Pinnenhalterung

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Hansemann
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Pinnenhalterung

Beitrag von Hansemann »

Hallo Dehler Freunde,

Ich möchte nun eine Baustelle angreifen, welche mich schon lange bewegt.
Ich kann auf meiner " Swenee" Dehler 22 das Ruder während der Fahrt nicht richtig fixieren. Will heissen ich habe keine richtige Befestigungsmöglichkeit um das Ruder festzustellen.
Bisher habe ich mir behelfsmäßig eine Leine zwischen die SB und BB Klampen gebunden und eine Schlaufe über die Pinne gemacht.
So richtig sicher ist das aber nicht. Bei anderen Booten habe ich gesehen, dass sie entweder an der Unterseite der Pinne eine Art Kamm oder auf der Oberseite eine Klammer zum fixieren haben.

Den Kamm kann ich nicht verwenden da der Unterbau nicht vohanden ist, die Klammer kann ich nicht verbauen da oben ja schon die ALU-Pinnenverlängerung ist.

Wie habt Ihr das gelöst...?
:?

Grüße aus Rgbg.
Hansemann



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jan-himp
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Beitrag von jan-himp »

Moin Hansemann,
hab mir eine Klemme gekauft, also son Ding mit Hebel und sie unter der Pinne montiert, jedoch ziemlich weit hinten das sie mich nicht beim Steurn stört. Die Leine habe ich Bb und Stb fest gemacht und die Enden bestehen aus einem Kurzen stück kräftigem Gummistrop damit ich das Seil nicht immer im Weg habe, so kann ich die Pinne in jeder Stellung belegen und wenn ich es nicht brauche ziehe ich es aus der Klemme raus.

MfG Michael von der Jan Himp

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immer eine Hand voll Wasser unterm Bauch
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sailor
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Beitrag von sailor »

Hallo Hansemann,
ich verwende einen 10mm starken Gummistropp einmal um die Pinne geschlungen und links und rechts auf den Belegklampen belegt.
es ist anfangs etwas Fummelarbeit bis das Ruder mit dem Gummistropp
richtig eingestellt ist. wenn ich eine Kurskorrektur vornehmen muss brauche ich nur leicht an die Pinne zu tippen und brauche keine weiteren Hebel Klemmen und dergleichen zu bedienen.
Wenn Du den Gummistropp an beiden Enden mit einem Auge versiehst brauchst Du ihn nur einzuhängen und um die Pinne zu schlingen.
Bei der ersten Fahrt stellst Du die Pinnenarretierung so ein dass das Boot
gerade ausfährt dann markierst Du die Mitte des Stropps mit einem wasserfesten Filzstift auf der Pinne. So hast du eine funktionelle Pinnenaretierung. Gegen Trimmverlagerungen oder Böen hilft nur ein elektrischer Pinnenpilot oder eine Focksteuerung (Fockschot zieht auf der
Luvseite an der Pinne auf der Leeseite wir die Pinne mit einem Gummistropp bedient. Mit der richtigen Zugkraft des Gummistropp muss experimentiert werden.
Gruß
sailor

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Dieter Horn
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Beitrag von Dieter Horn »

Moin Hansemann,
es gibt dafür auch eine Lösung von Dehler!
Auf der Ruderwelle sitzt ein "Klemmstein", der bei der entsprechenden Stellung des Ruders mit einer großen Griffschraube angezogen (und damit festgeklemmt) werden kann. Arbeitet gut, hält gut braucht nur etwas "Schrauberei" um die Klemmwirkung zu erzeugen. Die Strops für das Klappruder haben Aussparungen und werden durchgeführt.

Schönen Gruß

Dieter

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Detlev
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Beitrag von Detlev »

Hallo,

ich habe in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Booten alle möglichen Dinge ausprobiert. Egal, wie man das Ruder arretiert, bei Gewichtsverlagerung läuft das Schiff immer aus dem Kurs. Man kann also nie wirklich die Plicht verlassen, um z.B. die Fender reinzuholen.

Mit der Dehlya 25 habe ich damals auch einen Pinnenpiloten (ST 1000) mitgekauft. Das Teil habe ich in der ersten Saison (leider!) zu Hause gelassen. Im 2. Sommer habe ich es dann ausprobiert. Heute möchte ich den Autopiloten nicht mehr missen. Inzwischen habe ich mir bei eBay auch eine Fernbedienung (mit Kabel) zugelegt (sehr praktisch!).
Der Stromverbrauch spielt keien Rolle, weil ich den Pinnenpiloten nur bei Maschinenfahrt nutze. Ein gelegentlicher Einsatz unter Segel wäre selbstverständlich möglich, ist im Binnenrevier wohl aber sehr selten sinnvoll.

Der Pinnenpilot ist wirklich die einzige Möglichkeit, das Schiff eine Weile sich selbst zu überlassen und trotzdem sicher sein zu können, daß es geradeaus fährt. (Man muß natürlich trotzdem nach dem Rechten schauen!)
Ich bringe also z.B. vor der Schleuse die Fender aus oder lege bzw. stelle den Mast (natürlich bei etwas reduzierter Geschwindigkeit).

Das Ganze funktioniert nur dann nicht, wenn viel Metall in der Nähe ist (Brückendurchfahrt, Begegnung mit Berufsschiffahrt). Das mag der Kompass nicht. Ausweg schafft die zeitweilige Umschaltung auf "Standby".

Fazit: Das Feststellen der Pinne (egal, auf welche Weise) bietet sehr wenig Komfort und Sicherheit. Die einzige Alternative ist nach meiner Erfahrung eine Selbststeueranlage.

Mit etwas Glück ersteht man bei eBay für einen angemessenen Preis einen Pinnenpiloten.

Goodewind Ahoi!

Detlev

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... der Weg ist das Ziel ...
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