wir waren letzte Woche auf der Hanseboot und unsere Eindrücke waren recht zweigeteilt.
Auf der Messe waren relativ wenig Besucher und viele der Aussteller standen eher gelangweilt rum.
Das hatte natürlich für uns den Vorteil, dass wir uns viele neue (alte) Schiffe von diversen Werften in Ruhe und ohne Schlangestehen ausgiebig anschauen konnten - man denkt ja schließlich schon an die Zeit nach der Dehlya.
Die "neuen" Boote der Dehlerwerft waren hierbei natürlich "Pflicht". Leider waren wir von den kleinen Dehlerschiffen 29er und 32er etwas entteuscht. Äußerlich zwar recht schiffig, aber wenn man sich die Details anschaut, fragt man sich manchmal, was die Werft sich dabei wohl gedacht hat: Griffleisten an Deck gerade mal gefühlte 50 cm lang, kein Navigationstisch bei der 29er, relativ wenig Stauräume in der 29er, "Schlafanzughosenbeine" über den Maststützen ...
Unser Fazit: Bei unserer "alten" Dehlya handelt es sich im Vergleich wohl noch um ein relativ wertiges und im Detail ausgestattetes und durchdachtes Schiffchen - als Nachfolgemodell wird es eher keine neue Dehler geben.
Ich war dieses Jahr zwar nicht in Hamburg aber habe über die Jahre ähnliche Eindrücke gesammelt.
Die Wertigkeit und "Liebe zum Detail" ist in den letzten Jahren bei allen Bootsbauern zurückgegangen.
Ich schaue mir regelmäßig im Bekanntenkreis neue Schiffe so um die 30ft an. Und stelle fest, dass die älteren doch wesentlich mehr Holz im Innenraum verbaut haben und einfach etwas schnittiger wirken.
Es wird jetzt eben mehr auf Komfort gesetzt. Allerdings sieht man heute fast nur noch Plastik im Innenraum. Die Schiffe werden immer langsamer da sie immer breiter wegen dem Platz werden.
Das einzige was ständig nach oben geht sind die Preise.
wir waren neulich auf der Interboot in Friedrichshafen. Bei den gesamten neuen Rissen ist uns augefallen, dass die Plicht vom Cockpit völlig offen ist. Bei wenig Wind sonnen wir uns auch mal ganz gern vor Anker den ganzen Tag. Aber bei diesen offen Cockpits hat man einen wesentlichen schlechteren Blickschutz vor Anderen. Und wenn mal was runterfällt, ist es auch gleich weg. Selbst die Sitzduchten sind bei machen Schiffen unterteilt, sodass man sich nicht mal darauf lang machen kann. Die Verkäufer daraufhin angesprochen meinen nur, dass es jetzt halt modern so ist. Ich habe noch nie einen unpraktischen Modetrend mitgemacht. Und solang das so bleibt, sehe ich für uns keine neue ersthafte Alternative zur Dehlya.
an mehreren stellen kann man lesen , das die zahl der bootseigner jährlich um etwa 3% zurück geht . das schlägt sich vermutlich auch bei den großen ausstellungen , in den besucherzahlen nieder.
Ich war (nach einer Pause 2010) mal wieder auf der Hanseboot in Hamburg. Mein Eindruck ist, daß die Anzahl der Aussteller sinkt, was besonders im Zubehörbereich deutlich zu spüren ist. In vergangenen Jahren habe ich auf der Messe viele nützliche Kleinigkeiten kaufen können. Heute vermisse ich z.B. Stände mit Sortimenten an Schrauben und auch einiges pfiffige Zubehör. So hatte ich mir fest vorgenommen, mir neue Bordschuhe zu kaufen, was mir nicht gelang, weil es zwar jede Menge Schuhe, aber eben keine geeigneten Bordschuhe gab!
Im Gespräch an den Ständen kommt auch oftmals die Aussage, daß die Teilnahme an den Messen (also an deren Anzahl) zurückgefahren wurde und wird. Viele waren in der Vergangenheit auf mehreren Messen vertreten und beschränken sich heute auf eine Messe im Jahr. Das mit den Booten ist der in den vergangenen Jahren verspührbare Trend. Die Boote für das Binnenrevier stammen beinahe ausnahmslos aus polnischen Werften. Die Schiffsform in diesem Bereich geht (wegen der scheinbar unvermeidlichen Stehhöhe) immer mehr von der mir gefallenden Form weg. Es dominieren Schiffe mit geradem Bug und Heck und einer optisch ungünstigen Proportionsveränderung zu Gunsten der Höhe, was bei den magischen 2,5 Meter Breite und durchschnittlich 7 bis 8 Meter Länge nicht mehr so ästhetisch aussehen kann. Den nach außen offenen Heckpartien kann ich für ein Fahrten- bzw. Familienboot ebenfalls nichts abgewinnen. Für reine Racer mag es eine gute Lösung sein, für meine Nutzung nicht.
Trotzdem habe ich die Fahrt nach Hamburg nicht bereut. Dies auch darum, weil wir uns neben dem Messebesuch auch ein tolles 3-Tage-Hamburg-Wochenende gegönnt haben. Der Sonnabend gehörte mir und der Messe, Freitag und Sonntag der Familie! An vielen Ständen habe ich kompetente Antwort auf meine Fragen erhalten. Und das auch, obwohl kein Geschäft in Aussicht stand. Ich weiß jetzt z.B. eine Menge mehr über meine Segel (Elvstrom) und habe viele Informationen über Bootspflege, Osmoseerkennung und Bekämpfung, Sandstrahlen und alternative Techniken, Teakverarbeitung, Anodenauswahl, Einbaumaschinen ..... mitnehmen können.
Das ist eigentlich auch mein Hauptmotiv für einen Messebesuch. Ich betrete ausgestellte Schiffe nur noch, wenn sie mich wirklich interessieren, achte aber gern auf Details. Hier wird man auch bei den ausgestellten Oldtimern (Folke usw.) fündig. So werde ich dann auch am letzten Novemberwochenende auch wieder zur Boot Berlin fahren. Aus der Sicht der Messe selbst ist die Hanseboot der Boot Berlin überlegen. Für mich zählen aber auch revierbezogene Kontakte mit Firmen aus der Umgebung und mit den dort vertretenen Brandenburger und Berliner Vereinen. Inzwischen sind im Nachgang auf Hamburg auch wieder einige Fragen hochgekommen, die ich dort zu klären hoffe. Außerdem ist der Aufwand für den Kurztrip nach Berlin vergleichsweise sehr gering.
Nach Berlin werde ich auch fahren.
Ich verbinde das imer gleich mit Weihnachtsmarkt (ein paar Glühwein <img src="{SMILIES_PATH}/icon_e_biggrin.gif" alt=":D" title="
