Ist das Osmose???
Re: Ist das Osmose???
Hallo Ventix,
genau aus dem von dir aufgeführen Grund habe ich vor 2-3 Jahren meinen Wasserballasttank bei Theo Kordt verschliessen lassen.
Epoxid aussen mit Wasserballast innen macht einfach technisch keinen Sinn.
Der Ballasttank hat nun zum Salon drei Instektionsöffnungen, (recchts und links vom Kielkasten, dort wo der Porta Potti üblicherweise steht und ca 20 cm hinter Kielkastenhinterkante im Salonboden.
Der ehemalige Wasserballasttank wurde von Theo Kordt geöffnet und ich schliesse im Winterlager zur Vorsicht immer für 2-3 Wochen eine alte Dunsthaube auf niedrigster Stufe an, derren Schlauch direkt in den ehemaligen Ballasttank reingeführt wird. So wird alles perfekt getrockenet, obwohl mein Ballasttank seit dem Verschluss nicht einen Tropfen Wasser mehr von ausen abbekommt.
Viele Grüsse
Uli
......nächstes Wochenende nochmal in Stavoren, dann wird gekrant und ab gehts ins Winterlager
genau aus dem von dir aufgeführen Grund habe ich vor 2-3 Jahren meinen Wasserballasttank bei Theo Kordt verschliessen lassen.
Epoxid aussen mit Wasserballast innen macht einfach technisch keinen Sinn.
Der Ballasttank hat nun zum Salon drei Instektionsöffnungen, (recchts und links vom Kielkasten, dort wo der Porta Potti üblicherweise steht und ca 20 cm hinter Kielkastenhinterkante im Salonboden.
Der ehemalige Wasserballasttank wurde von Theo Kordt geöffnet und ich schliesse im Winterlager zur Vorsicht immer für 2-3 Wochen eine alte Dunsthaube auf niedrigster Stufe an, derren Schlauch direkt in den ehemaligen Ballasttank reingeführt wird. So wird alles perfekt getrockenet, obwohl mein Ballasttank seit dem Verschluss nicht einen Tropfen Wasser mehr von ausen abbekommt.
Viele Grüsse
Uli
......nächstes Wochenende nochmal in Stavoren, dann wird gekrant und ab gehts ins Winterlager
- Rumpel
- Beiträge: 49
- Registriert: Dienstag 10. August 2010, 11:32
- Wohnort: Barsinghausen bei Hannover
Re: Ist das Osmose???
Hallo Peter,
ich beneide Dich nicht um deine Baustelle!
Hast du das Schiff aufgehängt? Oder arbeitest Du um Böcke herum? ... was die Arbeit ja auch nicht gerade erleichtert.
--
Thema Wasserballast: Gibt es bekannte Probleme mit dem Eindingen von Wasser in den Bootsrumpf aus dem Wasserballast? Wenn ich so ein Schiff konstruieren müßte würde ich alles unternehmen um diesen später nicht mehr zugänglichen (Hohl-)raum so zu versiegeln dass eine Osmoseproblematik von dieser Seite ausgeschlossen werden kann.
Oder anders gefragt; weis jemand wie der Wasserballast von innen versiegelt ist?
--
Physik
zugegeben... ich hab in Pysik nicht allzu oft aufgepaßt - daher vermutlich meine (blöde) Frage.
Kann ein (osmotischer) Druck nicht nur dann entstehen wenn es ein (Medium)gefälle gibt? Im Falle der Dehlya ist ja außen und innen Wasser. - Wo kein Gefälle, da kein Druck? Oder?
Gruß in die Runde
ich beneide Dich nicht um deine Baustelle!

Hast du das Schiff aufgehängt? Oder arbeitest Du um Böcke herum? ... was die Arbeit ja auch nicht gerade erleichtert.
--
Thema Wasserballast: Gibt es bekannte Probleme mit dem Eindingen von Wasser in den Bootsrumpf aus dem Wasserballast? Wenn ich so ein Schiff konstruieren müßte würde ich alles unternehmen um diesen später nicht mehr zugänglichen (Hohl-)raum so zu versiegeln dass eine Osmoseproblematik von dieser Seite ausgeschlossen werden kann.
Oder anders gefragt; weis jemand wie der Wasserballast von innen versiegelt ist?
