enges Rangieren Vorwärts/Rückwärts (dann Drehung des Motors)
Ich glaube nicht, daß der Hebel wirklich stört und die Gewichtsersparnis ist bedeutungslos.

Ansonsten gefällt mir Deine Lösung sehr gut. Vor allem auch, wenn die Anpassung durch einen Fachbetrieb erfolgt.
Die Fernbedienung entspricht der bei Einbaumaschinen und nimmt wenig Platz weg.

Frage: Funktioniert dabei auch die Leerlauffunktion für den Start (Knopf drücken, Gas geben) ?

Goodewind Ahoi!

Detlev
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Gast

Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Gast »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die verschiedenen Hinweise. Inzwischen habe ich mit meinem Motorhändler Kontakt aufgenommen. Er empfiehlt ebenfalls, die Pinne am Motor zu belassen (Drehen des Motors). Klar ist, daß wir keinen Aufbauschalter einsetzen, sondern die Innenführung der Kabel durch die Backskiste realisieren. Gedanken muss ich mir noch darüber machen, auf welcher Seite und an welcher Position der Schalhebel montiert wird.

Hat da jemand eine Idee?

Liebe Grüße

Rudi
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silverchregu
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von silverchregu »

Auf steuerbord? Der Einbauhebel wird dir auch nicht zuviel Platz wegnehmen... nicht zu weit weg vom Motor (Bedienung) - nicht zu hoch (sitzen auf der backskiste)
gruss!
Zitat Bobby Schenk: "Erst der Skipper macht das Schiff!"
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DEY674
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von DEY674 »

Rudi,

die Schaltbox würde ich an Stb achtern der Backskisten-Öffnung einbauen - schau mal in der Bildergalerie, da sind einige Fotos hierzu zu finden.

Drehen des Motors mit Pinne? Wozu dann eine Fernbedienung??? Wenn die Schaltung und Gashebel im Cockpit sind - man dann aber dennoch zum Motor muss ...wo ist da der Komfort-Gewinn? Und Schalthebel der FB, Pinne des Schiffes und Steuerpinne des Motors gleichzeitig bedienen? Also ich hab nur 2 Hände ...

Detlev,

eine "direkte" Bedienung des Motors über die Pinne geht nicht mehr, wenn eine Fernbedienung angeschlossen ist ... der Gas-Seilzug der Steuerpinne ist dann abgeklemmt - und am Schaltzug des Getriebes ist auch die FB angeschlossen, man würde dann dann die FB-Seilzüge mit hin und her schieben ... dürfte nicht oder nur sehr schwer gehen .... Die Pinne hat keine Funktion mehr, wenn eine FB angeschlossen ist.

Frage: Funktioniert dabei auch die Leerlauffunktion für den Start (Knopf drücken, Gas geben) ?

Ja, funktioniert genauso wie bei einem EBD.



Meine Empfehlung:

- Seglerfernbedienung einbauen
- Motor-Stoppschalter im Cockpit einbauen
- Steuerpinne des Motors demontieren
- Doppel-Schubpropeller am Motor installieren (sehr wichtig! bringt 300 Prozent mehr als jedes Drehen des Motors...)
- Motor in "Geradeausstellung" fixieren (jeder AB hat dazu eine Feststellschraube)
- Motortalje am Motorlift durch eine stabile 3-fach-Talje ersetzen

Funktioniert so bei mir bestens. Auch in sehr, sehr engen Häfen und Boxen wie bspw. in meinem Heimathafen.

Seglergrüße

Tobias
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Detlev
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Detlev »

Hallo Tobias,

der Tip mit dem Dopelschubpropeller ist wichtig. Bei Yamaha (bei anderen Herstellern weiß ich das nicht) werden die Abgase bei Rückwärtsfahrt umgelenkt, so daß sie auch dann nicht durch das Schraubenwasser gehen. Damit gibt es kaum Kavitation und das Boot läßt sich extrem besser abbremsen. Es wird mit dem Doppelschubpropeller nicht wirklich schneller, aber die Kraftumsetzung im Wasser wird sehr verbessert.

Noch mal zur Pinne. Ich würde sie trotzdem nicht demontieren. Das Handling einer DY25 mit AB ist bei engen Verhältnissen deutlich schlechter, als mit Einbaumaschine und Wellenanlage. Da kann es schon mal sehr nützlich sein, mit Drehen des Motors auch das Boot "auf dem Teller drehen lassen zu können".

