Mit einer DY 25 nach London

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Dinosegeln
Beiträge: 225
Registriert: Donnerstag 7. Juni 2012, 20:21

Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von Dinosegeln »

Hallo zusammen,

auch mit einer Dehlya 25 kann man weite und anspruchsvolle Reviere erkunden. Nach meiner ersten Ärmelkanalüberquerung in 2018 wollte ich gerne einmal weiter bis nach London.
Hier der Link zu meinem Törnbericht.

Es war eine unvergessliche Reise, die mir lange in bester Erinnerung bleiben wird.

https://svpb.de/aktuelles/news/detail/f ... oern-2023/

Viele Grüße
Dinosegeln
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Uli
Beiträge: 1913
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Re: Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von Uli »

Hallo Olaf,
wirklich toller Bericht und du hast meinen ganz grossen Respekt. Das hätte ich mir nicht zugetraut.
Viele Grüße
Uli
Claus_22
Beiträge: 1083
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2009, 10:42

Re: Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von Claus_22 »

Hallo Olaf,

da möchte ich mich gleich anschliessen! Exzellenter Bericht des Törns. Da ziehe ich den Hut.
Ich habe mit Begeisterung das Buch von Christian Irrgang
"Fish ’n’ Ships" "Ein Segelsommer rund England und Schottland" gelesen.
Dein Bericht hat mich sofort an dieses Buch erinnert. Ein Traum so ein Törn!
Toll das Du ihn lebst! Großartig das man dies mit einer Dehlya 25 hinbekommt.
Ganz herzliche Grüße
Claus
mildenb
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 12. November 2011, 13:37

Re: Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von mildenb »

Hallo Olaf,
ich bin tief beeindruckt von eurer Leistung. Unsere Dehlya's können doch einiges ab, das ganze noch mit Aussenborder zu machen mein höchster Respekt. Ist der bei der
Welle nicht zeitweise ausgestiegen?
Viele Grüße
Uwe
Dinosegeln
Beiträge: 225
Registriert: Donnerstag 7. Juni 2012, 20:21

Re: Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von Dinosegeln »

Hallo Uli,
hallo Claus,

ganz herzlichen Dank für eure netten Worte. Ich bin durch die Verwandtschaft zum Segeln gekommen. Vor fast 30 Jahren fuhr ich als „Landratte“ eine Woche in Holland auf einem 6m Schiff mit. 2,3 Jahre später machte ich den Sportboot See. Das erste Chartern auf einer Etap 24i von der Schlei nach DK mit meiner Frau war abenteuerlich. 10 Jahre später kaufte ich mein Schiff und war 42. Der Binnenschein wurde nachgeholt, dto. die Funkscheine und gaaaanz wichtig der Pyroschein. 2016 dann der SKS.
Mein Familienmitglied war erfahren und jedes Jahr machten wir unseren Männertörn auf das IJsselmeer. Jedes Jahr wollte ich meinen Horizont erweitern, wollte mehr, es ging mit der DY 25 raus auf die Waddenzee, Harlingen, Terschelling. Ich hatte Blut beim Gezeitensegeln geleckt. Das erste Mal Amsterdam im Sixhaven, dann nach IJmuiden raus auf die Nordsee, nach Texel/Oudeschild, außen herum nach Vlieland, weiter nach Terschelling und via Harlingen und Kornwerderzand zurück ins IJsselmeer. Der HP33 ist dann Pflicht.
Ein wunderschöner 14-Tagetörn.
Joar, 2018 ging es das erste Mal über den englischen Kanal bis Ramsgate. Da war ich 6 Jahre Eigner.
Dann kam Corona….
Mein Mitsegler kannte England und schwärmte von SKD, London.
So fragte ich ihn, ob wir mit der Dehlya nicht auch einmal Kurs London nehmen wollten. So entstand die Idee.
Das Wichtigste dabei war und ist die Vorbereitung. Denn einzig und allein bestimmt die Tide des Weg. Es waren für mich viele Stunden an Arbeit, die Puzzle zusammen zu setzen.
Die ganze Tidenrechnerei mit Reeds, UTC, BST und MESZ zwingen den Kopf zur Höchstleistung. Trotzdem macht es einfach Spaß.

Beide hatten wir unabhängig voneinander die Tidenberechnung getätigt. Ich war glücklich, nicht einen Fehler gemacht zu haben.

Mein Schiff erhalte ich penibel am Leben, denn Sicherheit geht vor und ich bin stolz auf meine kleine Dehler, mein erstes Schiff.

Super ist es, wenn unterwegs die Berechnungen auch wirklich passen. Ihr guckt auf die Uhr und tatsächlich nimmt euch der Strom mit! Faszinierend.
Eine gehörige Portion Respekt sollte man haben, was auch richtig und gut ist. Aber Angst hatte ich nie, sonst wäre ich auch nicht über den Kanal gefahren.
Unvergesslich in meinem Leben wird der Augenblick bleiben, als nach der letzten Biegung die Tower Bridge recht voraus auftauchte. Der absolute emotionale Hammer!

Ich habe lange überlegt, ob ich meinen Törnbericht in das Forum stellen soll, oder nicht.

Ich möchte euch allen Mut machen, dass auch eine kleine Dehlya in Gezeitenrevieren ein tolles Schiff ist. Gerade Holland bietet genug Möglichkeiten. Einfach mal machen! Nach Texel von Kornwerderzand kommt ihr immer. Ich hatte das Glück, einen erfahrenen Segler an meiner Seite zu haben, so dass ich im Zeitraffer viel gelernt habe.

Natürlich ist ein Englandtörn nicht Holland, aber die Tide läuft genauso im 6h Takt.

Beste Grüße
Dinosegeln.
Zuletzt geändert von Dinosegeln am Mittwoch 31. Januar 2024, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
Dinosegeln
Beiträge: 225
Registriert: Donnerstag 7. Juni 2012, 20:21

Re: Mit einer DY 25 nach London

Beitrag von Dinosegeln »

Hallo Uwe,
ich fahre einen 10 PS Honda mit Langschaft und Schubpropeller. Nein, den hebelt es nicht aus dem Wasser.

Viele Grüße
Dinosegeln.
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