--
Physik

Kann ein (osmotischer) Druck nicht nur dann entstehen wenn es ein (Medium)gefälle gibt? Im Falle der Dehlya ist ja außen und innen Wasser. - Wo kein Gefälle, da kein Druck? Oder?
Gruß in die Runde
viele Grüße
Martin
Leben und leben lassen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":-)" title="L
Martin
Leben und leben lassen <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_smile.gif" alt=":-)" title="L
Re: Ist das Osmose???
Hallo
jetzt bist dua aber wirklich auf dem falschen Dampfer.
Das Konzentrationsgefälle besteht zwischen GFK und Wasser und nicht zwischen Wasser innen und Wasser aussen.
Das Problem ist, dass Polyesterharz beim Aushärten um einige % im Volumen schrumpft. Deswegen bilden sich zwischen dem Poyesterharz und der Glasfaser feinste Spalten im Mikrometerbereich. Durch die Kapillarwirkung wird durch diese mikroskopischen feinen Spalten Wasser angesaugt. Dies kann dann chemisch mit den Umgebungsmaterialien reagieren.
Epoxidharz schrumpft so gut wie nicht, deswegen ist die Oberfläche dichter und osomoseresistenter.
Der Ballasttank ist seitens der Fa. Dehler mit Topcoat beschichtet, was sicherlich für lange Zeit reicht, aber......
unsere Boote sind inzwischen auch alle über 20 bis fast 30 Jahre alt.
Wie es innen im Ballasttank aussieht? Schaut nochmal in den Dehlya Galerien unter "Uli", da seht ihr Fotos meines geöffneten Ballasttanks, in jede mögliche Blickrichtung geschossen.
Viele Grüsse
Uli
jetzt bist dua aber wirklich auf dem falschen Dampfer.
Das Konzentrationsgefälle besteht zwischen GFK und Wasser und nicht zwischen Wasser innen und Wasser aussen.
Das Problem ist, dass Polyesterharz beim Aushärten um einige % im Volumen schrumpft. Deswegen bilden sich zwischen dem Poyesterharz und der Glasfaser feinste Spalten im Mikrometerbereich. Durch die Kapillarwirkung wird durch diese mikroskopischen feinen Spalten Wasser angesaugt. Dies kann dann chemisch mit den Umgebungsmaterialien reagieren.
Epoxidharz schrumpft so gut wie nicht, deswegen ist die Oberfläche dichter und osomoseresistenter.
Der Ballasttank ist seitens der Fa. Dehler mit Topcoat beschichtet, was sicherlich für lange Zeit reicht, aber......
unsere Boote sind inzwischen auch alle über 20 bis fast 30 Jahre alt.
Wie es innen im Ballasttank aussieht? Schaut nochmal in den Dehlya Galerien unter "Uli", da seht ihr Fotos meines geöffneten Ballasttanks, in jede mögliche Blickrichtung geschossen.
Viele Grüsse
Uli
Re: Ist das Osmose???
Uli hat geschrieben:Hallo Ventix,
genau aus dem von dir aufgeführen Grund habe ich vor 2-3 Jahren meinen Wasserballasttank bei Theo Kordt verschliessen lassen.
Epoxid aussen mit Wasserballast innen macht einfach technisch keinen Sinn.
Der Ballasttank hat nun zum Salon drei Instektionsöffnungen, (recchts und links vom Kielkasten, dort wo der Porta Potti üblicherweise steht und ca 20 cm hinter Kielkastenhinterkante im Salonboden.
Der ehemalige Wasserballasttank wurde von Theo Kordt geöffnet. Ich schliesse im Winterlager zur Vorsicht immer für 2-3 Wochen eine alte Dunsthaube auf niedrigster Stufe an, deren Schlauch direkt in den ehemaligen Ballasttank reingeführt wird. So wird alles perfekt getrockenet, obwohl mein Ballasttank seit dem Zulaminieren nicht einen Tropfen Wasser mehr von aussen abbekommen hat.
Viele Grüsse
Uli
......nächstes Wochenende nochmal in Stavoren, dann wird gekrant und ab gehts ins Winterlager
Re: Ist das Osmose???
