Dehlya 25 aufbocken?

Malteee
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Registriert: Donnerstag 11. Februar 2016, 08:51

Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von Malteee »

Moin moin,
Seit längerem bin ich stiller Mitleser in diesem Forum. Da ich ab Beginn dieser Saision im Besitz einer Dehlya 25 sein werde, habe ich mich registriert und gleich mal eine Frage. Ich bin absoluter Hubkielneuling. Das Boot lag bisher in Potsdam und ist in einem gepflegten Zustand. Die vom Voreigner beauftrage Firma für die Wartung des UW-Schiffes sagte mir, dass der Hubkiel bald einmal ausgebaut und gewartet werden muss. Das Boot steht zurzeit auf einem Echtermann-Tandem-Trailer. Gibt es die Möglichkeit, diesen mithilfe von Wagenhebern o.ä. so hoch aufzubocken, dass ein Ausbau des Kiels und das Streichen des Antifoulings möglich ist? Oder ist es sinnvoller, einen passenden Lagerbock zu kaufen?
Vielen Dank schon einmal im Voraus!

Malte
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StaschaO
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von StaschaO »

Hallo Malte,

herzlich Willkommen hier im Forum!
Bezüglich der Hubkielwartung gibt es hier ja schon sehr viele Beiträge und eine Hubkielwartung mit Ausbau des Kiels sollte je nach Einsatz des Bootes gemacht werden. Das Wartungsintervall ist sicher ein anderes, wenn das Boot ganzjährig im Salzwasser liegt oder nur als Trailerboot für kurze Zeit auf Seen verwendet wird. Wichtig ist eine mindestens jährliche Überprüfung und Fettung der Hubkielspindel. Das kann man aber auch gut selbst durch die Revisionsöffnung machen.

Zum Ausbau des Hubkieles würde ich lange Pallhölzer vorne und hinten unter den Rumpf auf sehr stabilen Arbeitsböcken ablegen. Danach den Sliptrailer herausziehen. Ob das bei einer Dehlya 25 noch praktikabel ist, weiss ich nicht.
Meine Dehlya 22 ist eben doch ein paar Kilo leichter.
Wenn Du noch den original Slipwagen auf Deinem Trailer hast, wirst Du wohl nicht mittels Wagenhebern das Boot so weit aufbocken können, bis der Kiel herauskommt. Dieser ist mindestens 1,20 Meter lang. Dieses Experiment würde ich nicht wagen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Ausbau.

Viele Grüße, Stascha
sobald wir ausgelaufen sind bin ich im Urlaub
ManuInsinger
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von ManuInsinger »

Hallo Malte,
Was bedeutete dieser Wartungsfirma mit '...der Hubkiel bald einmal ausgebaut und gewartet werden muss'?!
z.B. Meiner Hubkiel hatte sehr viel Rostblasen mit bis zu ungefähr 25mm in Durchmesser. Weil diese auch oben vom unterste sichtbare Höhe waren (deshalb innerhalb dem Hubkielgehäuse) habe ich den Hubkiel mit dem Boot hangend im Hafenkran raus geholt durch den Hubkiel ganz nach unten zu tun, mit einem Gabenstapler seitlich zu fixieren (auch mit Hebeband gesichert) und dann mit den Hafenkran das Boot hoch zu ziehen. Der Hubkiel habe ich darauf sandstrahlen lassen und gerade dort eine erste Schutzschicht auf lassen bringen, danach zu Hause/im Lager alle Löcher mit Epoxidspachtelmasse auffüllen, glatten und weitere Schutzschichten.
Wie ich den Hubkiel wieder einbaue muss ich noch ausdenken únd ausführen.
Auch zur weiteren Arbeit unten am Hubkiel- und/oder Wasserballastgehäuse wie z.B. Wasserballastventil ausbauen, Unterteile ersetzen, únd Antifouling Streichen etc. ist einen Lagerbock zu empfehlen!
Mit Suche 'Hubkiel' (rechtsoben hier) sollst du viele weitere Infos finden können.
MfG, M.
"An der Arbeit in der Halle oder endlich mal ins Wasser, das ist die Frage..."
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Uli
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von Uli »

HAllo,
ich habe ja an meiner Dehlya wirklich alles selbst gemacht, aber die Kielwartung habe ich auch machen lassen, schon aus Sicherheitsgründen.
Man braucht dafür einen Kran und einen passenden Wagen, der den Kiel aufnimmt, damit das 400 Kg schwere Monstrum nicht irgendwo hinkippt.

