Hallo Dehlyaner,
am Anfang der 3. Segelsaison mit unserer Dehlya 25 bräuchte ich etwas Unterstützung von älteren und längeren Dehlya 25 Eignern. Nachdem wir das Boot am 31.05.2022 ins Wasser gesetzt haben, musste ich feststellen, dass scheinbar eine Undichtigkeit im Rumpf ist. Nach Öffnen des Luk-Deckels im Cockpitboden stellte ich eine geringe Ansammlung von Wasser an der Schwelle im Bereich zum Niedergang fest. Es war ein kleines Rinnsal vom Heck kommend in diesen Bereich zu erkennen. Nach kurzem Abtrocknen zeigte sich dieses Rinnsal jedoch wieder.
Die Undichtigkeit scheint aus dem Bereich zu kommen, wo der Schacht zur Aufnahme des Ruders zwischen Cockpitboden und Rumpf verlaminiert ist. Hier ist auf alle Fälle zu erkennen, dass sich nach dem Abtrocknen wieder ein Rinnsal bildet. In einem Zeitraum von ca. 14 Stunden haben sich ca. 2 Schnapsgläser (4 cl) Wasser im vorderen Bereich zum Niedergang angesammelt.
Vorerst habe ich die Undichtigkeit mit dem von der „Yacht“ vorgestellten und getesteten Dichtmittel „Leak Hero“ der Firma Voss Chemie stoppen können.
Bei unserer Dehlya handelt es sich in gewisser Beziehung um ein Unikat. Das Boot ist Baujahr 1987, ist jedoch das erste Mal 2020 von uns ins Wasser gesetzt worden. Der Vorbesitzer hatte das Boot als Ausbauversion 1987 gekauft. Er hat jedoch aus beruflichen sowie gesundheitlichen Gründen nie mit dem Ausbau begonnen. Das Boot stand die ganzen Jahre in einer trockenen Halle. Wir haben die Dehlya 25 2019 gekauft und von einer Werft komplettieren lassen.
Ich wäre Euch dankbar, falls jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, mir einen Typ zu geben wie hier eine geeignete Reparatur bzw. Abdichtung vorgenommen werden kann. Es ist leider nicht ganz einfach an die scheinbar undichte Stelle heranzukommen, vor allem nicht im Alter von 76 Jahren.
Besten Dank im Voraus und hoffentlich eine schöne Segelsaison für alle Dehlyaner.
Mit besten Grüßen
Kurt
Undichtigkeit am Rumpf
Re: Undichtigkeit am Rumpf
Hallo Kurt,
wenn du die Stelle schon mal lokalisiert hast, bist du ja schon ein ganzes Stück weiter. Von einem Riss an dieser Stelle habe ich noch nichts hier im Forum gelesen und hatte ich selbst auch noch nicht. Dies ist meiner Meinung nach ein Einzelfall. Kaputtgelagert kann sich das Boot nicht haben, wenn es all die Jahre immer in einer Halle stand. Vielleicht hat es in der Halle über das Ruder mal einen Schlag bekommen (wenn das Ruder überhaupt drin gesteckt hat). Das könnte man vielleicht außen am Gelcoat sehen, wenn man das Ruder raus nimmt und in den Schacht sieht.
Wie lang ist der Riss denn? Die Gefahr ist halt, dass der Riss größer werden kann, gerade bei viel Lage, Welle und Ruderdruck. Kann aber auch sein, dass nur genau an dieser Stelle von der Werft damals schlecht gearbeitet und nur diese Stelle besonders dünn laminiert wurde. Hier eine Ferndiagnose abzugeben ist schwierig. Ein Foto könnte vielleicht weiter helfen.
Ich würde aber an deiner Stelle das Boot wieder aus dem Wasser nehmen und von einer Werft laminieren lassen. Sicher ist sicher, schließlich handelt es sich wahrscheinlich um ein Leck aufgrund konstruktiver Mängel. Die haben auch junge Mitarbeiter, die über das Cockpitluk über Kopf längere Zeit in Zwangsstellung arbeiten können.
Wenn der Riss vom Ruderschacht aus zu erkennen ist, könnte man vielleicht auch von da aus laminieren, jedenfalls kommt man da deutlich besser ran.
Viel Erfolg, Gerald
wenn du die Stelle schon mal lokalisiert hast, bist du ja schon ein ganzes Stück weiter. Von einem Riss an dieser Stelle habe ich noch nichts hier im Forum gelesen und hatte ich selbst auch noch nicht. Dies ist meiner Meinung nach ein Einzelfall. Kaputtgelagert kann sich das Boot nicht haben, wenn es all die Jahre immer in einer Halle stand. Vielleicht hat es in der Halle über das Ruder mal einen Schlag bekommen (wenn das Ruder überhaupt drin gesteckt hat). Das könnte man vielleicht außen am Gelcoat sehen, wenn man das Ruder raus nimmt und in den Schacht sieht.
