Teak in der Plicht

[Detlev]

..... ich beobaxchte immer wieder mit "Interesse", wie sich manche Themen zu "Glaubensfragen" entwickeln. So scheinbar auch bei der Frage Teak.

Dabei kann doch jeder entscheiden, in welches Verhöltnis er Arbeitsaufwand, Qualität und Materialgüte (respektive Materialpreis) setzen möchte.

Ich persönlich bin eher dafür, bei einer sehr arbeitsintensiven und für lange Zeit gedachten Arbeit auch hochwertiges Material zu verwenden, weil es schade ist, einen hohen Arbeitsaufwand in eine Sache zu investieren, um dann am Ergebnis von Beginn an Abstriche zu machen. Das ist aber eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muß.

Auf meiner 25er sind die Backskistendeckel mit Teak belegt. Es ist allerdings die Variante mit den recht dünnen Teakstäben auf einer Sperrholzunterlage. Diese (und die Gittergräting) habe ich nach Erwerb des Bootes mit viel Arbeit aufgearbeitet, kann aber nicht noch einmal Schleifen, weil die Teakauflage dann an einigen Stellen durch wäre. So heißt es also gut pflegen (Wasser, Bürste, Saicos Teak-Öl).

Wenn es dann doch mal soweit wäre, dann käme wieder Teak drauf. Hier würde ich es genauso machen, wie 2 Bootseigner in meinem Verein. Sie haben auf der Hanseboot alles abgesprochen und dann Schablonen hingeschickt. Danach kam alles perfekt vorgefertigt und mit allem Zubehör nach Hause und sieht auf dem Schiff toll aus (vergleichbar mit dem Beispielfoto der Sunbeam von FSA). Die Verarbeitung kann man sich gut selbst zutrauen, die Anfertigung der Schablonen ebenfalls. Beim Kleben sollten ein Helfer und eine ausreichende Anzahl Sandsäcke dabei sein.

Der Preis bei Tropenholz ist weit gefächert. So denke ich, daß der m3-Preis von Teak gegenüber Mahagoni etwa doppelt so hoch ist. Jedes Holz hat sein ideales Einsatzgebiet. Bei Teak amortisiert sich der hohe Preis dann in einer sehr langfristigen und wenig pflegeintensiven Nutzung. Nimmt man etwas anderes, dann muß man dafür eben auch irgendwo Abstriche machen wollen.

Goodewind Ahoi!

Detlev

[Loctite]

hallo detlev
ich sehe das eher als kosten und nicht als glaubensfrage. das die von dir empfohlene variante bei dir selbst überholungsbedürftig war , zeigt auf , dass auch höherpreisige lösungen nicht der weisheit letzter schluss sind. ich hatte übrigens mit ähnlichen problemen der teakträgerschicht zutun, der unterbau gammelt weg.
vielleicht sollte man dem fragesteller nicht nur mehrere möglichkeiten und deren tücken , sondern auch klare kostenrahmen aufzeigen. dies käme auch dem charakter eines forums näher , als nur den hinweis , hier oder dort , dass oder jenes zu kaufen.
der fragesteller selbst könnte sich vielleicht dazu äußern , in wie weit er bereit ist selbst tätig zu werden.
übrigens gäbe es noch die möglichkeit mit den (polymergebundenem? ) korkgranulat, ich finde , dass sieht auch nicht schlecht aus und bringt vermutlich keine probleme mit dem aufheizen.

[Uli]

Hallo Loctite,
meine Teaksegmente sind von der Fa. Daniel Georgus aus Bremen.
Ich habe sie vor 10 !!!! Jahren montiert.
Sie bestehen aus 5 mm dicken Massivstäben, keine Furnierlage !!!
Das Teak ist zwar in Ehre ergraut, das ist ja normal, aber maximal 0.5 Millimeter ist inzwischen weg.
Die Segmente werden locker noch 15 Jahre halten. Da kann man dann nicht meckern.
Anbei ein Foto aus 2011, gerade erst geschossen.
Die Teakflächen haben im Jahr 2001 DM 879.- gekostet, wobei bereits DM 65.- für den Kleber und DM 45.- Versand und Verpackung enthalten waren.
DieTeile sind jedoch, wie ich von einem anderen Fortumsmitglied weiss, welches sich die Schablonen von mir ausgeliehen hat, deutlich im Preis gestiegen.
Viele Grüsse

Uli

[Ventix]

... über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Ich jedenfalls mag die mit Holz beklebten Plastikboote nicht besonders.
Und das ist nun wirklich eine "Glaubensfrage".

Grüße
Ventix

[Uli]

Tja Ventix,
so ist das halt.
Mein Vater sagte früher immer:
Die Geschmäcker sind verschieden....... der eine mag Blondinen, der nächste Brünette und Boris Becker nur Kaffeebraune.
Mir gefällt das Deck mit Teak besser als ohne, rutschfester ist es allemal, im Frühjahr wärmer als GFK und im Sommer kühler.
Viele Grüsse
Uli

[silverchregu]

Der Preis für Uli's Teak ist aber auch nicht schlecht... gerechnet auf 25 Jahre sowieso...
Vielleicht ist das (siehe zweites Bild) ja auch noch eine Variante. Hier könnte ich mir das Zuschneiden der Stäbe noch selber vorstellen... (Egal mit welchem Holz...)
Die Montage von Flexiteek sieht zwar super einfach aus - aber ich glaube das hat shcon noch so seine Tücken. Ich würde mir auch eher wie Uli per Schablone fertige Flächen erstellen lassen (Egal ob teak oder flexiteek). Ich öle mein Teak jeweils anfangs saison 2-3 mal ein. So hoffe ich dass es noch ne weile dauert bis ich etwas machen muss.

[Uli]

Hallo zusammen,
von einem anderen Forumsmitglied, dem ich meine Teakschablonene verliehen habe, weiss ich das der Preis deutlichst angezogen hat, also:
mit DM 879.- plus ein paar % pro Jahr ist es leider nicht getan.


Anbei ein Foto von Flexiteak, gefertigt nach meinen Schablonen bei Georgus in Bremen

Viele Grüsse
Uli

[Ventix]

Hallo Uli,

Dein Vater hatte absolut recht

Grüße
Ventix

[Sauerländer]

Hallo

Hier mal meine Variante mit Teak in der Plicht. Ich habe 35mm und 55mm Teakleisten in 12mm Stärke verarbeitet.
Die Vorderkante habe ich mit Bindan Cin aus einer Scheuerleiste und einer 35mm Leiste geleimt. Alles mit Sikaf. Marine
Primer behandelt, mit Sikaf. 298 vollflächig verklebt und mit Sikaf. 290DC vergossen. Das Bild zeigt das Ergebnis nach dem Verguß.
Jetzt muß ich noch schleifen und Kanten versiegel und dann 'habe fertig'.
Materialkosten ca. 570 € und einige Stunden Arbeit.

Gruß

Ulrich

PS Warum wird das Bildformat so groß wenn ich die Datengröße reduziere?

[Detlev]

Hallo Ulrich,

gute und saubere Arbeit! Das wird sicher auch sehr lange halten.

Bei der Bilddarstellung richtet sich die Darstellungsgröße nach den bei der Verkleinerung eingestellten Pixeln. Meine Fotos rechne ich vor dem Hochladen auf 640 x 480 Bildpunkte hoch. Das geht sowohl mit meinem zur Kamera gelieferten Programm (FinePixViever von Fuji) als auch sehr komfortabel mit dem Freeware-Programm IrfanView.

Goodewind Ahoi!

Detlev