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Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Mittwoch 17. März 2010, 15:55
von stricki3
Hallo,
ich habe die langen Wintertage genutzt und mir eine Kuchenbude gebastelt. Wer Interesse hat, kann Bilder davon in meiner Galerie ansehen.
Gruß
Ludger
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Mittwoch 17. März 2010, 16:20
von Detlev
Hallo Ludger,
Gratulation, das Ergebnis Deiner Arbeit kann sich sehen lassen. Auf jeden Fall hast Du sicher auch einiges an Geld gespart, wenn Du alles selbst gemacht hast. Ich vermute, Du hast Bögen aus Glasfieber oder Karbon? Wie machst Du die Konstruktion windfest? Schreib mal auch noch ein paar Worte, wenn Du die ersten Praxistests hinter Dir hast.
Ich habe mir vor 2 Jahren eine Kuchenbude anfertigen lassen. Im letzten Jahr kam dann noch ein solides Sonnendach dazu. Auf beides möchte ich nicht mehr verzichten. Der Lebensraum an Bord ist damit bei Schietwetter deutlich verbessert. Man kann im Hafen oder vor Anker nachts auch einiges in der Plicht liegenlassen und auch mal Sachen zum Trocknen aufhängen, ohne den Salon zu blockieren. Fotos davon sind ebenfalls in der Bildergalerie zu finden.
Goodewind Ahoi!
Detlev
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Mittwoch 17. März 2010, 22:38
von stricki3
Hallo Detlev,
die Glasfiberstäbe stecken in Holzleisten, die vorn in die Ösen der Fockschot eingepasst sind, in der Mitte an der Winsch und achtern am Heckkorb angebändselt sind. Der stabile Markisenstoff wird mit Gummistrops an den Leisten befestigt. Die ganze Konstruktion hat mich knapp 80 Euro gekostet, wobei ich die Glasfiberstäbe noch liegen hatte, also nicht kaufen musste.
Für normalen Wind sollte das Werks geeignet sein, sturmfest ist es wahrscheinlich nicht.
Gruß
Ludger
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Mittwoch 17. März 2010, 22:46
von sailor
Hallo Ludger,
saubere Arbeit Deine Kuchenbude
- mein Kompliment -
Gruß
sailor
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Mittwoch 17. März 2010, 22:56
von Detlev
Hallo Ludger,
ich habe mir eben noch mal Dein Bild angesehen und glaube, daß Du alles mit wenig Aufwand sturmfest machen könntest. Der Baum ist unmittelbar darüber. Mit 3-4 angenähten Laschen am "Dachfirst" und Bändseln ist dann vermutlich aber alles sicher. Bei einer soliden Verspannung unten kann dann eigentlich nichts mehr passieren. Das wird sich aber in der Praxis selber zeigen. Mit Deinen Kosten kannst Du sehr (!!!) zufrieden sein.
Mein Sonnendach kann ich bei Sturm nicht drauflassen. Es hält aber trotzdem eine Menge Wind aus.
Die Kuchenbude würde ich aber als (fast) orkansicher betrachten. Sie hat schon eine Menge Sturm mitgemacht und sich dabei prima bewährt. Es ist auf dem Boot unser "Wintergarten". So bin ich auch sehr zufrieden, daß wir damals große Fensterflächen eingebaut haben. Das Dach ist fest mit der Sprayhoot verbunden und kann auch separat stehen. Die Seitenteile und das Heckteil lassen sich einrollen oder ganz abnehmen, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Neben der Sprayhoot hat die Kuchenbude achtern einen klappbaren Bügel aus Alu, über den das Dachteil gespannt wird. Die Befestigung der Stoffteile am Boot erfolgt mit Teenax.
Alles läßt sich allein auf- und abbauen und kann auch gut verstaut werden.
Goodewind Ahoi!