Wie lang ist der Riss denn? Die Gefahr ist halt, dass der Riss größer werden kann, gerade bei viel Lage, Welle und Ruderdruck. Kann aber auch sein, dass nur genau an dieser Stelle von der Werft damals schlecht gearbeitet und nur diese Stelle besonders dünn laminiert wurde. Hier eine Ferndiagnose abzugeben ist schwierig. Ein Foto könnte vielleicht weiter helfen.
Ich würde aber an deiner Stelle das Boot wieder aus dem Wasser nehmen und von einer Werft laminieren lassen. Sicher ist sicher, schließlich handelt es sich wahrscheinlich um ein Leck aufgrund konstruktiver Mängel. Die haben auch junge Mitarbeiter, die über das Cockpitluk über Kopf längere Zeit in Zwangsstellung arbeiten können.
Wenn der Riss vom Ruderschacht aus zu erkennen ist, könnte man vielleicht auch von da aus laminieren, jedenfalls kommt man da deutlich besser ran.
Viel Erfolg, Gerald
Re: Undichtigkeit am Rumpf
Hallo,
da hst du ein sehr ungewöhnliches Leck, aber eines, welches man einfach und schnell reparieren kann.
Aber... das Boot muss dazu aus dem Wasser.
Also, Rauskranen, auf den Trailer oder Hafenbock stellen, die Leckstelle grossflächig anschleifen bis aufs nackte GFK (also die brauen Topcoatschicht muss entfernt sein) und dann mit mehreren Lagen Glasfaser grossflächig überlaminieren. Über Nacht Aushärten lassen, dann glattschleifen, neues Topcoat drauf und fertig. Das ist kein Hexenwerk.
Viele Grüsse
Uli
da hst du ein sehr ungewöhnliches Leck, aber eines, welches man einfach und schnell reparieren kann.
Aber... das Boot muss dazu aus dem Wasser.
Also, Rauskranen, auf den Trailer oder Hafenbock stellen, die Leckstelle grossflächig anschleifen bis aufs nackte GFK (also die brauen Topcoatschicht muss entfernt sein) und dann mit mehreren Lagen Glasfaser grossflächig überlaminieren. Über Nacht Aushärten lassen, dann glattschleifen, neues Topcoat drauf und fertig. Das ist kein Hexenwerk.
Viele Grüsse
Uli
Re: Undichtigkeit am Rumpf
Hallo Kurt,
habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Ist der Wassereintritt nur bei Fahrt, also mit Motor oder unter Segeln - oder auch dann, wenn das Boot ruhig im Hafen liegt?
Ich hatte ein ähnliches Problem und anfangs auch den Ruderschaft im Verdacht. Bis ich mitbekam, dass der Wassereintritt nur während der Fahrt war, wenn das Heck über die Deck-Rumpfnaht (unten am Spiegel) eingetaucht war. Bei mir war es die Naht, die porös geworden war. Durch Haarrisse im Gelcoat kam Wasser durch die bröselige Naht. Wenig zwar, aber nervig. Da man das von innen aus Platzgründen nicht ordentlich repariert bekommt, habe ich mir damals bis zum Saisonende mit Sikaflex Dichtmasse innen eine Wassersperre gezogen. Der kleinste Segelkamerad hat das erledigt. Im Winterlager habe ich dann die Naht von außen freigeschliffen, die bröseligen Stellen entfernt, die Naht später neu gezogen und den ganzen Heckspiegel unter verstärkt.
Schau mal in diesen Thread:
viewtopic.php?p=18773#p18773
Beste grüße
Alex
habe Deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Ist der Wassereintritt nur bei Fahrt, also mit Motor oder unter Segeln - oder auch dann, wenn das Boot ruhig im Hafen liegt?
Ich hatte ein ähnliches Problem und anfangs auch den Ruderschaft im Verdacht. Bis ich mitbekam, dass der Wassereintritt nur während der Fahrt war, wenn das Heck über die Deck-Rumpfnaht (unten am Spiegel) eingetaucht war. Bei mir war es die Naht, die porös geworden war. Durch Haarrisse im Gelcoat kam Wasser durch die bröselige Naht. Wenig zwar, aber nervig. Da man das von innen aus Platzgründen nicht ordentlich repariert bekommt, habe ich mir damals bis zum Saisonende mit Sikaflex Dichtmasse innen eine Wassersperre gezogen. Der kleinste Segelkamerad hat das erledigt. Im Winterlager habe ich dann die Naht von außen freigeschliffen, die bröseligen Stellen entfernt, die Naht später neu gezogen und den ganzen Heckspiegel unter verstärkt.
Schau mal in diesen Thread:
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Beste grüße
Alex