Segeln mit geschlossenem Wasserballasttank

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Uli
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Segeln mit geschlossenem Wasserballasttank

Beitrag von Uli »

Hallo zusammen,
letzte Woche war ich mit meiner 22er in Holland unterwegs, Friesland und Ijsselmeer standen auf dem Programm. Es gab mehr als genug Wind, teilweise bis 7 Bft.
ich kann euch berichten, dass sich das Boot ohne die 200 Ltr Wasser im Ballasttank wesentlich agiler segelt, das Heck saugt sich mit Urlaubsausrüstung und Motor am Heck nicht mehr fest, die Steifigkeit hat kaum spürbar abgenommen.
Ein Freund, den ich mitgenommen habe und der vom fehlenden Wasserballast nichts wusste, hat es nicht mal gemerkt.
Also: Alles in allem war die Aktion ok.

Viele Grüsse
Uli
PS: am Wochenende um den 12.09.2009 ist in Hindeloopen Skutjeregatta mir riesen Fete im Hafen. Ich werde da sein. Vielleicht kommen ja noch andere Dehlya-Segler.



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stricki3
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Beitrag von stricki3 »

Hallo Uli,
ich vermute, dass Du dann aber sicher nur mit voll heruntergekurbeltem Kiel unterwegs warst, oder? Ansonsten könnte es, denke ich, doch etwas gefährlich werden ohne Wasserballast. Was meinst Du?
Gruß
Ludger

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Uli
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Beitrag von Uli »

Hallo,
natürlich war der Kiel unten, ohne driftest du doch nur.

Gruss
Uli

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stricki3
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Beitrag von stricki3 »

Na, da muss ich etwas widersprechen! Ich segel häufig auch in sehr flachen Gewässern und verzichte deswegen auch schon mal auf den Kiel und kann sagen, dass ich angenehm überrascht bin, welche Höhe das Schiff am Wind auch so noch fahren kann!
Gruß
Ludger

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Detlev
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Beitrag von Detlev »

Hallo Uli,

ich hatte neulich ein Gespräch mit einem sehr erfahrenen Segler, der bis vor 4 Jahren ebenfalls Eigner einer Dehlya 25 war. Auf der Müritz nach Ende eines Gewitters machte er noch eine Ausfahrt zum Abschluß des Urlaub.

Das Gewitter kam unverhofft mit extremem Wind zurück und die Dehlya lag dann irgendwann auf der Seite. Der Masttop lag auf dem Wasser.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hat sich das Schiff dann wieder von selbst aufgerichtet. Es ist nichts geschehen.
Dies entspricht im übrigen auch dem Test, der mal veröffentlicht wurde.

Ich selbst habe am Wochenende an der Langzeitregatta in Brandenburg (Plauer See / Breitlingsee) teilgenommen. Wir hatten jede Menge Wind und mußten auch mal 10 Minuten alles rauslassen und abwettern. Da ging garnichts mehr.
Trotzdem hatte ich mit der Dehlya 25 niemals ein ungutes Gefühl. Wir haben auch alles schadlos überstanden.
Auch der Spaßfaktor ging nicht verloren. Meist fuhren wir mit 10-11 Km/h. Meine Spitzengeschwindigkeit lag mehrfach bei 13,4 Km/h (GPS-Messung).

Meine Entscheidung (auch und gerade nach dieser Regattaerfahrung) ist also, daß ich das Boot so lasse, wie es der Konstrukteur wollte. Sicher segelt das Boot bei beherrschbaren Verhältnissen schneller, wenn 375 Kg fehlen.
Es kann aber auch ganz schnell mal anders kommen. Diese 375 Kg fehlen, wenn es mal wirklich brenzlig wird. Der Waserballast ist vergleichsweise das Gewicht von 4 bis 5 (nicht vorhandenen!) Mitseglern.

Bei der Dehlya 22 sind es 200 Kg. Im Verhältnis zum Boot wird dies aber wohl der 25er entsprechen.

Goodewind Ahoi!

Detlev

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Eric van Heck
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Beitrag von Eric van Heck »

Hallo Dehlyaner.
Vor 2 wochen habe ich mit mein Dehlya22 auf das Markermeer gesegelt mit 6 Bft (7 in Stossen; ein Segler hat 32 kt Wind gemessen!)
Mit Doppelgereftes Gross und Sturmfock, und immer noch 9.5 knoten gemessen mit GPS am Raumschotkurs! 17,6 km/h :eek:


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Grüße aus Holland!

Eric van Heck
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Uli
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Beitrag von Uli »

Hallo Erick,
war das am Freitag den 28.08. oder Samstag den 29,8, ?
Da war ich in Workum in dem klenien Campingplatzhafen direkt am Ijsselmeer. Den ganzen Tag hat es mit 6-7 geweht.
nachmittags gegen 17 Uhr zog eine Gewitterfront durch, da flog der Regen waagerecht. Ich habe den Windmesser rausgehalten, er hat in Böen BFT 10 !!! gemessen. 4 Catamarane am Strand vor It Soal, die nicht mit Erdankern befestigt waren, sind durch die Luft geflogen. Zwei davon waren anschliessend "Totalschaden", Mastbruch, grossflächig aufgeschlagene und gerissene Rümpfe etc.
Das ganze hat nur eine 1/4 Stunde gedauert, war aber echt heftig.

Meinen Respekt, wenn du dabei gesegelt bist. Ich gebe zu, da kneife ich lieber den Schwanz ein, wie man so schön sagt und bleibe im Hafen

Anbei ein paar Fotos, direkt nach dem Böendurchzug geschossen:

http://img43.imageshack.us/i/p1150568j.jpg/[img=http://img43.imageshack.us/img43/8673/p1150568j.jpg]

http://img43.imageshack.us/i/p1150567.jpg/[img=http://img43.imageshack.us/img43/1669/p1150567.jpg]


Viele Grüsse
Uli


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Eric van Heck
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Beitrag von Eric van Heck »

Hallo Uli.
Du hast recht: das war am Samstag 29/8. Unser Segelverein organisierte ein Regatta von Huizen über BVK, EA2, SportE nach Edam. Von 14 Bote haben nur 8 Edam geschafft....... Schon aufs Gooimeer haben einige Schaden gelaufen mit zuviel Segel drauf. Wie gesagt: unter der Hollandse Brug haben wir gereft zum 2en Ref und Sturmfock

Das Gewitterfront, war das am Samstag??? Wir haben keine Böen gesehen....

Normalerweise bin ich auch ziemlich "Hasen"
Aber gestartet auf das "ruhige" Gooimeer gibt zeit and der starke Wind zu gewöhnen....

Eric

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Grüße aus Holland!

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Uli
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Beitrag von Uli »

Das war am Freitag, nachmittags gegen 17 Uhr

Viele Grüsse
Uli

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