Hallo Peter,
kannst du ein paar Bilder von deiner Sanierung vorher/nachher einstellen? Muss ja schon schlimm ausgesehen haben, wenn du sogar schon einige "Löcher" hattest. Wenn der Vorgänger das Gelcoat runtergezogen hat, kann ich das sogar nachvollziehen. Wie hast du den Rumpf vor der Sanierung trocken werden lassen?
Grüße, Gerald
kannst du ein paar Bilder von deiner Sanierung vorher/nachher einstellen? Muss ja schon schlimm ausgesehen haben, wenn du sogar schon einige "Löcher" hattest. Wenn der Vorgänger das Gelcoat runtergezogen hat, kann ich das sogar nachvollziehen. Wie hast du den Rumpf vor der Sanierung trocken werden lassen?
Grüße, Gerald
Re: Ist das Osmose???
Hallo Uli
Eine Versiegelung des Unterwasserschiffes außen mit Gelshild & Co. zur reinen Osmoseprophylaxe und Beibehaltung des Wasserballastes innen wird dem Schiff eher schaden als nutzen, da der Rumpf im Winterlager nicht mehr richtig "austrocknen" kann.
Grüße
Ventix
Wenn dem so ist, drängt sich mir folgende Schlussfolgerung auf:Uli hat geschrieben:Epoxid aussen mit Wasserballast innen macht einfach technisch keinen Sinn.
Eine Versiegelung des Unterwasserschiffes außen mit Gelshild & Co. zur reinen Osmoseprophylaxe und Beibehaltung des Wasserballastes innen wird dem Schiff eher schaden als nutzen, da der Rumpf im Winterlager nicht mehr richtig "austrocknen" kann.
Grüße
Ventix
Beste Grüße
Ventix
Ventix
Re: Ist das Osmose???
Hallo Miteinander,
der Wasserballasttank ist innen mit einem braunen Anstrich gestrichen bzw versiegelt.
Wie lange dieser Anstrich hält bzw dicht ist kann niemand mit Bestimmtheit sagen.
Die Dehlyas sind 20 - 25 Jahre alt und somit schon längst aus einer Gewährleistung raus.
Die Frage, ob eine Versiegelung des Unterwasserschiffes von aussen als Osmoseschutz mehr
nutzt oder schadet sollte man vielleicht als Forum in Vertretung für die Dehlyasegler an das
Konstruktionsbüro Van de Stadt stellen.
Gruß
sailor
der Wasserballasttank ist innen mit einem braunen Anstrich gestrichen bzw versiegelt.
Wie lange dieser Anstrich hält bzw dicht ist kann niemand mit Bestimmtheit sagen.
Die Dehlyas sind 20 - 25 Jahre alt und somit schon längst aus einer Gewährleistung raus.
Die Frage, ob eine Versiegelung des Unterwasserschiffes von aussen als Osmoseschutz mehr
nutzt oder schadet sollte man vielleicht als Forum in Vertretung für die Dehlyasegler an das
Konstruktionsbüro Van de Stadt stellen.
Gruß
sailor
- Detlev
- Beiträge: 1719
- Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
- Wohnort: Lehnin (Land Brandenburg)
- Kontaktdaten:
Re: Ist das Osmose???
Hallo,
ich glaube kaum, daß eine "Anhäufung von Vermutungen" Lösungen bringen kann. Mit dem Ende der Wassersportsaison nähern wir uns wieder den einschlägigen Messeterminen. Auf diesen Messen gibt es kompetente Ansprechpartner, die sich in der Theorie und Praxis von Osmosebehandlung und von deren Verhütung sehr gut auskennen. Auf der Hanseboot ist dies regelmäßig Peter Wrede. Mir hat er jedenfalls vor 2 Jahren alle meine Fragen sehr zufriedenstellend beantwortet. Infos auf seiner Homepage: http://www.yachtlackierung.de/
Die Gefahr, bei einem 20 - 25 Jahre alten Schiff plötzlich Osmose zu bekommen, ist eher gering. Diese Schife wurden zu einer Zeit gebaut, als es die Planstelle "Controller" noch nicht gab. Ich denke, daß der später einsetzende "Spartrieb" in der Branche (neben den Gesetzen der Chemie und Physik) die Hauptursache für heutige Osmosesorgen ist.
