ich habe 2 Vorstage

[kabel69]

Hallo,

bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich eine ganz blöde Frage stelle: Ich habe 2 Vorstage, eins wird ca. 20 cm unterm Top eingehängt, das 2. nochmal ca. 60 cm tiefer. Unten werden beide Stage vorn am Bug an der selben Stelle befestigt. Habe bis jetzt immer das große (hohe) Stag benutzt. Allerdings ist auf vielen Bildern von DY zu erkennen, dass das Vorstag deutlich tiefer ansetzt. Sollte ich das kleine Stag benutzen? Ist bei mir evtl. was nachgerüstet worden?

Ein sog. Kutterstag kann es ja wohl nicht sein, da die Stage nicht parallel verlaufen.

2Vorstage1.jpg (102.87 KiB) 6330 mal betrachtet

2Vorstage2.jpg (244.87 KiB) 6330 mal betrachtet

Grüße, Gerald

[Claus_22]

Hallo Gerald,

standardmässig haben die Masten bei der Dehlya ein Vorstag. Der Anschlagpunkt ist der untere Punkt. Aus meiner Sicht bringt das zweite Vorstag nichts. Vielleicht ein Experiment der Voreigners?
An welchem Vorstag schlägst Du denn die Fock an? Man kann den Anschlagpunkt des Vorstages in den Bildergalerien ganz gut sehen, bspw. bei Uli.

Viele Grüße
Claus

[Detlev]

Hallo Gerald,
schau auch mal m Handbuch nach. Falls Du es nicht selbst besitzt, findest Du es im Forum (Startseite, bei den Downloads, dort bei Dehlya 22 nd 25).
http://www.dehlya.de/index.php?option=c ... &Itemid=57

Deine DY ist die einzige, bei der ich zwei Vorstage kenne. Ich denke auch, daß hier mal experimentiert wurde. Es gibt schon mi der im Handbuch beschriebene Trimanleitung einen Widerspruch.

Goodewind Ahoi!
Detlev

[ixylon]

Hallo,

Ich denke mal auch, dass dies eine Änderung des Voreigners ist.
Entweder hat er bei ganz leichtem Wind eine sehr große Fock oder ein Code zero Segel gefahren oder es ist ein "'Angstvorstag" falls am originalen mal was abreißt.
Die Sache mit dem 2. Vorstag zur Sicherung wird durchaus öfter mal verwendet.

[kabel69]

Hallo,

die vorhandene Genua hat kein längeres Vorliek als die Normalfock. Allerdings kann ich am längeren Vorstag die Fock etwas höher ziehen, sodass das Unterliek auch an der Reeling gut vorbei kommt. Mein Eindruck ist, dass die Fock an dem großen Stag besser zieht als an dem kleinen Stag (Original). Bei vielen Segelbooten an unserem Steg sind die Vorstage direkt unterm Top befestigt (z.B. Comet, Gib Sea).

Gerald

[silverchregu]

Hiernoch einen URL den Dödel bei einem anderen Thema gepostet hat...
http://www.wattsegler.de/gewusst-wie/40 ... ruch-.html

Ob höher = besser oder nicht...??? Die Dehlya hat ein 7/8 Rigg und ist auch darauf ausgelegt. Angstvorstag vielleicht - aber eher nicht um ein Segel daran anzubringen...
Ich würde jedenfalls nicht ein Top-Vorsegel anbringen. Das nützt auch nichts - ausser Lage. Die Dehlya muss mit dem Grosssegel gefahren werden (bei Starkwind halt einfach gerefft)
Wie zerrst Du denn das Vorsegel um den inneren Vorstag wenn Du das Top-Vorstag verwendest?

[ixylon]

Mir ist ein topgetakeltes Schiff auch lieber weil man einfach das Achterstag etwas mehr anbrummen kann ohne das sich der Mast gleich bis sonstwo biegt.
Backstage sind mir zu anstrengend auf Binnengewässern.
Das Vorsegeldreieck wird natürlich auch größer.
Hier sind wir aber bei der Egenbauvariante wieder bei der Haltbarkeit des Mastes über den Wanten.
Sei vorsichtig wenn du die Genua am Top fährst.
Zu der Geschichte die Fock sehr hoch zu fahren. Mein Eindruck ist, dass es nicht so gut ist die Unterliek der Fock zu hoch zu fahren. Gerade am Wind sollte der Spalt nicht zu groß sein.
Ist aber nur mein subjektiver Eindruck. Keine Ahnung ob das mal jemand "wissenschaftlich" ermittelt hat. <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_biggrin.gif" alt=":D" title="

[kabel69]

Wie gesagt, diese Toptakelung habe ich auch bei vielen anderen Booten gesehen. 7/8 Rigg bleibt es ja dennoch, da die Fock ja nicht bis zum Top wegen dem kurzen Vorliek hochreicht. Dies ist sicherlich nur eine Lösung bei weniger Wind.

Wenn ich das lange Vorstag bei geriggtem Mast benutze, schlage ich das kurze Vorstag unten ab und binde es am Mast fest.

Gerald

[Detlev]

Hallo Gerald,
ich komme mal auf den Link 3 Beiträge weiter oben (Silverchregu) zurück.

http://www.wattsegler.de/gewusst-wie/40 ... ruch-.html

Schau dort mal in den Abschnitt zum 7/8-Rgg ("Leistungsfähiges 7/8-Rigg". Es wird der Vorzug der 7/8-Takelung gut beschrieben und sehr eindringlich vor der Störung des Kräftegleichgewichtes am Mast (auch beim Reffen des Groß) gewarnt. Das alles ist bei wenig Wind sicher ohne Beutung. Wenn es aber mal anders kommt (vielleicht nicht nur mehr Wind, sondern auch Welle), dann sollte man darüber Bescheid wissen. Es kommt ja auch nicht darauf an, wie hoch das Vorsegel gezogen wird, sondern wo die am Vorsegel wirkenden Kräfte in den Mast geleitet werden.
Wenn ich die Aussagen in dieser Abhandlung richtig interpretiere, dann kann eine Änderung des 7/8-Konzeptes in dieser Riggkonfiguration in Verbindung mit anderen Faktoren (z.B. Reff im Groß ...) zu dramatischen Sicherheitsverlusten in Bezug auf die Statik des Mastes führen. Diese Risikovergrößerung würde ich auf meiner 25er nicht wollen.

Goodewind Ahoi!
Detlev

[Dödel]

Übrigens,

wenn euch mal der Fockroller bei zu viel Wind klemmt,
dann geht ihr nach vorne und wickelt das kleine Tuch per Hand ums Vorstag und gut ist das.
Das muß aber voher geübt werden weil, es steht dem nämlich einiges im Weg.
Bspw. braucht man einen Dyneema-Schäkel fürs Schothorn. Metall haut einem alles zu Bruch.


Peter