Sanierung Heckklappe / Austausch Kammklemme

[Detlev]

Hallo Alex,
ich denke auch, daß die Arbeit in guter Qualität selbst gemacht werden kann. Ich selbst würde die Ränder stehen lassen und die Innenschale ca. 10 - 20 mm innen neben dem Rand trennen, damit die Form leichter erhalten werden kann. Der Rest wäre in etwa so, wie von Ventix beschrieben, allerdings mit geschätztem Zeitaufwand mal 10. Ich vermute mal, daß ein Wochenende dafür drauf geht.
Vielleicht macht Dir die Werft ja auch ein bezahlbares Angebot und du kannst Dir diese Alternative sparen. Wenn nicht, dann wäre die "Heimwerkervariante" eine denkbare Option.

Viel Erfolg!
Detlev

[Ventix]

... Ich selbst würde die Ränder stehen lassen und die Innenschale ca. 10 - 20 mm innen neben dem Rand trennen, damit die Form leichter erhalten werden kann. ...

Viel Erfolg!
Detlev

... da habe ich mich vielleicht nicht ganz deutlich bzw. umständlich ausgedrückt. Etwa 10 - 20 mm neben dem äußeren Rand verläuft eine leichte Hohlkehle - also natürlich die Ränder stehen lassen ...

Grüße
Ventix

[Hardy]

Hallo zusammen,

hier noch eine Notiz zum Refit der Heckklappe:

Alle Bohrungen wurden mit Epoxi verfüllt und neu gebohrt:

Der Gleitlagerblock wurde durch einen kugelgelagerten ersetzt werden (Bohrbild identisch), anstelle der Kammklemme ist jetzt eine ordentliche Backenklemme montiert:

Die Unterlegscheiben an der Verschraubung der Schiene für den Motorschlitten wurden durch Dichtscheiben ersetzt,
so werden die Unebenheiten auf der Innenseite der Heckklappe durch die EPDM-Einlage ausgeglichen:

Gruß Hardy

[segelspiel]

Ich habe heute meine Heckklappe aufschneiden müssen da wirklich alles nass und vergammelt war.
Habe erst an verschieden Stellen Testbohrungen gemacht.
Jetzt werde ich mich mal an die Arbeit machen und nach Ventix Vorschlag sanieren.
Kann ja eigentlich nicht schief gehen. Oder es findet noch einer/eine so eine Heckklappe im Keller,Schuppen oder Bootshaus und will sie mir vermachen.

Was hat eigentliche die "prof." Sanierung gekostet?
Ich melde mich mit Fotos wenn ich weiter bin.
LG
Ingo

[segelspiel]

Heute ging es los.
Klappe aufgeschnitten mit Dremel, gereinigt und getrocknet.
Defekte Gelocatstellen aus geschliffen.
Multiplexplatte vorbereitet und zurecht geschnitten.
Nun ist die Klappe je leicht gewölbt und die Multiplexplatte nicht!
Muss ich also unter Druck Einleimen oder kann man so eine Platte vorher leicht biegen?
Was würdet ihr tun?
Freue mich auf Antworten

Schrammen und Defekte aus geschliffen

Aufgeschnitten und gereinigt

Lg Ingo

[sailor]

Hallo Ingo,
eine ca 10 mm dicke Multiplexplatte in den Maßen ca 50cm x 50cm zu biegen
und einzuleimen sehe ich folgendes Problem dass sich die Platte nicht entsprechend
biegen lässt. Und wenn Du es mit Gewalt machst baust Du Dir gewaltige Spannungen
in die Heckklappe ein die die Heckklappe verziehen kann und dann nicht mehr passt.
Mach doch den Versuch die Platte zu biegen.
Ich würde mehrere Lagen dünnes Birkensperrholz 2mm dick einlaminieren dies lässt
sich leichter der Form anpassen und bringt eine sehr hohe Stabilität.
Oder ggf dünne Sperrholzstreifen Kreuzverleimt mit Epoxy einkleben.
Wenn du eine dicke Multplexplatte verwenden willst musst Du sie der Form entsprechend
zurechtschleifen.
Beim einkleben darauf achten dass die Heckklappe verzugfrei gelagert wird!!!

Gruß
sailor

[segelspiel]

Danke für die Tipps sailor.
Kann ich nehmen und gebrauchen.
ingo

[Uli]

Hallo,
der Tipp mit dem Birkensperrholz ist allerdings nicht gut. Birke ist weich und alles andere als wetter-bzw. feuchtigkeitsfest.
kaufe dir Furniere aus Mahagoni, gibt es billig als Reststücke beim Schreiner oder bei Ebay. Das ist wesentlich fester und feuchtigkeitsresistenter. Jede Furnierlage einzeln mit Epoxid beidseitig dick einpinseln und kreuzweise übereinanderlegen. Zum Schluss zwei Lagen Gewebe mit Epoxid aufbringen, zuletzt mit Topcoat im passenden Farbton versiegeln......- fertig.

Viele Grüsse

Uli

[segelspiel]

Mein Tischler meint, (heute bei Skifahren getroffen und auf Sessellift gefachsimpelt) ich kann das Sperrholz vorher biegen.
Anfeuchten und mit Schraubzwingen Stück für Stück in die Biegung bringen.
Da ich wasserfest verleimtes Sperrholz habe, würde ich die Möglichkeit erst einmal testen.
Für Furniere müsste ich schon nochmal 30,- - 40,- € hinlegen.
Ihr hört von mir!
LG
Ingo

[sailor]

Hallo Ingo,
die Aussenschale der Heckklappe allein ist nicht mehr sehr formstabil.
Deshalb würde ich hier äuserst vorsichtig vorgehen und den Aufbau
des Holzkernes spannungsfrei durchführen.
Holz das nass,heiß oder unter Dampf gebogen wird sollte auch
in dieser Form fixiert werden sonst nimmt es in etwa seine ursprüngliche Form wieder an
und im Fall der Heckklappe können Spannungen und verziehen zu einem späteren
Zeitpunkt auftreten.
Ich hab früher mal Schiffsmodelle mit Spanten und Leisten gebaut die Leisten im
Dampf gebogen, habe also eine gewisse Erfahrung auf dem Gebiet.
Wenn sich die Heckklappe durch Spannungen im Holzkern verzieht
bist Du mit Deiner Arbeit auch nicht glücklich.
Eine Materialeinsparung von vielleicht € 50,- wäre mir das Risiko nicht wert.

Gruß
sailor