Das mit dem Wasserballast wurde bereits sehr oft diskutiert. Ich sehe für mich kein Risiko. Bedenklich wäre es, wenn bei einer Dehlya massiv Osmosebläschen auftreten würden und der außen sichtbare Bereich deutlich die Grenzen des Ballasttanks erkennen läßt. Ein solches Beispiel ist mir jedoch nicht bekannt. Ich glaube auch nicht, daß der Rumpf im Winter "austrocknet".
Viel bedenklicher ist dagegen beispielsweise eine im Winterlager am Boot anliegende Abdeckplane. Hier besteht die reale Gefahr, daß Weichmacherbestandteile von der Plane in die Gelcoat "wandern" und diese dann anfällig für Osmose wird. Wenn die Plane eng am Boot anliegt, herrscht hier auch permanent feuchtes Klima. So soll es also auch bereits öfter zu Osmose im Überwasserbereich gekommen sein. Dies ist aber sicher auch eine Ausnahmeerscheinung.
Wenn ich mal eine Rumpfsanierung mache (vermutlich in den nächsten 3 Jahren), dann wird es nach kompletter Entfernung aller alten Schichten und Aufrauhen des Rumpfes im Unterwasserbereich eine solide Beschichtung mit VC-Tar und anschließendem Aufbau mit einem geeigneten Antifouling. Um den Wasserballasttank werde ich mich nur dann kümmern, wenn ich konkrete Probleme erkenne, die ihre Ursache im Ballasttank haben.
Es wäre gut, wenn wir an dieser Stelle mal Infos von Eignern einer Dehlya bekommen, bei denen Osmose wirklich aufgetreten ist (wobei ich natürlich sehr hoffe, daß sich niemend meldet ...).
Goodewind Ahoi!
Detlev
ich glaube kaum, daß eine "Anhäufung von Vermutungen" Lösungen bringen kann. Mit dem Ende der Wassersportsaison nähern wir uns wieder den einschlägigen Messeterminen. Auf diesen Messen gibt es kompetente Ansprechpartner, die sich in der Theorie und Praxis von Osmosebehandlung und von deren Verhütung sehr gut auskennen. Auf der Hanseboot ist dies regelmäßig Peter Wrede. Mir hat er jedenfalls vor 2 Jahren alle meine Fragen sehr zufriedenstellend beantwortet. Infos auf seiner Homepage: http://www.yachtlackierung.de/
Die Gefahr, bei einem 20 - 25 Jahre alten Schiff plötzlich Osmose zu bekommen, ist eher gering. Diese Schife wurden zu einer Zeit gebaut, als es die Planstelle "Controller" noch nicht gab. Ich denke, daß der später einsetzende "Spartrieb" in der Branche (neben den Gesetzen der Chemie und Physik) die Hauptursache für heutige Osmosesorgen ist.
Das mit dem Wasserballast wurde bereits sehr oft diskutiert. Ich sehe für mich kein Risiko. Bedenklich wäre es, wenn bei einer Dehlya massiv Osmosebläschen auftreten würden und der außen sichtbare Bereich deutlich die Grenzen des Ballasttanks erkennen läßt. Ein solches Beispiel ist mir jedoch nicht bekannt. Ich glaube auch nicht, daß der Rumpf im Winter "austrocknet".
Viel bedenklicher ist dagegen beispielsweise eine im Winterlager am Boot anliegende Abdeckplane. Hier besteht die reale Gefahr, daß Weichmacherbestandteile von der Plane in die Gelcoat "wandern" und diese dann anfällig für Osmose wird. Wenn die Plane eng am Boot anliegt, herrscht hier auch permanent feuchtes Klima. So soll es also auch bereits öfter zu Osmose im Überwasserbereich gekommen sein. Dies ist aber sicher auch eine Ausnahmeerscheinung.
Wenn ich mal eine Rumpfsanierung mache (vermutlich in den nächsten 3 Jahren), dann wird es nach kompletter Entfernung aller alten Schichten und Aufrauhen des Rumpfes im Unterwasserbereich eine solide Beschichtung mit VC-Tar und anschließendem Aufbau mit einem geeigneten Antifouling. Um den Wasserballasttank werde ich mich nur dann kümmern, wenn ich konkrete Probleme erkenne, die ihre Ursache im Ballasttank haben.
Es wäre gut, wenn wir an dieser Stelle mal Infos von Eignern einer Dehlya bekommen, bei denen Osmose wirklich aufgetreten ist (wobei ich natürlich sehr hoffe, daß sich niemend meldet ...).
