Lazy Jack Leinenführung

[StaschaO]

Hallo allerseits,
Seit dieser Saison habe ich nun das Bergesystem von Segel Horst installiert und bin damit sehr zufrieden.
Ich weiss gar nicht wie ich es vorher ohne dem Maindrop aushalten konnte!
Nur die Leinenbefestigung am Mast, ich habe bis jetzt die Orginal Klampen genutzt gefällt mir nicht. Vor allem, da die Spannung der Leinen konträr zur Nutzung ist und ich jedes Mal diese am Mast neu belegen muss.
Wenn die Dirk angeschlagen ist, hängen die Leinen durch und wenn sie bei gesetztem Segel gelöst ist, sind die Leinen straff. Ich brauche es aber ja anders herum.
Meine Idee ist die beiden Lazy Jack Leinenenden zu verbinden und mittels Blöcken ins Cockpit über Curryklemme legen.
Hat das hier im Forum schon jemand so gemacht und gute Erfahrungen damit?
Über jede Idee oder Anregung würde ich mich freuen.
Möchte das noch vor Saisonende verbessern.
Viele Grüße, Stascha

[Detlev]

Hallo Stascha,,
das habe ich bei mir gleich nach dem Erwerb der 25er so gelöst. Ich habe bei mir auf beiden Seiten des Baum je eine Leine mit beiden Enden am Maindrop angeschlagen, die dann nach oben ein Dreieck bildet. Oben dann über Rollen an der Saling jeweils eine Leine, die dann von der Saling nach unten auf einen kleinen Block am Mastfuß und danach durch den Decksblock (hier nutze ich das Auge) auf je eine Klampa auf dem Kajütdach (Plichtkante) läuft. So sind die Leinen des Lazy-Jack von der Plicht aus bedienbar und die Spannung kann an den Bedarf angepaßt werden. Dort (auf Steuerbord) befindet sich auch meine Klemme für die Dirk.
Beim Segelbergen kommt der Baum etwas nach oben und wird mit der Großschot fixiert. Danach bekommen dann die Leinen des Lazy-Jack Spannung und das Segel kann runter.
Zum Segeln löse ich dann die Dirk und fiere die Lazy-Jack-Leinen so, daß die "Segeltaschen" auf beiden Baumseiten etwas nach unten hängen.
Da wir in unserem Revier sehr oft den Mast legen oder stellen und dabei die Leinen des Lazy-Jack fixiert werden müssen, besteht die Verbindung zwischen der Dreiecksleine und dem dazugehörigen Fall aus einem Nylonhaken. Der rutscht bei Gebrauch immer in die richtige Position und ich kann ohne Mühe das Fall abmachen. Vor dem Mastlegen befestige ich dann das nun freie Ende an den alten Klampen am Mast und nichts ist mehr im Weg.

Das hat sich von Anfang an so bei mir bewährt und ich möchte es nicht mehr missen.

Ich hoffe, meine Worte waren einigermaßen verständlich. Sonst bitte noch mal nachfragen.

Goodewind Ahoi!

Detlev

[ukelei]

Moin,

bei mir verläuft nur eine Leine von den Lazyjacks auf der einen Seite über den Bock an der Saling vorn um den Mast wieder über den Block an der Saling zur anderen Seite LazyJacks.
Vor dem Mast geht dann eine Leine über einen Block am Mastfuss ins Cockpit. Die Konstruktion der Leinen vorm Mast erinnert ein wenig an den Hampelmann aus Kindertagen. Ich finde es vorteilhaft, dass es unterschiedliche Stärken sein können. Die lazyJacks selbst sind bei mir nur ca 4mm wärend die Leine im Cockpit wegen der Griffigkeit 6mm ist. Aufpassen muss man nur, dass vorm Mast keine Beschläge im Weg sind und die Blöcke an der Saling müssen mit Wirbeln angeschlagen sein.

Gruß,
Oliver

[Uli]

Hallo,
Lazyjacks sind klasse, habe ich an der Dehlya immer geliebt.
Eines verstehe ich aber nicht.....
warum müssen die Dinger verstellbar sein ?
Einmal richtig eingestellt habe ich die Teile die gesamte Saison nicht mehr angepackt.
Ich habe sie so eingestellt, dass sie sowohl beim Segel setzen als auch beim Segeln selbst und natürlich auch in der "Hafenstellung" immer gleich eingestellt sind.
Beim Segel einholen muß man nur immer an die Dirk denken. Die muß vor dem Lösen des Falls durchgesetzt werden.

