Wassertank stilllegen, Temporär!
Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Segler, ich habe hier schon öfter gelesen das man den Wassertank stilllegt. Ich würde das gerne auch tun, aber
so das ich Ihn ohne weiters wieder in Betrieb nehmen kann. Mir schwebt eine Lösung mit einer Verschraubung der
Öffnung am Kiel vor. (Ich würde gern einen Schraubverschluss vor das Kugelventil setzten )
Hat sowas schon mal jemand gemacht? Wie ist der Durchmesser der Öffnung am Kiel?
Über Infos und Anregungen zum Thema würde ich mich sehr freuen.
Peggy aus Berlin
so das ich Ihn ohne weiters wieder in Betrieb nehmen kann. Mir schwebt eine Lösung mit einer Verschraubung der
Öffnung am Kiel vor. (Ich würde gern einen Schraubverschluss vor das Kugelventil setzten )
Hat sowas schon mal jemand gemacht? Wie ist der Durchmesser der Öffnung am Kiel?
Über Infos und Anregungen zum Thema würde ich mich sehr freuen.
Peggy aus Berlin
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Peggy,
über die Sufu findest du viele Beiträge zum Thema.
Du musst allerdings wissen, das die allermeisten Wasserballasttanks vor allem nach so vielen Jahren nicht wirklich dicht sind. Deshalb reicht es meistens nicht einfach das Auslassventil zu verschliessen.
An der Verbindung von Rumpf zum Kielkasten ist es sehr wahrscheinlich das es Undichtigkeiten gibt, diese müssen zuvor behoben werden (z.B. überlaminieren) was mit erheblichem Aufwand einhergeht.
Sonst besteht die Gefahr, dass der Tank langsam volläuft und beim Auskranen das Wasser im Boot bleibt.
Viele Grüße, Stascha
über die Sufu findest du viele Beiträge zum Thema.
Du musst allerdings wissen, das die allermeisten Wasserballasttanks vor allem nach so vielen Jahren nicht wirklich dicht sind. Deshalb reicht es meistens nicht einfach das Auslassventil zu verschliessen.
An der Verbindung von Rumpf zum Kielkasten ist es sehr wahrscheinlich das es Undichtigkeiten gibt, diese müssen zuvor behoben werden (z.B. überlaminieren) was mit erheblichem Aufwand einhergeht.
Sonst besteht die Gefahr, dass der Tank langsam volläuft und beim Auskranen das Wasser im Boot bleibt.
Viele Grüße, Stascha
sobald wir ausgelaufen sind bin ich im Urlaub
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo,
das Forumsmitglied stricki3 hat bei seiner Dehlya 22 einfach einen Stöpsel ins Ablassventil reingesteckt und der Tank ist trocken geblieben. Bei mir hat das nicht geklappt. Rund um den Kiel die Wände zum Ballasttank waren nicht ganz dicht.
Binnen segle ich nur noch ohne Ballastwasser, buten immer mit.
http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f= ... 837#p13837
Gruß, Gerald
das Forumsmitglied stricki3 hat bei seiner Dehlya 22 einfach einen Stöpsel ins Ablassventil reingesteckt und der Tank ist trocken geblieben. Bei mir hat das nicht geklappt. Rund um den Kiel die Wände zum Ballasttank waren nicht ganz dicht.
Binnen segle ich nur noch ohne Ballastwasser, buten immer mit.
http://forum.dehlya.de/viewtopic.php?f= ... 837#p13837
Gruß, Gerald
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
hallo zusammen,
bereite mein Schiff gerade für die neue Saison vor .
Bei Durchsicht meiner letzten Segelfotos habe ich fest gestellt, dass mein Schiff mit all dem Kram von dem ich denke dass er unbedingt notwendig ist, sehr tief im Wasser liegt .
Für die neue Saison habe ich daher mal das Schiff komplett leer gemacht und es kommt nur das zurück an Bord, was ich immer noch für erforderlich halte.
