Dehlya Forum

Hallo an alle fleißigen Leser und Autoren,
Ich habe mal eine Frage und bin gespannt ob sich schon mal jemand mit dem Thema beschäftigt hat. Ist es sinnvoll zwei Elektro Außenbordmotoren anzubauen oder beeinflussen sie sich negativ. Möglich ist es sicherlich und man kann was tolles basteln,aber macht es auch Sinn.
LG Jens

Ja, einen nach vorne als Bugstrahlruder!

Ansonsten stellt sich mir die Frage: Wofür? Wenn einer nicht reicht, ist er zu klein, dann muss ein größerer her. Aber zwei? Macht keinen Sinn, schon gar nicht, wenn der Motor mitlenken soll, dann wäre der Aufwand zu hoch. Um sie gegenläufig einzusetzen ist der Abstand vermutlich zu gering.

Matthias

Für mich macht es schon Sinn

ich habe letztes Jahr einen Motor gesucht der doppelt so viel Leistung hat wie mein alter und dabei

- leise bleibt
- so günstig ist, dass er Abends am Heck bleiben kann
- möglichst mit 12V zufrieden ist
- mit normalen AGM-Akkus zu betreiben ist
- und an dem man ohne Reue basteln kann

Das ist dabei herausgekommen
Es sind zwei Flover 33 zu 99,- und 119,- Euro (einer mit Teleskoppinne) die an 135 Ah hängen und mit der bei Flaute die Dehler 22 zwischen 2 und 4,5 Knoten Fahrt macht.
Bei 2 Knoten liegt der Stromverbrauch zusammen bei ca. 15A. Bei 80% Entnahme habe ich dann eine Betriebszeit von 7 Stunden.
Bevor ich das ganze umgebaut habe, so dass beide Motoren über eine Pinne zu steuern sind, habe ich natürlich jede Menge Tests gemacht, ob der zweite Motor überhaupt was bringt, oder ob die beiden so dicht nebeneinander sich nicht behindern. Tun sie nicht. Es bringt wirklich ordentlich was. Das Gewicht ist auch kein Problem - kleine Motoren = kleines Gewicht. Beide Motoren wiegen zusammen ca. 13 kg. Zu hören ist in allen Stufen nur ein sehr leises, angenehm dunkles, surren.
Bislang habe ich meinen Kauf noch nicht bereut, aber vor ein paar Tagen brachte ein Stegnachbar den neuen Rhino BLX 70 mit an den Steg. Mal sehen was der kann
Und Matihias hat Recht - gegenläufiger Betrieb geht nicht. Brauche ich aber auch nicht.

Achim

Hallo Achim,
deine Bilder spiegeln eigentlich meine Gedanken wieder. So etwa habe ich mir das gedacht. Den Spiegel kann man ja auch verbreitern damit es keine Probleme gibt.
Die richtig starken E Motore liegen preislich noch in Bereichen die mir nicht zusagen und deshalb auch meine Überlegung mit zwei "kleineren"
Hast du nur eine Batterie ? Ich hatte vor zwei Akkus ein zu bauen ca. 100 Ah
Was taugen die billigen Motoren ?
Danke schon mal

Dass 2 Motoren funktionieren will ich nicht anzweifeln, aber ich sehe nicht den direkten Vorteil. Wenn du einen nimmst, mit etwa 30 kg Schub, dann hast du auch die Leistung deiner beiden kleinen, zwar zu etwas mehr als dem Preis von den 2 Kleinen, aber ohne Bastelei, deutlich weniger Gewicht und abends mit einem Handgriff zu deinstallieren und in der Backskiste zu verstauen. Da nur 1 Getriebe, sollte der Wirkungsgrad geringfügig besser sein.

Matthias

Hallo Jens- Peter,
ich habe drei 45 Ah AGM Batterien von C....s parallel geschaltet.
Drei, weil drei genau nebeneinander quer in den "Maschinenraum" passen.
Über die Qualität der Motoren kann ich bis jetzt nicht meckern.
Machen einen robusteren Eindruck als mein alter Rhino und beim Umbau auf eine Pinne habe ich mir mal wegen der Ähnlichkeit zu den kleine Minn-Kotas die Ersatzteillisten von Minn-Kota besorgt. Sie sehen innen auch identisch aus

Hallo Mathias,
das ich zwei Motoren verwende hat mit einem Test in der Zeitschrift Yachtrevue 07/2011 zu tuen. Alle getesteten Modelle hatten eine geringere Pfahlzugkraft als vom Hersteller angegeben. Kein 12V Motor hatte mehr als 20 kp. Der grosse Bruder (55er für 299,- Euro) von meinem kam nur auf 16 kp, während der 33er mit 12,5 kp gemessen wurde. Ich gehe nun davon aus das 2x 12,5 kp = 25 kp sind. Und das für 218,- Euro. Die Modelle mit 20 kp lagen bei ca. 800,- Euro.
Und ich habe mit zwei Propellern eine Grösse Fläche die die Leistung in Wasser bringt.
Ich habe den Testbericht als .pdf- Datei hier, weiss aber nicht, ob ich die Datei weitergeben darf. Ich kläre die Herkunft.
Torquedoo hat den zweiten Test der Yachtrevue 09/2011 aber online gestellt. Dort ist aber leider nicht der kleine Flover, sondern nur noch der grosse enthalten.

Da könnt ihr ja schon mal reinschauen
http://www.torqeedo.com/de/ueber-torqeedo/tests.html

Achim

...kann leider nicht mehr nachvollziehen woher ich den Test aus der Yachtrevue 07/2011 habe.
Wahrscheinlich war es ein Händlerlink den ich nicht mehr finde oder der nicht mehr existiert.

Wer sich für den Test interessiert, kann ihn von hier legal beziehen
https://www.yachtrevue.at/produkte/ausr ... hboot-3531

Alternativ gibt es bei Torqeedo noch einen Test (ohne Flover) von 07/2016
http://www.torqeedo.com/de/ueber-torqee ... ments.html

Wenn man sich mal so durch die Tests liest, fällt doch immer wieder auf, dass die von den Herstellern angegebenen Pfahlzugwerte aus den Leistungseingangswerten der Motoren hergeleitet sein müssen. In den Tests werden teilweise erheblich niedrigere Pfahlzugwerte ermittelt. Für mich liegt das Problem u.a. im Propeller. Der mag sich bei mehr Leistung zwar schneller drehen, aber wie beim Auto mit schmalen Reifen, bekommt er die Kraft einfach nicht übertragen.
Im Pfahlzugtest fällt der Flover 33 mit 12,5 kp (statt 15 kp vom Hersteller) noch nicht einmal so deutlich ab. Und wie schon gesagt, 2x 12,5 kp sind 25 kp für mich und damit min.5 kp mehr als für Modelle die 500,- bis 600,- Euro mehr kosten als 2 Flover 33.

Dann steht in einem Test, dass die höchste Effizienz bei einer niedrigeren Leistungsstufe erreicht wird. Das spricht wieder für 2 Motoren, da sie sich die Arbeit teilen um den gleichen Vortrieb zu erzeugen, wie sein einsamer Kollege. Wenn meine Kofferwaage bis 25 kg reicht, werde ich mal einen Pfahlzugtest machen. Bin selbst auf das Ergebnis gespannt.

Das Einzige was ich noch glaube tuen zu müssen, ist die Propeller gegen das Sonnenlicht zu schützen. Die verlieren ihr schwarz und bekommen eine helle Maserung. Die restlichen Kunststoffteile scheinen davon unbeeindruckt zu sein und sind noch tiefschwarz.

Achim