Deck unter dem Mastkoker weich

DirkHH
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Deck unter dem Mastkoker weich

Beitrag von DirkHH »

Nun zur Wurzel allen Übels:
Dem Langloch

Bild

Das sieht so richtig "werftmäßig" gemacht aus. Bild
Ich habe mal gemessen und festgestellt das sich die Oberkante des Langlochs 2,2mm über der Oberkante des Bolzens befindet!

Langlochmaße: 20 x 13mm
Bolzen: 12mm
Koken Innen bis Bolzenoberkante: 247mm
Mastfuß bis Langlochoberkante: 249,2mm

Wie habt ihr das gelöst?
Aluhülse OK. Habt ihr das Loch erweitert (Rundgebohrt)?

Viele Grüße,
Dirk

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sailor
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Deck unter dem Mastkoker weich

Beitrag von sailor »

Hallo Dirk,
meine Baustelle sah genauso aus.
nur habe ich an Stelle des Klebebandes mit dem du die Position des
Mastfußes markiert hast mit Filzstift die Position der Bohrungen fixiert.
Da die rotte Holzplatte grösser als der Mastfuß ist und Du größer ausschneiden musst geht Dir möglicherweise die genaue Position des Mastfuß
verloren. Da ich eine Aluplatte mit Gewindelöcher einlaminiert habe brauchte ich die genaue Position der Gewindelöcher. Wenn Du wieder eine
Holzplatte einlaminierst und Holzschrauben zur Befestigung des Mastfußes
verwendest muss die Position nicht so exakt eingehalten werden.

Gruß
sailor

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D 22 "SUSI"
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Loctite
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Beitrag von Loctite »

hallo
da bin ich auch mal neugierig wie das mit dem langloch im mast in eigenregie zu lösen ist ? hülse einkleben? das wird bestimmt ne aktion. bei mir ist das auch ausgenuddelt.
eine frage noch zum mastkoker , ist das ding etwa nur mit schrauben im holz befestigt? bei mir ist es auch eingedrückt und ich darf mich im frühjahr darum kümmern.
gruß norbert

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DirkHH
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Beitrag von DirkHH »

@ Sailor:

Die Holzplatte sah bei dir ähnlich aus?
Ich finde ihren Zustand noch ganz gut. Das Holz läßt sind nicht mit dem Fingernagel / Schraubendreher zerdrücken.
Ich bin derzeit am überlegen was ich jetzt mache. Das Holz ausstemmen und ersetzen finde ich etwas übertrieben. Ich spiele derzeit mit dem Gedanken in die vier Löcher der Holzschrauben Gewindeeinsätze zu setzen und dann den Koker mit Maschinenschrauben zu befestigen. Die Löcher, das Holz und die Schnitte natürlich mit Harz verkleben. Anschließend die Oberfläche des Holzes mit angedicktem Harz einstreichen, die Platte wieder einsetzen und parallel zum Deck ausrichten. Die Bohrlöcher natürlich geschützt. Herausquellendes Harz entfernen, nach dem aushärten die Schnitte mit einem Fräser erweitern und mit Gelcoat hübschen.

Wie denkst du / ihr darüber?


@ Norbert:

Mir schwebt derzeit nur eine Hülse mit 12,2mm Innen- und 16,6mm Außendurchmesser vor. Das Langloch im Mast müßte dann auf dieses Maß erweitert werden. Mal sehen was für eine Idee mein Kollege (Mechaniker mit allen Maschinen die das Mechanikerherz begehrt ;) ) dazu hat.

Ja, die vier Schrauben Links und Rechts vom Koker sind bei mir Holzschrauben, die beiden Senkkopfschrauben in der Mitte sind M6x40 Maschinenschrauben. Wo deren Mutter sitzt weiß ich allerdings (noch) nicht. Ich will heute mal einen Blick durch die Revisionsluke des Kiels werfen, befürchte aber das durch den hochgedrehten Kiel nicht viel zu sehen ist.

