Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

ManuInsinger
Beiträge: 252
Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 13:24
Wohnort: Apeldoorn, NL

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von ManuInsinger »

Hallo Gerald, Sieht ganz 'genial' aus und/aber doch auch viel aufwendiger als nur ein (neuen) Innenborder Schlüssel umdrehen und Motor im Vorwarts oder Rückwarts setzen! :mrgreen:
Ausserdem habe ich warscheinlich den mentalen Rentner Alter erreicht weil ich finde schon mit 52 Jahre diese offene und breite Hinterseite schrecklich! :cry:
"An der Arbeit in der Halle oder endlich mal ins Wasser, das ist die Frage..."
Benutzeravatar
StaschaO
Beiträge: 311
Registriert: Mittwoch 12. März 2014, 19:26
Wohnort: München - Chiemsee

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von StaschaO »

Habe mir den Film angesehen. Ist echt genial wie der AB nur umgeklappt und abgesenkt wird. Das vereint die Vorteile des AB (keine bremsende Schraube beim segeln, Motorwartung, Motortausch) mit den Vorteilen des IB (Motor nicht sichtbar wenn nicht benutzt, Diebstahlschutz, Gewichtsverteilung).
Ich war so mit der Seascape 24 am Stand beschäftigt, dass ich diese Idee gar nicht bemerkt habe. Die Seascape 24 hat diese Möglichkeit definitiv nicht, da mir der Mitarbeiter alles am Boot erklärt und gezeigt hat.

Das unsere "alten" Segelboote viel schöner sind finde ich auch! Heute ist alles eckig, klobig, "breitarschig"und lässt sehr viel Eleganz vermissen, was anscheinend zur Performanceverbesserung nötig ist :shock:
Warum heute aber überall der Trend zum "Fassadenfenster im Bauhausstil" zu finden ist werde ich nie verstehen :o
sobald wir ausgelaufen sind bin ich im Urlaub
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1931
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von Uli »

HAllo,
da bin ich voll auf euerer Linie. Ich mag die Boote mit breitem Heck auch überhaupt nicht. Das hinten offene Heck ist dabei für mich auch ein subtiles Sicherheitsrisiko.
Zudem habe ich folgendes letztes Jahr auf der Ostsee erlebt:
Ich hatte zusammen mit 2 Freunden eine Dehler 38 Bj 2014 von Rügen aus gechartert um damit rund Bornholm und zurück zu segeln.
Erster Tag bis Hiddensee, geschütztes Gewässer, wenig Welle, BFT 4, das Boot ist gesegelt wie der Teufel. Es hat riesig Spass gemacht.
Dann zweiter Tag, BFT 6 auf dem Weg nach Rönne auf Bornholm, ganzen Tag hart am Wind auf Steuerbordbug. Das Boot knallte bedingt durch sein extrem flaches und breites Unterwasserschiff dermaßen hart in die Welle, dass mir das erste Mal seit rund 20 Jahren richtig schlecht wurde.
Unter Deck flogen uns alle rollengelagerten Schubläden und Auszüge der Backbordseite um die Ohren, da die Gegenhalterung der Schubladenschnäpper nur aus kleinen Plastikwinkeln bestand. In der Bilge sammelten sich rund 30 Liter Wasser (ein anderes Thema).
Szenewechsel: drei Tage Segeln bei moderaten Wetter folgten und alles war gut.
Dann folgte der Rücktörn von Bornholm nach Sassnitz, Wind BFT 7, diesmal die ganze Zeit auf Backbordbug. Das Boot bockte wie beim Bullenreiten, die Auszüge auf der Steuerbordseite flogen alle ohne Ausnahme aus ihren Schnäppern, (hätten wir uns eigentlich denken können). Sie mussten alle mit Schlafsäcken und Taschen verkeilt in einer Achterkabine zwischengelagert werden. Zwei Möbeltüren der Schränke im Vorschiff rissen aus den Scharnieren,
kein Witz !!!! Wasser schoss aus dem Spülensiphon in den Salon. Wohlgemerkt die Spüle ist ziemlich mitschiffs und nicht aussen am Rumpf platziert.
Nun kann man ja sagen, das Seeventile während des Segelns geschlossen bleiben sollen, ich habe aber in meinem Seglerleben noch nie erlebt, dass dies bei der Spüle sein musste. ist für mich auch ein NO GO.
Dann die absolute Härte....... bei 25-30 Grad Schräglage läuft von der Heckklappe aus Wasser in die Backskiste der Backbordseite unterhalb des Backbordsteuerrads. Konstruktionsfehler !!!, kein Kraut gegen gewachsen. Abends haben wir 40 Liter Wasser aus der Backskiste rausgeholt. Das dort
gelagerte Landanschlusskabel haben wir dann mal besser nicht mehr verwendet.
BEim Steuern habe ich mich achtern teileweise mal auf die hochgeklappte und verriegelte Heckklappe gesetzt. Die hat trotz Verriegelung plötzlich nachgegeben und ich wäre beinahe über Bord gegangen. Verriegelt wird die Heckklappe lediglich mit je einem Riegel, wie man sie an Gartentüren verwendet.
Das Boot hat sich in den Wellen so verwunden, dass die Riegel sich freigearbeitet haben. Lebensgefährlich.
Ich habe schon viele Boote auf der Ostsee gesegelt, (Dehler 34, Dehler 31, Jennaeau Voyage 11,20, Bavaria 390, Bavaria 36, Bianca Mön 33, Dehlya 22, Hanse 315, Rassy 34) keine hat einerseits so toll bei Leichtwind gesegelt, aber auch keines so materialvernichtend bei Starkwind.
Ergebnis für 2016: wir chartern diesmal einen Klassiker, eine Vindo mit langkiel als Ketsch getakelt.