Will sagen, lass es von einer Werft machen.

Viele Grüsse
Uli
Zuletzt geändert von Uli am Donnerstag 11. Februar 2016, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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kabel69
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von kabel69 »

Hallo du Hubkielneuling,

herzlich willkommen im Forum!

Wenn du den Kiel bei der DY25 ausbauen möchtest, muss der Rumpf mit seiner untersten Stelle (Kielstummel) mindestens 1,35 m über dem Boden sein.
Ausbau Kiel.jpg
Wenn du den Kiel gerade herausziehen möchtest, brauchst du ca. 1,50 m.

Gruß, Gerald
ukelei
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von ukelei »

Hallo,

wenn es nur um Antifouling geht, empfehle ich eine lokale Werft oder einen Yachtservice.
Ich habe mir auch letzte Saison gedacht, dass es nicht gut ist, dass man den Kiel praktisch nie zu Gesicht bekommt.
Mit einer Werft in der Nähe habe ich vereinbart, vor dem Kranen, das Boot für drei Tage auf einen Bock der Werft zu stellen.
Das blieb von den Kosten her noch zweistellig und ich konnte bequem und vor allem sicher am Kiel arbeiten.
Nötig war's auch. Ich habe die Borke mit einer Gartenhacke abgekratzt :o
Ausbauen würde ich den Kiel auch nicht allein. Arbeiten mit Teilen dieser Masse sollte man wohl Profis überlassen.

Gruß,
Oliver
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kabel69
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von kabel69 »

Hallo,

wenn mir eine Werft sagt, dass der Hubkiel raus muss, kann dies mehrere Gründe haben. Hier einige zur Auswahl, die du selbst abprüfen kannst:

- das Heben oder Senken des Kiels geht schwergängig (weil Spindel verbogen, deren Lagerung defekt)
- der Kiel rostet stark und müsste geschützt werden
- der Kiel hatte heftige Grundberührung, dass die hintere Kielauflage defekt/abhanden gekommen ist
- die Werft verschafft sich selbst lukrative Aufträge um wieder in die Gewinnzone zu kommen

Wenn soweit alles ok ist, braucht der Kiel nicht raus, mit seewasserbeständigem Fett durch die Revisionsluke fetten (mit langem Pinsel) sollte reichen.

Das Boot kannst du selbst heben, aber mit Wagenhebern geht das nicht. Es muss von oben mit Gurten angehoben werden, dann kannst du auch den Trailer rausziehen. Ich persönlich stelle mein Baugerüst neben den Seiten des Bootes auf, oben 2 Traversen rüber, an denen Flaschenzüge befestigt werden. An denen die Gurte, mit denen das Boot hochgewunden wird. Kostet 2 Stunden Arbeit, sonst nix. Für den Kiel (der wiegt 330 kg) habe ich mir einen Kielwagen aus alten Kastenprofilen zusammengebraten, dann kippt der Kiel nicht weg und kann an jede beliebige Stelle gefahren werden.

Vielleicht hast du irgendeie Halle zur Verfügung, wo du oben einfach die Flaschenzüge befestigen kannst. Die Pfetten sollten stabil genug sein oder vorher mit 2 senkrechten Kanthölzern abstützen.

Möglich ist alles für wenig/kein Geld, einzig den Aufwand muss man wollen...

Gruß, Gerald
ManuInsinger
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von ManuInsinger »

Hallo Gerald,
Hast du vielleicht noch einige Bildern von deinem Hubkiel Kielwagen únd deinem Baugerüst, Traversen, Flaschenzüge etc.
Ich will mich einen Bootsbock zweitenhands kaufen (wie z.B. in Anlage) aber vielleicht kann das einfacher und/oder billiger wie du das aufgebaut hast!?
Vielen Dank, M.
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kabel69
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von kabel69 »

Hallo Manu,

zum Thema Kielausbau gabs schonmal Beiträge:

http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f= ... hilit=kran

http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f= ... n&start=10

Gruß, Gerald
ManuInsinger
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Re: Dehlya 25 aufbocken?

Beitrag von ManuInsinger »

Haha, super! :D
Du bist noch 'verrückter' als ich (hoffe ich)!! :lol:
Schön al diese 'Selbstlösungen' zu sehen (wenn man dazu Lust und Möglichkeiten hat)!!! :idea:
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