Augen auf beim Gebrauchtmastkauf
Verfasst: Freitag 31. März 2017, 23:31
Hallo zusammen,
wie wir ja nun alle wissen nachdem die Folgen meiner Masthavarie ausführlich im Forum besprochen worden sind, sollte der Bolzen, der die Salingbeschläge mit einander verbindet durch ein Rohr geführt sein. Dieses Rohr steift den Masten auf Höhe der Salinge aus und verhindert, dass die Zugkräfte der Wanten das Mastprofil, bzw. den Verbindungsbolzen verformen und somit beschädigen. Der Bolzen hält zudem das Rohr in der statisch notwendigen Position.
Dieses unscheinbare und dennoch so lebenswichtige Rohr dürften die wenigsten von uns je gesehen haben, aber gut wenn man sich auf sein Rohr verlassen kann!
Aber ist es wirklich zur Stelle wenn es gebraucht wird, um sich mit allen Kräften bei Windkracht 5 gegen die Mastwände zu stemmen und ein Abknicken zu verhindern? Na klar, ist ja ein Bolzen durchgesteckt, kann ja nicht weg.
OK, das beruhigt, aber kann man sich da sicher sein? Ich meine prüft ihr regelmäßig vor Saisonbeginn ob es noch da ist? Nein? Solltet ihr aber.
Nur weil wir hier im Forum drüber gesprochen haben sind der Uli (Sauerländer) und ich beim Konfektionieren meines Ersatzmasten (wir haben einige Teile umgeschraubt) dem Rohr mal auf den Grund gegangen. Also Bolzen ganz, aber gaaaanz vorsichtig rausziehen und möglichst dabei nicht atmen um keine Lageänderung zu riskieren. Und siehe da, da war nichts zu sehen. Nun wenn Sehen nicht mehr möglich ist, ist Fühlen keine Schande, also behutsam geprockelt und gestochert aber auch zu fühlen war da mal gar nichts.
Schließlich haben wir dann durch ein leeres Nietloch oberhalb der Salinge etwas abgerundetes, metallenes entdeckt. Es war das Rohr, das lose im Mast lag. Anhand der fehlenden Riefen an der Innenseite des Rohrs konnten wir anschließend feststellen, dass der Bolzen (Gewindestange) offensichtlich nie durchgesteckt gewesen war. Vielmehr lag das Rohr wohl auf dem Bolzen. Einmal beim Masttransport die Spitze nach unten geneigt und das Rohr hätte sich womöglich unterhalb des Ankerlichts verkeilt
Also, an eurer Stelle würde ich auch mal nachschauen, ob das Rohr im Laufe der Jahre/Vorbesitzer nicht verschwunden ist, bzw. noch da sitzt wo es hingehört.
Da ich jedenfalls diesen Punkt künftig vor jedem Törn prüfe werde um nicht noch mal einen Schaden am Mast zu riskieren, habe ich mir im Profil auf Höhe der Salinge eine Revisionsöffnung eingebaut. Siehe angehängte Fotos. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Rohr so regelmäßig auf Verschleiß kontrolliert und eingefettet werden kann.
übrigens.
Jeder Segler kennt insbesondere in der Marina oder am Liegeplatz, besonders aber nachts, dieses nervige Klopfen und Schlagen am Mast. Es sind die Rohre die raus wollen.
Michael
wie wir ja nun alle wissen nachdem die Folgen meiner Masthavarie ausführlich im Forum besprochen worden sind, sollte der Bolzen, der die Salingbeschläge mit einander verbindet durch ein Rohr geführt sein. Dieses Rohr steift den Masten auf Höhe der Salinge aus und verhindert, dass die Zugkräfte der Wanten das Mastprofil, bzw. den Verbindungsbolzen verformen und somit beschädigen. Der Bolzen hält zudem das Rohr in der statisch notwendigen Position.
Dieses unscheinbare und dennoch so lebenswichtige Rohr dürften die wenigsten von uns je gesehen haben, aber gut wenn man sich auf sein Rohr verlassen kann!
Aber ist es wirklich zur Stelle wenn es gebraucht wird, um sich mit allen Kräften bei Windkracht 5 gegen die Mastwände zu stemmen und ein Abknicken zu verhindern? Na klar, ist ja ein Bolzen durchgesteckt, kann ja nicht weg.
OK, das beruhigt, aber kann man sich da sicher sein? Ich meine prüft ihr regelmäßig vor Saisonbeginn ob es noch da ist? Nein? Solltet ihr aber.
Nur weil wir hier im Forum drüber gesprochen haben sind der Uli (Sauerländer) und ich beim Konfektionieren meines Ersatzmasten (wir haben einige Teile umgeschraubt) dem Rohr mal auf den Grund gegangen. Also Bolzen ganz, aber gaaaanz vorsichtig rausziehen und möglichst dabei nicht atmen um keine Lageänderung zu riskieren. Und siehe da, da war nichts zu sehen. Nun wenn Sehen nicht mehr möglich ist, ist Fühlen keine Schande, also behutsam geprockelt und gestochert aber auch zu fühlen war da mal gar nichts.
Schließlich haben wir dann durch ein leeres Nietloch oberhalb der Salinge etwas abgerundetes, metallenes entdeckt. Es war das Rohr, das lose im Mast lag. Anhand der fehlenden Riefen an der Innenseite des Rohrs konnten wir anschließend feststellen, dass der Bolzen (Gewindestange) offensichtlich nie durchgesteckt gewesen war. Vielmehr lag das Rohr wohl auf dem Bolzen. Einmal beim Masttransport die Spitze nach unten geneigt und das Rohr hätte sich womöglich unterhalb des Ankerlichts verkeilt
Also, an eurer Stelle würde ich auch mal nachschauen, ob das Rohr im Laufe der Jahre/Vorbesitzer nicht verschwunden ist, bzw. noch da sitzt wo es hingehört.
Da ich jedenfalls diesen Punkt künftig vor jedem Törn prüfe werde um nicht noch mal einen Schaden am Mast zu riskieren, habe ich mir im Profil auf Höhe der Salinge eine Revisionsöffnung eingebaut. Siehe angehängte Fotos. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Rohr so regelmäßig auf Verschleiß kontrolliert und eingefettet werden kann.
übrigens.
Jeder Segler kennt insbesondere in der Marina oder am Liegeplatz, besonders aber nachts, dieses nervige Klopfen und Schlagen am Mast. Es sind die Rohre die raus wollen.
Michael