Was will ich sagen:
Boote sind der Mode unterworfen und offene Hecks wirken (wie Laminatsegel) sexy. Die Aussenwirkung kann einem also sicher sein.
Auch wir wurden letztes Jahr auf Bornholm mit der Dehler 38 in jedem Hafen begeistert angesprochen.
Volumen unter Deck ist dann ein weiteres Kriterium.
Jeder will seine eigene Kabine, möglichst mit Stehhöhe, was für ein Blödsinn, all dies führt zu weniger Seetauglichkeit.

Die Schweden und Dänen gehen einen anderen Weg: Da gilt immernoch "Länge läuft, nicht Breite"

Viele Grüsse
Uli
Benutzeravatar
kabel69
Beiträge: 1013
Registriert: Samstag 17. April 2010, 14:52
Wohnort: Bayern

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von kabel69 »

Über die offenen Hecks habe ich hier ja schon öfters meine negative Meinung kundgetan. Ein Grund, warum ich die letzten Jahre so zögerlich zu Messen gehe. Fragt man einen Verkäufer warum dieses Design, heißt es: " Ist gerade Mode".

@ Uli:

Vielen Dank für deine ehrlichen Erfahrungen. Ich bin enttäuscht, wie schlecht eine 38er mit ein paar Ostseewellen umgehen kann. Die haben doch Kat. A, damit würde ich mich ja nie auf den Ozean wagen.

Letztes Jahr war ich im Rahmen eines SKS-Törns auf einer (3 Jahre alten) Bavaria 40. Wir segelten auf dem Jasmunder Bodden bei Rügen. Als 6 Bft waren, rüttelte sich ebenfalls die große Heckklappe lose, zum Glück hat es der Skipper noch gesehen. Die 2 kleinen Riegel an den Seiten wurden festgetapt. Als wir nur unter Groß aber doch mit deutlicher Krängung segelten, hat sich der Vekalientank in die Dusche entleert.... Der Skipper hat sich darum gekümmert. Bei Regen hat es am Verschluss durch eines der Decksfenster durchgetröpfelt.