Detlev
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Donnerstag 18. März 2010, 09:20
von stricki3
Hallo Detlev,
hatte ich noch vergessen: Die Kuchenbude wird oben mit drei Bändseln am Baum festgemacht. Außerdem ist sie nach vorn und hinten verspannt. Daher bin ich ziemlich sicher, dass die Konstruktion auch heftigen Wind verträgt.
Bei warmem Wetter lässt sich des Vorderteil mit den beiden Bullaugen herausnehmen, so dass der Wind ordentlich durchziehen kann. Sollte es noch wärmer werden, können die Stangen unten aus ihren Löchern genommen werden, so dass die Plane seitlich von den Glasfiberstäben angehoben wird. Wenn man sie dann an den Relingsdraht bändselt, hat man ein riesiges Sonnendach geschaffen. Das wird dann allerdings nicht mehr so windstabil sein!
Gruß
Ludger
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Montag 29. März 2010, 20:30
von Wilde 13
Hallo Ludger,
von wem beziehst du den Persenningstoff, gibt es ein Schnittmuster zur Kuchenbude??
Gruß Heiner
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Montag 5. April 2010, 18:48
von stricki3
Hallo Heiner,
den Stoff habe ich zufällig bei eBay günstig kaufen können. Ein Schnittmuster habe ich nicht, aber wenn Du interessiert bist, kann ich Dir erklären, wie ich vorgegangen bin bei der Erstellung.
Gruß
Ludger
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Donnerstag 6. Mai 2010, 18:01
von hoelzgen
Hallo Ludger,
ich ware interessiert an deiner Näh-Bauanleitung.
Vielleicht kannst Du es ja hier veröffentlichen oder mir eine PN schicken.
Vielen Dank im Voraus
Gruß
hoelzen
Re: Kuchenbude selbst gemacht
Verfasst: Freitag 7. Mai 2010, 09:30
von stricki3
Hallo Hoelzgen,
eine richtige Bauanleitung mit Maßen etc. kann ich nicht geben. Ich kann wohl beschreiben, wie ich vorgegangen bin:
Zwei Holzleisten (etwa 2,5X2,5cm) an einer Seite rund gemacht, so dass sie in die Leitösen der Fockschot passen, diese dann dort eingeführt, außen an der Winch vorbei und innen am Heckkorb jeweils angebändselt.. 5 Glasfiberstäbe so abgelängt und angebracht, dass sie gerade den waagerecht gestellten Baum berühren. Den Umfang des durch die sich biegenden Stäbe ergebenden Halbkreises ausgemessen und genügend Stoffbahnen (in meinem Fall drei Bahnen bei 1,20m breit liegendem Stoff) aneinander genäht (Vorher hatte ich schon die Fenster eingenäht, weil der ganze Stoffwust nachher sicher nicht mehr unter meine Haushaltsnähmaschine gepasst hätte. War so schon schwierig genug!). Oben Bändsel angenäht zum Befestigen am Baum. Dann das Ganze zur Probe aufgebaut und die unteren und hinteren Ränder (mit Nahtzugabe) angezeichtnet, zugeschnitten, umgenäht, "Tunnel" für den ersten und letzten Glasfiberstab angenäht, Befestigungsbändsel an den Fußpunkten der Glasfiberstäbe angenäht, mit weiteren Bändseln lässt sich das Zelt abspannen zum Heckkorb und zu den Hilfwanten der Jütteinrichtung. Dann habe ich mir eine Schablone aus Pappe angefertigt, um danach die vordere Verkleidung nähen zu können, die mittels Klettbändern befestigt wird. Ob ich mir auf die Dauer auch noch achtern eine Möglichkeit schaffe, das Ganze dicht zu machen, soll die Praxis ergeben. Zunächst gehe ich davon aus, dass es ruhig offen bleiben kann, da wir fast immer vor Anker liegen (wenn wir nicht segeln), so dass der Wind uns nicht hinten hineinschlägt.
Ich hoffe, Dir mit dieser Beschreibung geholfen zu haben. Falls Du noch Fragen hast, nur zu!
Einen herzlichen Gruß
Ludger