Da dürfte nach vorsichtiger Schätzung schon Einiges zusammen kommen, was zu Hause bleibt …
Zusätzlich möchte ich auch mal probeweise auf die Befüllung des Wasserballasttank verzichten, ohne baulich etwas am Schiff zu verändern. Ich habe mir daher beim Auskranen des Bootes die Öffnung im Bodenbrett meines unbeladenen Trailers mit einer Stichsäge so vergrößert, dass ich problemlos an die Ein - und Auslaßöffnung herankomme.
Einen passenden Pümpel habe im Sanitätshaus gefunden, normalerweise dient er als Gummipümpel für Gehstöcke. Noch etwas mit dem Cuttermesser zurechtgeschnitten …. und schon passt das Ding wie angegossen .
Mal sehen wie sich die Segeleigenschaften ändern ….
Falls es mir nicht gefällt, ist nur ein kurzer Tauchgang erforderlich und ich zieh den Pümpel wieder heraus, notfalls unter Zuhilfenahme eines Korkenziehers
Achtung :
Nachmachen nur auf eigenes Risiko, die Bauwerft hat seinerzeit ausdrücklich davon abgeraten am System des Wassertanks irgendetwas zu verändern !
dr.sail
bereite mein Schiff gerade für die neue Saison vor .
Bei Durchsicht meiner letzten Segelfotos habe ich fest gestellt, dass mein Schiff mit all dem Kram von dem ich denke dass er unbedingt notwendig ist, sehr tief im Wasser liegt .
Für die neue Saison habe ich daher mal das Schiff komplett leer gemacht und es kommt nur das zurück an Bord, was ich immer noch für erforderlich halte.
Da dürfte nach vorsichtiger Schätzung schon Einiges zusammen kommen, was zu Hause bleibt …
Zusätzlich möchte ich auch mal probeweise auf die Befüllung des Wasserballasttank verzichten, ohne baulich etwas am Schiff zu verändern. Ich habe mir daher beim Auskranen des Bootes die Öffnung im Bodenbrett meines unbeladenen Trailers mit einer Stichsäge so vergrößert, dass ich problemlos an die Ein - und Auslaßöffnung herankomme.
Einen passenden Pümpel habe im Sanitätshaus gefunden, normalerweise dient er als Gummipümpel für Gehstöcke. Noch etwas mit dem Cuttermesser zurechtgeschnitten …. und schon passt das Ding wie angegossen .
Mal sehen wie sich die Segeleigenschaften ändern ….
Falls es mir nicht gefällt, ist nur ein kurzer Tauchgang erforderlich und ich zieh den Pümpel wieder heraus, notfalls unter Zuhilfenahme eines Korkenziehers
Achtung :
Nachmachen nur auf eigenes Risiko, die Bauwerft hat seinerzeit ausdrücklich davon abgeraten am System des Wassertanks irgendetwas zu verändern !
dr.sail
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Dr. Sail,
wenn sich der Ballasttank nicht trotzdem langsam mit Wasser füllt, wirst du mit agileren Segeleigenschaften belohnt. Auf deine Erfahrungen sind wir gespannt.
wenn sich der Ballasttank nicht trotzdem langsam mit Wasser füllt, wirst du mit agileren Segeleigenschaften belohnt. Auf deine Erfahrungen sind wir gespannt.
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Moin Matthias,
das ist eine schöne Idee mit dem Stopfen, damit kannst Du die Situation gut testen und bei Nichtgefallen wieder auf Original zurückstellen, gefällt mir gut! Ich meine hier gelesen zu haben, dass es einen (kleinen?) Effekt zur Krängungsstabilität gibt. Bin gespannt, was Du berichtest. Bei uns auf der Innerste ist es schonmal böig, meine Dehlya 22 schafft bis 35° Krängungswinkel, bevor sie einen Sonnenschuss macht. Dein Boot müsste ja theoretisch etwas schneller krängen, oder? Was sind die Erfahrungen der anderen?