Ich sage das aus eigener Erfahrung. Meine DY25 hat einen BMW D7 mit Wellenanlage. In dieser Kombination kann das Boot traumhaft in jede Lücke gefahren werden. In der Schleuse reichen mir links und rechts 10 cm um sicher an mein "Ziel" zu kommen. Das Boot läßt sich fast auf der Stelle drehen.
Als "Notreserve" habe ich meinen 8-PS Yamaha 2-Takter mit Dopelschubpropeller. Wegen Maschinenschaden mußte ich vor 2 Jahren einen Teil meiner Heimreise mit dem Yamaha machen. Die DY25 läuft mit diesem Motor fast einen Knoten schneller, als mit dem D7. Die Manövrierfähigkeit ist aber gegenüber der Einbaumaschine deutlich eingeschränkt, weil das Ruderblatt nicht angeströmt wird. Ich war also zufrieden, daß ich mit einer Motordrehung nachhelfen konnte.
Da es keinen wirklichen Nutzen bringt, die Pinne abzuschrauben, würde ich sie also trotzdem am Motor belassen.

Ob die Fernbedienung Stb. oder BB montiert ist, spielt, denke ich, eine untergeordnete Rolle. Bei mir ist sie BB im hinteren Bereich der Backskiste angebracht. Somit kann ich sie bei Maschinenfahrt von meinem Hecksitz aus gut mit dem Fuß erreichen. Bei Fahrten in den Hafen, in den Stand oderin der Schleuse stehe ich meist auf der BB-Bachskiste und bediene den Hebel mit dem rechten Fuß. Die Pinne bediene ich dabei mit einer Pinnenverlängerung. Das ginge aber auf Stb. sicher genauso.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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Gast

Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Gast »

Danke für die wertvollen Tips. Der Motor ist bei mir immer fixiert. Das Thema "Doppelschubpropeller" sagt mir allerdings gar nichts. In das Thema muss ich mich offenbar noch "einlesen."

Gruß Rudi
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Detlev
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Re: Aussenborder mit Einhebel - Fernschaltung

Beitrag von Detlev »

Hallo Rudi,

frag mal Deinen Motorenhändler oder die Vertragswerkstatt. Für die Markenmotoren werden für unterschiedliche Ansprüche verschiedene Propeller angeboten. Wenn Du z.B. auf der Messe mal am Stand von Yamaha fragst, dann werden Dir zunächst selbst einige Fragen gestellt: Bootsgewicht, Bootsgröße, Rumpfgeschwindigkeit ...

Danach erhälst Du dann eine Empfehlung, Der Originalpropeller ist sozusagen der Universalantrieb. Für unsere Boote ist eine andere Steigung optimal. Besonderheit bei Yamaha (inzwischen vielleicht auch bei anderen Herstellern) ist, daß die Ableitung der Abgase am Schaft immer hinter dem Propeller erfolgt. Die Abgasableitung wird also in Abhängigkeit der Stellung des Gangschalters umgestellt. Damit gehen die Abgase auch bei Rückwärtsfahrt nicht durch den Propeller. Dies bedeutet einen Wegfall der sonst hohen Kavitation bei Rückwärtsfahrt und damit einen gleichwertigen Grip bei Fahrt mit Vorwärts- und Rückwärtsgang. Das merkst Du dramatisch, wenn das Boot mal abgestoppt werden muß (z.B. wenn bei Gegenwind mit relativ viel Kraft in die Box gefahren werden muß oder einfach bei plötzlicher Gefahr). Der Unterschied zu Lösungen ohne Abgasumleitung ist enorm.

Ein für das Boot optimierter Propeller bringt immer mehr Grip. Damit ist die Krafteinbringung vom Propeller ins Wasser sehr viel besser (vergleichbar mit der richtigen Wahl des Reifenprofiles) und das Boot nimmt besser Fahrt auf.

Wenn Du Deinen Motor noch nicht gekauft hast, dann soltest Du vor dem Kauf mit dem Händler über den Propeller reden. Du bekommst dann gleich den richtigen Propeller und sparst eine Menge Geld. Schau auch mal im Internet nach. Du findest dort sicher auch Supportmöglichkeiten bei den Herstellern.

Ein paar Infos zu den Yamaha-AB´s in Zusammenhang mit der Abgasumkehr findest Du z.B. hier:
http://www.der-wassersportladen.de/cata ... befe60090c

Herstellerseiten sind z.B.:
http://www.yamaha-motor.de/
http://www.honda.de/content/marine/index.php
http://marine.suzuki.de/outboards/

Ich habe meine Erfahrungen selbst sammeln können (müssen) und rate Dir dazu, Dich wegen der Auswahl des für Dein Boot und den Motor Deiner Wahl optimalen mal richtig umzuhorchen. Der Fachhändler ist da sicher ein guter erster Ansprechpartner.

Goodewind Ahoi!

Detlev
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