Goodewind Ahoi!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!
Re: Ist das Osmose???
Hallo,
in der vorletzten Ausgabe der Yacht war ein Artikel über Osmose. Dort wurden Bilder einer gewerblichen Osmosesanierung gezeigt. Nach dem Sandstrahlen waren kleine Löcher mit einer Tiefe von vielleicht 3 mm zu sehen. Der Rumpf unserer Dehlyas ist ca. 1 cm stark. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ganze Rumpf bis in den Kern durchfeuchtet. Von außen nach dem Durchtrocknen versiegeln halte ich für sinnvoll, von innen geht es ja nicht.
Ein Spezialist hat auch gesagt, dass wenn ein Schiff nach 15 Jahren keine Osmose hat, dann auch höchstwahrscheinlich keine mehr bekommt. Feuchtigkeit nimmt jeder Rumpf auf aber zur Blasenbildung kommt es seltener.
In dem Artikel wurde auch eine Sanierung in Eigenregie erklärt. Das Boot im Herbst aus dem Wasser und draußen bis zum Frühjahr stehen lassen solle zum autrocknen völlig ausreichen, weil der Regen den Rumpf immer wieder abspült und der Frost das Wasser aus den Osmoselöchern regelrecht herausdrückt. Übrigens: Gewerbliche Sanierung kostet ca. 5500 Euro, Eigenregie ca. 2.500 Euro.
Habe mir nochmal die Bilder von Uli vom geöffneten Ballasttank angesehen. Auch hier konnte ich keine Blasen oder Löcher im Topcoat erkennen, wie übrigens auch bei allen Bildern, die hier eingestellt wurden.
Grüße, Gerald
in der vorletzten Ausgabe der Yacht war ein Artikel über Osmose. Dort wurden Bilder einer gewerblichen Osmosesanierung gezeigt. Nach dem Sandstrahlen waren kleine Löcher mit einer Tiefe von vielleicht 3 mm zu sehen. Der Rumpf unserer Dehlyas ist ca. 1 cm stark. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ganze Rumpf bis in den Kern durchfeuchtet. Von außen nach dem Durchtrocknen versiegeln halte ich für sinnvoll, von innen geht es ja nicht.
Ein Spezialist hat auch gesagt, dass wenn ein Schiff nach 15 Jahren keine Osmose hat, dann auch höchstwahrscheinlich keine mehr bekommt. Feuchtigkeit nimmt jeder Rumpf auf aber zur Blasenbildung kommt es seltener.
In dem Artikel wurde auch eine Sanierung in Eigenregie erklärt. Das Boot im Herbst aus dem Wasser und draußen bis zum Frühjahr stehen lassen solle zum autrocknen völlig ausreichen, weil der Regen den Rumpf immer wieder abspült und der Frost das Wasser aus den Osmoselöchern regelrecht herausdrückt. Übrigens: Gewerbliche Sanierung kostet ca. 5500 Euro, Eigenregie ca. 2.500 Euro.
Habe mir nochmal die Bilder von Uli vom geöffneten Ballasttank angesehen. Auch hier konnte ich keine Blasen oder Löcher im Topcoat erkennen, wie übrigens auch bei allen Bildern, die hier eingestellt wurden.
Grüße, Gerald
Re: Ist das Osmose???
Hallo Gerald,kabel69 hat geschrieben:Hallo Peter,
kannst du ein paar Bilder von deiner Sanierung vorher/nachher einstellen? Muss ja schon schlimm ausgesehen haben, wenn du sogar schon einige "Löcher" hattest. Wenn der Vorgänger das Gelcoat runtergezogen hat, kann ich das sogar nachvollziehen. Wie hast du den Rumpf vor der Sanierung trocken werden lassen?
Grüße, Gerald
niemand kann nachvollziehen warum meine Vorgänger das Gelcoat abschälten, mit einem Gelcoat-Hobel. Das Laminat ist in Ordnung, ich selbst hatte keine Löcher im Rumpf, nur eins für ein altes Summlog. Aber das ist jetzt Geschichte.
Mein Kreuz ist, daß die Pappenheimer das Epoxy nicht sachgerecht auftrugen, denn es war denen wohl zu mühsam. Bzw. sie glaubten der blöden Propaganda und den Beipack-Waschzetteln das mal eben in Eigenregie durchführen zu können.