Ahoi, Thomas
das ist eine schöne Idee mit dem Stopfen, damit kannst Du die Situation gut testen und bei Nichtgefallen wieder auf Original zurückstellen, gefällt mir gut! Ich meine hier gelesen zu haben, dass es einen (kleinen?) Effekt zur Krängungsstabilität gibt. Bin gespannt, was Du berichtest. Bei uns auf der Innerste ist es schonmal böig, meine Dehlya 22 schafft bis 35° Krängungswinkel, bevor sie einen Sonnenschuss macht. Dein Boot müsste ja theoretisch etwas schneller krängen, oder? Was sind die Erfahrungen der anderen?
Ahoi, Thomas
Live slow, sail fast.
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo,
in der Theorie ist die Idee mit dem Stopfen gut. In der Praxis allerdings wird es nicht bei allen Booten funktionieren.
Die Kielnähte im Kielkasten sind bei den Dehlyas nicht dicht. D.h. es wird nach und nach Wasser in den Wasserballasttank eindringen.
Insofern ist es für mich eher ein Aprilscherz. Was die Krängungsstablilität angeht so verhält sich dass Boot bei einem Sonnenschuss fast gleich, da das Ruder nicht mehr im Wasser ist was letztendlich zu dem Sonnenschuss führt. Die Wasserlinie ist ein paar Zentimeter höher, wenn im Tank kein Wasser ist. Daher "fast" gleich...
Viele Grüße
Claus
in der Theorie ist die Idee mit dem Stopfen gut. In der Praxis allerdings wird es nicht bei allen Booten funktionieren.
Die Kielnähte im Kielkasten sind bei den Dehlyas nicht dicht. D.h. es wird nach und nach Wasser in den Wasserballasttank eindringen.
Insofern ist es für mich eher ein Aprilscherz. Was die Krängungsstablilität angeht so verhält sich dass Boot bei einem Sonnenschuss fast gleich, da das Ruder nicht mehr im Wasser ist was letztendlich zu dem Sonnenschuss führt. Die Wasserlinie ist ein paar Zentimeter höher, wenn im Tank kein Wasser ist. Daher "fast" gleich...
Viele Grüße
Claus
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Claus,
Danke für Deine Antwort! Wahrscheinlich habe ich es nicht gut formuliert, Du hast vollkommen recht, dass der Sonnenschuss eine Konsequenz des Strömungsabrisses am Ruder ist, wenn es wegen der Krängung zu weit austaucht. Ich habe ein zweites, gekürztes Ruder für ein flaches Revier in NL, und damit passiert das dann auch früher. Den Höhenunterschied durch das leichtere Boot würde ich auch nicht als relevant einstufen.
Nach meinem Verständnis sorgen die 200 kg Wasserballast für einen tieferen Schwerpunkt, der die Krängungsstabilität erhöht. Meine Frage zielte darauf ab, wie viel das ausmacht. Ich würde einen deutlich kleineren Effekt erwarten, als wenn ich Gewicht mit höherer Dichte als Wasser aus dem Kiel nähme, weil sich das aufrichtende Moment hier über einen anderen Mechanismus ergibt. Kann man bestimmt berechnen, aber ich dachte, ich frage hier einfach mal nach Erfahrungen von denen, die es ausprobiert haben.
Ahoi, Thomas
Danke für Deine Antwort! Wahrscheinlich habe ich es nicht gut formuliert, Du hast vollkommen recht, dass der Sonnenschuss eine Konsequenz des Strömungsabrisses am Ruder ist, wenn es wegen der Krängung zu weit austaucht. Ich habe ein zweites, gekürztes Ruder für ein flaches Revier in NL, und damit passiert das dann auch früher. Den Höhenunterschied durch das leichtere Boot würde ich auch nicht als relevant einstufen.
