Umfrage - bis wie viel Bft fahrt ihr noch raus ?

[Ventix]

Hallo,

ich möchte hier mal eine kleine Umfrage starten.
Was traut Ihr Euch und euren Dehlyas zu - bis wie viel Bft fahrt ihr noch raus ?

Dehlya 22:
1. Binnenrevier
2. geschütztes Küstenrevier
3. ungeschütztes Küstenrevier

Dehlya 25:
4. Binnenrevier
5. geschütztes Küstenrevier
6. ungeschütztes Küstenrevier

Ich freue mich auf eure ehrlichen und klaren Aussagen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_biggrin.gif" alt=":D" title="

[ixylon]

D25: (leider erst erste Saison)
- dieses Jahr Müritz mal bei 4-5Bft gegenan (bei Südwind von Schlosshafen Klink nach Rechlin) war eigentlich noch geschmeidig
- denke mal bis 6 Bft würd ich es auf diesem See noch versuchen danach wird die Welle so kurz uns steil, dass dort wohl kein Vorankommen mehr möglich ist (Ablaufen würde ja noch gehen)

[Loctite]

da ich mich so gut wie nie in zeitdruck befinde,fahre ich über 4 nur sehr ungern noch aus dem hafen.
wenn es unterwegs auffrischt kann ich nichts machen. wobei ich das segeln als weniger kritsich sehe , ich als einhänder mache mir mehr gedanken wieder ohne schaden in den hafen zu kommen. meine favorisierte windstärke ist 3-4. ich bin weder ein sportlicher segler , noch habe ich es eilig.

[Uli]

Hallo,
ungern segle ich bei mehr als 5 Bft. Es geht zwar ohne Probleme, aber Spass sieht anders aus.
Ausserdem gehts aufs Material.
Ich war mal vor vielen Jahren auf dem Grevelinger Meer in Holland bei satten BFT 7 unterwegs.
Dabei habe ich gelernt, dass die Dehlya mehr ab kann, als man glaubt.
Ich bin raus bei 6 mit Sturmfock und zweifach gerefftem Gross, dann hat es bis auf 7 BFT aufgefrischt.
Ich habe das Gross runtergeholt und bin nur mit Sturmfock, ca 3 -4 qm, weitergesegelt und konnte sogar mit 4-5 Knoten kreuzen. Dabei waren nur zwei Personen an Bord.
Also, die Dehlya hält einiges aus, der Skipper meistens weniger, weil er Angst ums Material hat.

Viele Grüsse
Uli

[sailhawk]

Hallo,
ich war vorletzte Woche zu zweit mit der DE22 auf dem Ijsselmeer unterwegs. Als wir in Workum losfuhren, hatten wir 3-4 Bft. Später hatten bis zu 25kt (6Bft) Wind aus westlicher Richtung. Gesegelt sind wir mit Rollfock und Groß im ersten Reff am Wind. Eigentlich hätte ich noch das zweite Reff gesetzt, wir waren aber nur noch 30 Minuten von Enkhuizen entfernt. Die Dehler luvte zwar sehr stark an, ich hatte aber nie das Gefühl, dieses Boot nicht mehr zu beherrschen. Das einzige was mich gestört hat, dass das Ruder in den Böen immer etwas geklemmt hat und das das leeseitige Oberwant loose bekam. war Ob ich bei 6Bft unbedingt rausfahren würde? Ich würde es als unbequem als unsicher einstufen, wenn man die entsprechende Seemannschaft berücksichtigt (Reffen, Funk, Sorgleinen, Westen mit Lifelines, Kurs vorbereitet, etc.). Man wird halt nass.

Im Hafen angekommen, ist es aber ein schönes Gefühl so ein sicheres Boot zu fahren und diese Situation gemeistert zu haben.
Ergo: Auslaufen bis ca. 5Bft für IM und Ostsee.

Auf dem Heimatsee (Haltern) ist für mich als Einhänder ohne Motorunterstützung leider schon eher Feierabend. Das Problem ist nicht das segeln, sondern mit dem Paddel bei auflandigem Wind abzulegen und die Segel früher oben zu haben, als man sich dem Ufer nähert.

Viele Grüße
Bo

[Ventix]

Hallo,

ich freue mich über Eure Erfahrungsberichte.

Wir waren letztes Jahr mit unserer 25er mehrfach bei Bft 5 und 6 unterwegs.
Das Segeln mit einem oder zwei Reffs und normaler Fock war dabei problemlos und hat auch super viel Spaß gemacht.

Auf er Müritz haben wir in der "Enge" zur Binnenmüritz bei einem Segelmanöver einmal eine Welle von hinten in die Plicht bekommen - das war zwar etwas unangenehm aber auch nicht weiter tragisch.

In den Förden, Fjorden und Sunden in Dänemark waren diese Windstärken für unsere 25er auch kein Problem - im Gegenteil, das ging teilweise sogar besser als auf der Müritz, da hier die Wellen nicht ganz so kurz und steil waren.

Ungeschütze Küstenreviere haben wir mit unserer DY 25 bei viel Wind noch nicht ausprobiert.

Wir waren in diesem Sommer mit einem etwas größeren Schiffchen wieder auf der Ostsee unterwegs. Bei unserer Ausfahrt aus der Schlei in die Ostsee mussten wir bei ca. Bft 4-5 aus O und Hacksee mit Motor genau gegenan. Das war etwas unangenehm und hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob das mit unserer 25er mit AB am Schlitten noch besonders gut händelbar ist ... ?

Auf unserem Heimatrevier dem Steinhuder Meer segelt es sich mit der 25er bei Bft 6-7 nur noch mit zweitem Reff und Sturmfock halbwegs vernünftig. Dies hängt damit zusammen, das man dort nur mit einem maximalen Tiefgang von rund 80 cm segeln kann. Da befinden sich Lateral- und Segeldruckpunkt nicht mehr im Einklang und das Boot wird extrem Luvgierig und kränkt natürlich auch relativ schnell.

Das einzige was mich gestört hat, dass das Ruder in den Böen immer etwas geklemmt hat und das das leeseitige Oberwant loose bekam.

Auch bei uns kommen die Leewanten lose, aber ich denke das ist völlig normal.
Was meinst Du damit, das Ruder hat geklemmt ?

Grüße
Ventix

[sailhawk]

Das bei zunehmender Luvgierigkeit mehr Druck auf dem Ruder ist, ist ja bekannt. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass sich durch diesen Druck der Ruderschaft im Lager verklemmt hat. Die Pinne konnte ich ca. 30° bewegen und dann war Schluss. Ich habe befürchtet, wenn ich die Pinne mit Gewalt weiterbewegt hätte, etwas zu zerstören. Beim rauskranen, habe ich extra ein Blick auf das untere Ruderlager geworfen, von aussen sah eigentlich alles ok aus.

Gruß Bo

[ixylon]

In manchen Situationen muss ich auch etwas Gewalt am Ruder anwenden.
Ist eben manchmal in Böen oder beim "Sonnenschuss" wenn man mal gegebhalten muss.
Wenns dann wieder leicht wird hat man i.d.R. schon ein Strömungsabriss.
Aber das macht eigentlich eien recht stabilen Eindruck.
Ich denke nicht, dass du da was abreißen wirst.

[Detlev]

Hallo Bo,
hast Du ein Festruder oder ein Klappruder? Beim Klappruder bringt jede Abweichung vom Endpunkt in die Vertikale mitunter enorme Widerstände an der Pinne mit sich.

Goodewind Ahoi!
Detlev

[sailhawk]

Meine Dehler 22 hat ein Festruder.