Als Resultat durfte/konnte ich den Mist nach 10 Jahren mit dem Spachtel fladenweise abpellen.
Fotos habe ich nicht, ich hatte andere und reale Probleme.
Die können nie die Haltungsschäden und Wochen unter dem Schiff dokumentieren.
Das vernünftige Ausschleifen war das Gros der wochenlangen Arbeit, aber sinniges Spachteln ist auch nicht ohne Tücken. Denn es soll kein Spachtelbomber werden.
Osmosesanierung (Nicht empfehlenswert das selbst durchzuführen)
++++++++++++++++
Verbrauch für eine Schicht auf 10#m UW-Schiff tatsächlich verbraucht
1kg Epoxy für 100µ Auftrag bei 10#m
1) Epiglass HT fast 0,27 l (x3 Schichten mit Mohairrolle)
2) Unterwasser-Spachtel 3,5kg (2x Spachteln, denn es war nix mehr ebenmäßig)
3) Gelshield Plus 0,78 l (x14 Schichten mit Mohairrolle, Überstreichintervall max. 48 h)
4) Gelshield 200 0,45 l (x4 Schichten mit Nadelfilzrolle, ohne Silikon geklebten Schaumstoff. Eine Rolle löst sich nach ca. 10#m auf. Überstereichintervall max. 6 Monate)
5) Tempern in einem selbst erstellten Zelt
6) Der Wasserpaß sollte nicht vergessen werden (Perfection)
Dazu International (eine Variante der Osmosesanierung)
Zitat
- Komplette Fläche mit zwei Lagen Epiglass streichen.
- Nach dem Aushärten, gründlich mit lauwarmen Wasser und eine Scotch- Brite- Schwamm abwaschen.
- Epiglass mit einem 80- 120er Korn matt Schleifen.
- Unebenheiten mit einem Epoxidharzspachtel spachteln.
- Spachtel nach dem Aushärten verschleifen.
- Oberfläche gründlich reinigen.
- Auf der gesamten Fläche 6-7 Schichten Gelshield 200 auftragen.
- Im Unterwasserschiffbereich das von Ihnen gewählte AF auftragen.
- Wasserpass: Oberfläche mit einem 180er Korn matt schleifen.
- Zwei Lagen Perfection Vorstreichfarbe. Anschließend mit einem 320- 400 er Korn matt schleifen.
- Zum Schluss 2- 3 Lagen Perfection Endlack auftragen.
Die Verwendung von Gelshield Plus ist in diesem Aufbau nicht notwendig, da Sie das offene Laminat mit dem lösemittelfreien Epiglass versiegeln.
Zitat Ende
Osmoseschutz
+++++++++++++
Ich empfehle derzeit, wenn erste Osmoseanzeichen auftreten:
Die wenigen Stinke-Blasen öffnen, den Rumpf und gereinigten Wasserballast über Winter austrocknen lassen.
Rumpffeuchte messen lassen. (Mir half bspw. kostenlos der Geschäftsführer der Yachtwerft Glückstadt, sein Preisangebot von 4TEuro hätte ich besser sofort annehmen sollen <stöhn>)
Wasserballast im Frühjahr schließen und 4 Wochen bis zum ersten Epoxyauftrag das Polyester ausdunsten lassen, Blasenlöcher im Gelcoat spachteln.
1) Epiglass
2) Gelshield 200 als Epoxyprimer zum Antifouling (4 Anstriche)
3) Antifouling (Ich nehme Hartantifouling, liege im Tidenbereich)
Frisch auftretende Osmose (vorigen Herbst begann es mit noch wenigen Blasen) sah ich neulich am einer Biga-Yacht. Die ist älter als Eure Dehlyas.
Das Bootsalter schützt nicht wirklich. Ich bin davon überzeugt: Jedes Polyesterschiff hat Osmose, nur unterschiedlich stark ausgeprägt.
Nach Aussage der Yachtwerft Glückstadt: Osmosesanierung 8T Euro, der Rumpf ist jetzt im zweiten Osmose-Herbst zu großflächig betroffen.
Mehr als 5 jahre warten macht die Sanierung teurer oder ca. 20 Jahre warten reicht bis zur Entsorgung.
Peter