Nach meinem Verständnis sorgen die 200 kg Wasserballast für einen tieferen Schwerpunkt, der die Krängungsstabilität erhöht. Meine Frage zielte darauf ab, wie viel das ausmacht. Ich würde einen deutlich kleineren Effekt erwarten, als wenn ich Gewicht mit höherer Dichte als Wasser aus dem Kiel nähme, weil sich das aufrichtende Moment hier über einen anderen Mechanismus ergibt. Kann man bestimmt berechnen, aber ich dachte, ich frage hier einfach mal nach Erfahrungen von denen, die es ausprobiert haben.
Ahoi, Thomas
Live slow, sail fast.
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Thomas,
Meine Erfahrung. Das Boot beschleunigt ohne den Wasserballast deutlich schneller. Es segelt sich agiler. Vermutlich auch in der Endgeschwindigkeit.
Viele Grüße
Claus
Meine Erfahrung. Das Boot beschleunigt ohne den Wasserballast deutlich schneller. Es segelt sich agiler. Vermutlich auch in der Endgeschwindigkeit.
Viele Grüße
Claus
Re: Wassertank stilllegen, Temporär!
Hallo Claus,
danke für Deine Erfahrung! So hätte ich es auch erwartet und deswegen mal mit dem Gedanken gespielt, statt der 200 kg Wasser lieber etwas mehr Gewicht unten am Kiel zu befestigen, das denselben aufrichtenden Effekt bei weniger Massenträgheit hat (quasi eine - wie auch immer geformte - (Mini-)Kielbombe).
Das müsste nach meinem Verständnis deutlich weniger Gewicht sein, weil es einen besseren Hebel hat.
Wenn ich 1000 kg Leergewicht plus Ausrüstung plus Besatzung rechne, lande ich vermutlich bei 1300 .. 1400 kg ohne Wasser. Da sind 200 kg Wasserballast irgendwas um 12, 13% Gewicht, was ich gerne einsparen würde..
Gleichzeitig müsste man die weiter oben beschriebenen Undichtigkeiten sicher im Griff haben.
Und außerdem noch das zusätzliche Drehmoment (oder Hebel) vom Kiel auf die Kielaufnahme betrachten.
Natürlich müsste das Boot auf dem Trailer auf der neuen Konstruktion genauso sicher stehen, wie auf dem Standard-Kielstummel.
Hat sich dazu schon jemand Gedanken gemacht, oder sogar mal was ausprobiert? Ich weiß, das sind viele Unbekannte, aber manchmal ist es ja auch gerade spannend, neue Wege zu denken. Ich habe nicht vor, das morgen umzusetzen, aber ab und zu spinne ich gerne ein wenig herum..
Ahoi, Thomas
danke für Deine Erfahrung! So hätte ich es auch erwartet und deswegen mal mit dem Gedanken gespielt, statt der 200 kg Wasser lieber etwas mehr Gewicht unten am Kiel zu befestigen, das denselben aufrichtenden Effekt bei weniger Massenträgheit hat (quasi eine - wie auch immer geformte - (Mini-)Kielbombe).
Das müsste nach meinem Verständnis deutlich weniger Gewicht sein, weil es einen besseren Hebel hat.
Wenn ich 1000 kg Leergewicht plus Ausrüstung plus Besatzung rechne, lande ich vermutlich bei 1300 .. 1400 kg ohne Wasser. Da sind 200 kg Wasserballast irgendwas um 12, 13% Gewicht, was ich gerne einsparen würde..
Gleichzeitig müsste man die weiter oben beschriebenen Undichtigkeiten sicher im Griff haben.
Und außerdem noch das zusätzliche Drehmoment (oder Hebel) vom Kiel auf die Kielaufnahme betrachten.
Natürlich müsste das Boot auf dem Trailer auf der neuen Konstruktion genauso sicher stehen, wie auf dem Standard-Kielstummel.
Hat sich dazu schon jemand Gedanken gemacht, oder sogar mal was ausprobiert? Ich weiß, das sind viele Unbekannte, aber manchmal ist es ja auch gerade spannend, neue Wege zu denken. Ich habe nicht vor, das morgen umzusetzen, aber ab und zu spinne ich gerne ein wenig herum..
Ahoi, Thomas
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