Er sprach dann noch über seine Erfahrungen mit Hanse. Segeln schnell, aaaber. Er sprach teilweise auch von Konstruktionsfehlern. Woran ich mich noch erinnern kann ist, dass man nicht überall an die Bilge kommt. So stand bei Krängung immer so 50 - 60 Liter Wasser am Boden. Im Hafen sind sie aber nicht rangekommen, da die Bilge durch Stringer in viele Segmente aufgeteilt wurde und man nicht überall rankommt.

Da Frage ich mich, warum die Bootsbauerfahrungen der letzten Jahrhunderte von den Herstellern so sträflich außer Acht gelassen werden? Mir fehlen heutzutage eben das Einbringen dieser Erfahrungen gepaart mit innovativen cleveren Ideen in ein trailerbares Segelboot. Es muss ja kein Preisbrecher sein. Nur mit der Kategorie 25 Fuss geben sich ja viele Werften garnicht erst ab (z.B. Bavaria, Hanse), weil es zu viele Ideen braucht, um mit dem vorhandenen Platz klarzukommen und nicht die Preise wie bei großen Yachten erzielt werden können.

Ich würde mir nie ein Boot von der Messe weg kaufen. Hatte mich mal für die Odin 820 interessiert. Auf der Messe alles wunderbar. Stehhöhe, alles gut verarbeitet. Aber eine (bundesweite) Möglichkeit zum chartern gab es nicht. Hatte dann die Möglichkeit, bei einer MC Gregor 26 auf dem Bodensee mitzusegeln. 3-4 Bft, in Böen 6. Das war kein segeln, sondern Kampf. Allein aus der Box im Hafen zu kommen war schon ein Abenteuer. Nur unter Groß ist 2 x ein Sonnenschuss passiert. Man muss ständig mit der Schot arbeiten, während andere Segler unter Autopilot gemütlich an uns vorbeigesegelten (überholt) und dabei unser Treiben schmunzelnd beobachteten. Danach war für mich klar, dass Schwenkkieler ohne viel Gewicht unterm Rumpf nicht in Frage kommen. Stehhöhe war seitdem für mich auch kein "Muss" mehr.

Gerald
Benutzeravatar
Uli
Beiträge: 1931
Registriert: Dienstag 23. August 2005, 16:55
Wohnort: Gladbeck

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von Uli »

Hallo Gerald,
nun ist die Odin aber auch ein Extrembeispiel. Das Teil ist ja eigentlich ein Motorboot.
Viele Grüsse
Uli
ManuInsinger
Beiträge: 252
Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 13:24
Wohnort: Apeldoorn, NL

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von ManuInsinger »

Vor das ich verliebt werde auf dem Dehlya (25) hatte ich auch ein MacGregor 26 'im Schicht' wegen Segeln únd superschnell irgendwo hin oder zurück fahren (mit 90PS Aussenborder!) bis jemand der diese hier in Holland verkauft hatte sagte das er ein Mal im Adriatischen Meer eine Woche auf Ferien gewesen war und nicht schlafen konnte wegen das Rückeln/Klappen des 'Mittelschwert' ('midzwaard' auf holländisch), schon bei wenig Wellen. Bis jetzt habe ich das noch nicht/nie von den Dehlyas gehört. Ausserdem musste er ein Mal mit 7Bft zurück segeln (Motor funktionierte nicht) und war das offensichtlich 'die Helle'. Ob das mit einem Dehlya besser geht muss ich noch erfahren aber ich war vom Powersailing genesen!
"An der Arbeit in der Halle oder endlich mal ins Wasser, das ist die Frage..."
Benutzeravatar
Detlev
Beiträge: 1719
Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
Kontaktdaten:

Re: Boot Düsseldorf 2016 <- Person und Tag/Datum liste?!

Beitrag von Detlev »

Ich glaube, eine MacGregor ist nicht wirklich ein Segelboot ....

Detlev
... der Weg ist das Ziel!
Antworten