Viele Grüsse

Uli

[ukelei]

Nun, bei mir ist die Konstuktion vielleicht ein wenig speziell. Bevor ich am Boot dauerhafte Veränderungen vornehme oder richtig Geld in die Hand nehme, probiere ich den geringst möglichen Prototyp. In diesem Falle LazyJacks ohne LazyBags. Ich habe nur Leinen montiert. D.h. zum Schluss wird das Segel mit Zeisigen fixiert, die LazyJacks gefiert und das ganze mit der Baumpersenning abgedeckt. Abgesehen davon habe ich den Baum zum Segel heißen/bergen sehr viel höher als beim Segeln. Man möchte ja auch nicht, dass der Baum in den LazyJacks hängt. Ich muss aber gestehen, dass ich auch schon darüber nachgedacht habe, ob es sinnvoll wäre, einen Gummistropp dazwischen zu binden.
btw. wenn ich etwas anders machen würde, dann vielleicht, die Blöcke nicht an den Salingen sondern etwas höher am Mast anzubauen

Gruß,
Oliver

[Uli]

Hallo,
dann denke aber daran, dass die Lazyjacks nicht mehr gespreizt werden, wodurch sich das Groß beim Setzen schnell in den Lazyjacks verfängt.
Das ist dann extrem kontraproduktiv, weil jemand zum Enttüddeln an den Mast muss.
Viele Grüße
Uli

[Detlev]

Hallo Uli,
eine feste Installation der Lazy-Jacks ist bei meiner Lösung nicht möglich, weil das mit der losen Dirk (Bedienung ebenfalls aus der Plicht heraus) nicht funktioniert. Hinzu kommt, daß ich bei längerer Abwesenheit eine separate Baumpersenning verwende. Hier werden dann die Lazy-Jacks so weit gefiert, daß sie in dieser Persenning "verschwinden".
Die Lösung mit der Bedienung der Lazy-Jacks aus der Plicht heraus hat sich nun schon seit vielen Jahren hervorragend bewährt und ist für mich eine sehr praktikable Lösung, insbesondere, wenn ich ohne (aktive) Mannschaft segle. Meine Frau dankt es mir, wenn sie mir nicht dauernd "zur Hand gehen muß".

Hallo Oliver,
ich glaube nicht, daß die Verwendung von Gummistropps so richtig praxistauglich ist. Wenn ich das Groß runternehme, dann ist der Baum (etwas nach oben gezogen) mit Großschot und Dirk fixiert und die Lazy-Jacks sind durchgesetzt. Wenn ich das mal versehentlich anders versuche, ärgere ich mich regelmäßig über unnötigen Stress (insbesondere bei etwas mehr Wind).

.... allerdings gibt es bei anderen Dehlyas sicher auch andere Lösungen, die sich bewährt haben, bei mir funktioniert das aber so. Gegenüber der "normalen" Variante mit mehreren Dreiecken auf jeder Baumseite habe ich allerdings auf 1 Dreieck reduziert. Damit habe ich "weniger Gerödel" beim Mastlegen und das Segel hat trotzdem eine gute Seitenführung.

Goodewind Ahoi!
Detlev

[Alex]

... so, Bilder sagen mehr als Worte. Das ist meine Variante, die Lazy Jacks von Horst ins Cockpit zu führen.
Grüße Alex

[Alex]

Ok. Falsche Bildreihenfolge. Bitte von unten nach oben betrachten...

[StaschaO]

Hallo,
Vielen Dank für die vielen Lösungsvorschläge. Hat mir sehr geholfen!
Ich finde es auch wichtig, dass man die Leinen der Lazy Jacks in der Länge variieren kann. Vor allem, da ich bei Abwesenheit eine Zeltplane über den Baum spanne. Da müssen die Leinen doch sehr stark gefiert werden.
Außerdem möchte ich die Spannung beim Segeln herausnehmen können da das Segel bei starkem Wind doch sehr stark dagegen drücken kann.
An die Lösung von Alex habe ich auch schon gedacht.
Mir gefällt daran, das nur eine Leine bedient werden muss. Das mit dem Block zwischen beiden Lazy Jacks ist eine gute Idee, werde ich mal so ausprobieren. Habe die Blöcke in den Salingen schon an Wirbeln gelagert.
Viele Grüße, Stascha