Viele Grüße,
Dirk

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Segel-Horst
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Beitrag von Segel-Horst »

Hi Dirk
die Bilder sind ja beeindruckend.
Ein Langloch hat mein Mastfuß auch.
Aber ich stelle ihn nur ein mal im Jahr.
Ein wenig Gleitmittel unter dem Mast hilf vielleicht auch.
Na dann noch viel Erfolg, ich hoffe noch auf mehr Bilder
deiner Aktivitäten.
Gruß und schönen Sonntag Horst

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Anonymer User
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Beitrag von Anonymer User »

an alle ,
könnte es nicht sein , das das Langloch am Mast orginal werftmäßig einen bestimmten Sinn und Zweck hat ?
Der könnte u.a. sein , das beim Mastsetzen ein weing ,,Spiel" nötig ist , um Kräfte die zum Beispiel auftreten , wenn der Mast ein wenig aus der Flucht gerät , Stichwort seitliche Versatz bzw . die Flucht zum stellen des Mast nicht 100% einhalten werden kann , zb. beim wackeln wenn das Boot schon im Wasser liegt.
Wenn der Mast nun wie einige hier schreiben eine ,, Passbüchse " bekommt , ist nix mehr mit aus der Flucht geraten . Dann sehe ich aber Probleme die kommen werden ( Mastkoker bekommt nun jede Bewegung mit ) weil das fehlende ,,Spiel" halt nicht mehr gegeben ist. Die endstehenden seitlichen Kräfte beim Mastsetzen / Legen können nicht mehr durch das Langloch aufgefangen werden.
Stände der Mastkoker auf stabilen Untergrund, hätten wir die Probleme mit dem rotten Holz nicht.
Meine Meinung ist , das Langloch muß sein.
mfg
Reinhold Kaufmann
DirkHH
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Beitrag von DirkHH »

Hallo Reinhold,

Super! So eine Frage habe ich mir auch schon gestellt, nur bin ich nicht auf deine Begründung gekommen. ;)

Meine derzeitige Lösung ist auch nur ein Rohr mit ca. 2mm Wandstärke d.h. 12mm Innen- und 16mm Außendurchmesser. Da ich bei dieser Lösung das Langloch auf eben diese 16mm Weiten müßte, gefällt mir das nicht so. Die Freiheit des Mast würde dabei erhalten bleiben.

Eine etwas abgewandelte Lösung wäre nur ein Teilsegment einer Buchse zu verwenden (Innendurchmesser: 12mm Außen: 14mm Breite: 13mm) Dieses Segment müßte dann in den Mast am oberen Ende des Langlochs eingeklebt oder geschweißt werden. Das ist meine aktuell beste Idee dazu.

Bild

Die Realisierung wird bei mir sicher erst gegen Ende der Winterliegezeit erfolgen.

Im Moment lasse ich das offene Holz trocknen. Ich will das Holz erhalten und denke das ich am Wochenende das Deck wieder, wie angedacht, schließen werde.

Viele Grüße,
Dirk



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Leichtwind
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Beitrag von Leichtwind »

Hallo Dirk,

ich glaube auch, dass das böse Langloch gar nicht so schlecht ist, weil der verstagte Mast dann unten fest aufsitzt.
Die Wantenspannung bewirkt nunmal vor allem eines: Sie zieht den Mast nach unten. Wenn Du den Mast nun per Buchse im Loch lagerst müssen diese Kräfte über wenige Millimeter "Lochoberseite" geleitet werden. Mir erscheint der Mastfuss, welcher die Kräfte auf das ganze Profil verteilt wesentlich besser dafür geeignet.

Als einziger Nachteil bleibt, dass alle Wanten eben doch gelockert werden müssen beim Mast Stellen, falls dieser nicht ganz in den Koker rutschen will.

Grüsse
Jürgen



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DirkHH
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Beitrag von DirkHH »

Hi Jürgen,

diese Hülse (oder was auch immer), soll nur das Spiel ausfüllen das durch Verschleiß entstanden ist und nicht den Mastfuß anheben. Der Mastfuß soll auch weiterhin im Koker aufsetzen, nur nicht mehr so früh / stark das er das Aufrichten des Mastes blockiert.

Viele Grüße,
Dirk

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Anonymer User
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Beitrag von Anonymer User »

Hallo Dirk ,

an deiner Stelle würde ich das Holz entfernen !! Nur trocknen und dann wieder zu, nee das macht kein Sinn. Nutze nun die offene Möglichkeit , um es besser zumachen , wie einst die Werft es machte .

Wie hier schon berichtet wurde , entweder mit Alu oder Kunststoff Vollmaterial ausfüllen und dann einlaminieren. Dann hast du zumindest in diesem wichtigen Bereich ( Mastpunktbelastung) keine Folgeschäden mehr durch eindringendes Wasser zu fürchten.

mfg
Reinhold Kaufmann
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